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11/08/2007 10:23

Begabtenförderung und Elitenbildung an Gymnasien: Praktiker und Wissenschaftler diskutieren

Petra Giegerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Öffentliche Podiumsdiskussion mit Eliteforschern am Donnerstag, 15. November, um 16.30 Uhr im Erbacher Hof

    (Mainz, 8. November 2007, lei) Internationale Vergleichsuntersuchungen haben gezeigt, dass in Deutschland nicht nur leistungsschwache Schüler unzureichend gefördert werden, sondern dass auch besonders begabte und leistungsstarke Schüler keine angemessene Förderung erhalten. "Die Leistungsspitze an den deutschen Schulen schwimmt in der Regel im breiten Strom mit und erhält kaum besondere Anreize", sagt Susanne Strunck vom Pädagogischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Das reicht häufig nicht aus, um das Potenzial zu nutzen, das diese Schüler mitbringen." Wie besonders begabte Kinder und Jugendliche in der Schule adäquat gefördert werden können, ist am 14. und 15. November Thema einer Tagung des Zentrums für Bildungs- und Hochschulforschung.

    Vor allem als eine Folge der PISA-Diskussionen ist in Deutschland das Interesse an einer intensiven Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler gestiegen. Kontrovers diskutiert wird allerdings darüber, welche Wege zur Begabungsförderung beschritten werden sollen. Hier reichen die Angebote von speziellen Schulen und Klassen für Hochbegabte über eine Erweiterung des Curriculums etwa durch internationale Abschlüsse oder das Überspringen eines Schuljahres bis hin zu integrativen Förderformen durch Individualisierung des Lehr- und Lernangebots im Unterricht. "Wir beobachten in den letzten Jahren einen klaren Trend zu einer stärkeren Differenzierung in der gymnasialen Bildungslandschaft, in den auch das Entstehen von Spezialschulen und Begabtenzweigen eingeordnet werden kann", so Prof. Dr. Heiner Ullrich, der das Projekt am Zentrum für Bildungs- und Hochschulforschung (ZBH) initiiert hat. "Wir wollen bei unserer Tagung mit psychologischen, schulpädagogischen und bildungssoziologischen Beiträgen die verschiedenen Wege der Begabungsfeststellung und der Begabtenförderung aufzeigen und bilanzieren." Zu dem Tagungsthema "Begabtenförderung und Elitenbildung im Gymnasialbereich" werden die Wissenschaftler und Praktiker zudem Fragen der Schulentwicklung für begabte Schülerinnen und Schüler erörtern. Zusammen mit den Teilnehmern aus Schulen, Bildungsverwaltung und sozialwissenschaftlicher Forschung werden Wege zur Auslese und Förderung von Leistungseliten im deutschen Schulwesen diskutiert. Gerade der Dialog zwischen Praxis und Forschung, Bildungspolitik und -verwaltung soll dabei zu weiteren Impulsen in der Diskussion um Begabtenförderung und möglicherweise auch zu gemeinsamen Projekten führen.

    Zum Abschluss der zweitägigen Tagung findet am Donnerstag, 15. November, um 16.30 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion statt. Univ.-Prof. Dr. Michael Hartmann, Soziologe und Eliteforscher aus Darmstadt, Univ.-Prof. Dr. Werner Helsper, Schul- und Jugendforscher aus Halle-Wittenberg, Univ.-Prof. Dr. Detlef H. Rost, einer der führenden Psychologen auf dem Gebiet der Hochbegabtenförderung von der Universität Marburg, sowie Nils Wiegert von der Initiative Prof Kopf der Friedrich-Naumann-Stiftung nehmen zum Thema "Exzellenz im Bildungswesen - Aufgaben und Perspektiven der Schulentwicklung" Stellung. Veranstaltungsort ist der Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26 in Mainz.

    Das Zentrum für Bildungs- und Hochschulforschung (ZBH), das die Tagung ausrichtet, ist eine interdisziplinäre Einrichtung des Pädagogischen Instituts, des Psychologischen Instituts, des Instituts für Soziologie und des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung am Fachbereich 02 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es bündelt die sozialwissenschaftliche Expertise für den Bereich der Bildungsforschung und steht im Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen. Das ZBH zielt auf eine Förderung interdisziplinärer Bildungs- und Hochschulforschung, insbesondere mit Blick auf die Bearbeitung grundlegender Fragestellungen, die sich in der institutionalisierten Bildung aufgrund gesellschaftlicher Wandlungs- und Modernisierungsprozesse ergeben.

    Kontakt und Informationen:
    Susanne Strunck
    Pädagogisches Institut
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. 06131 39-27027
    E-Mail: strunck@uni-mainz.de


    More information:

    http://www.zbh.uni-mainz.de


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    Criteria of this press release:
    Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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