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Preisverleihung beim Jubiläums-Kurzfilm-Wettbewerb in der Uni-Aula Gießen - Nicht alle guten Filme konnten prämiert werden
Vier Preise wurden gestern für die besten Filme im Jubiläums-Kurzfilm-Wettbewerb unter dem Motto "400 Sekunden aus 400 Jahren", der aus Anlass des 400-jährigen Bestehens der Universität Gießen Anfang des Jahres 2007 ausgeschrieben wurde, vergeben. Die Preisverleihung fand gestern Abend in der gut besuchten Uni-Aula statt. Insgesamt 21 Filme waren bis zum Ende des Sommersemesters eingereicht worden, sechs davon hatten Schülerinnen und Schüler der Liebigschule gedreht. Der Film "Kornwissen" von Elke Metke-Dippel, Wetzlar, und ihrem Bruder Jonathan Kunz gewann den ersten Preis und wurde ausgezeichnet mit einer Kamera mit Stativ und dem Jubiläumsband der Universität. Den zweiten Preis erhielt der 15-jährige Schüler Georg Müller aus Reiskirchen für seinen Film "400 Jahre Uni Gießen", der dafür eine Spiegelreflex-Kamera und den Katalog zur Jubiläumsausstellung aus der Hand des Präsidenten, des Protagonisten seines Films, erhielt. Den dritten Platz teilten sich die beiden Gießener Lehramtsstudenten Thorsten Heid und Floris Biskamp für ihren Film "L'art pour l'argent" oder "Liebigs letztes Experiment" mit der Studentin der Veterinärmedizin Mona Prieß, die mit ihrem Film "Mona studiert Tiermedizin" ebenfalls an dem Wettbewerb teilnahm. Für alle Mitwirkenden des Wettbewerbs gab es als Trostpreise Jubiläumskalender und -T-Shirts.
Im Anschluss an die Preisverleihung, die Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth vornahm und die von der Pressereferentin der Universität Christel Lauterbach moderiert wurde, lud der Präsident zum Sektempfang ins Foyer der Uni-Aula ein. Für die schwungvolle musikalische Gestaltung der Feier sorgte die Gruppe "Twäng!" mit Gerd Stein (Gitarre), Peter Herrmann (Bass) und Markus Leukel (Schlagzeug) die ausschließlich eigene Kompositionen spielte. Basierend auf überwiegend brasilianischen und afrikanischen Rhythmen, die mit Jazz und Rockelementen angereichert wurden, präsentierten die Musiker, alle ehemalige Studenten an der Justus-Liebig-Universität, eine Musik der ganz eigenen Art, mal ruhig, mal lyrisch und mal temperamentvoll, die von vielfältiger Stil-Kompetenz zeugte.
Universitätspräsident Prof. Hormuth bedankte sich bei der Begrüßung bei allen Mitwirkenden, die zu dieser besonderen Jubiläumsveranstaltung beigetragen hatten: "Bis jetzt haben Universität und Stadt die Jubiläumsveranstaltungen für Sie vorbereitet und organisiert. Diesmal sind Sie diejenigen, die diese Veranstaltung durch Ihre Beiträge selbst gestalten." Zum Beginn des Jubiläumsjahres hatte er den Kurzfilm-Wettbewerb offiziell ausgeschrieben: Schülerinnen und Schüler der Gießener Liebigschule begannen im Kunstunterricht mit ihrer filmischen Arbeit. Studierende und Mitarbeiter der Universität schrieben Drehbücher, führten Interviews und schnitten Filme, ein Professor und seine Frau fingen fast poetische Bilder im Interdiszilinären Forschungszentrum ein, und in einem Beitrag beispielsweise waren Impressionen aus Stadt und Universität zu sehen. Auch Bürgerinnen und Bürger aus Gießen und der Umgebung, die keine direkte Verbindung zur Universität hatten, machten bei dem Wettbewerb mit und setzten ihre Ideen filmisch um. Und das sei ja die ursprüngliche Idee gewesen, betonte Christel Lauterbach: "Menschen der verschiedenen Altersgruppen und Berufe mit den unterschiedlichsten Verbindungen zu dieser Universität" sollten sich über einen längeren Zeitraum intensiv mit der Universität Gießen beschäftigen. Ziel dabei war ein möglichst "kreativer filmischer Umgang mit dem Thema 'Universität Gießen', einem Teilbereich oder Teilaspekt davon in Geschichte, Gegenwart oder Zukunft", so lautete die Ausschreibung. Die vier Siegerfilme haben diese Kriterien nach Meinung der Jury am besten erfüllt. Doch außerdem gab es auch noch eine ganze Reihe anderer origineller Arbeiten, die eingereicht wurden. Davon konnten sich die Teilnehmer an der Preisverleihung dann selbst überzeugen: Nach dem Sektempfang wurden alle 21 Beiträge auf der großen Leinwand in der Uni-Aula gezeigt. Die Sieger-Filme sind in nächster Zeit im Vorprogramm im Kino "Traumstern" in Lich noch einmal zu sehen.
Die Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz von Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth waren:
- Prof. Heiner Goebbels, Gf. Direktor des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft und Leiter der Sektion V (Kunst und Medien) des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen; Präsident der Hessischen Theaterakademie
- Edgar A. Langer, Mitbegründer und Mitbetreiber des Filmkunsttheaters KINO TRAUMSTERN in Lich
- Gero Pappe, Absolvent der Kunstpädagogik
- Peter Reisinger, Technischer Leiter des Zentralen Medien-Service im Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Justus-Liebig-Universität Gießen
- Oliver Behnecke, Koordinator des Jubiläums der Universität Gießen
- Christel Lauterbach, Pressereferentin der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Heute wurde die Eröffnung der Universität Gießen vor genau 400 Jahren mit einem "Tag der offenen Türen" und einer Begrüßungsfeier von Universität und Stadt für die 4.400 Erstsemester, ihre Familien und Freunde auf dem Brandplatz gefeiert, wo das erste Kollegiengebäude der Universität im 17. Jahrhundert stand.
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