idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/16/2007 10:15

Expertenrat aus Jena wird gehört

Stephan Laudien Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Prof. Dr. Werner Wesch von der Universität Jena in internationales Gremium berufen

    Jena (16.11.07) Prof. Dr. Werner Wesch von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist in das "Materials Research Program Advisory Committee" bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) Darmstadt berufen worden. Dieses neu gegründete vierköpfige Gremium ist international besetzt und soll Anfang 2008 seine Arbeit aufnehmen. "Wir entscheiden, wer in Darmstadt die neuen Strahlplätze zur Materialforschung nutzen darf", sagt der Jenaer Experte für Ionenstrahlphysik, der seine Berufung in diese ehrenamtliche Tätigkeit als Zeichen der Anerkennung für die hervorragende Arbeit wertet, die in Jena geleistet werde.

    Bislang arbeiteten Materialforscher auf diesem Gebiet am Hahn-Meitner-Institut in Berlin. Weil dessen Ionenstrahllabor zum 31. Dezember 2006 geschlossen wurde, steht für die Wissenschaftler künftig der Weg nach Darmstadt an. Der Einsatz des Teilchenbeschleunigers sei sehr teuer, die Kapazität beschränkt, weiß Wesch. Das Gremium müsse nun über die Vergabe der freien Plätze an die Wissenschaftler entscheiden.

    Gerade ist Werner Wesch aus Canberra zurückgekehrt. Seit einigen Jahren pflegt er gute Kontakte zur Australian National University, wo er im Rahmen eines gemeinsamen Projektes auch Studenten betreut. Er konnte dort u. a. den Teilchenbeschleuniger nutzen, um Germanium zu beschießen. Den Jenaer Physiker interessiert vor allem der unter den extremen Nichtgleichgewichtsbedingungen der Hochenergie-Ionenbestrahlung auftretende Phasenübergang - jener extrem kurze Moment, in dem der Halbleiter Germanium während des Teilchenbeschusses flüssig wird. Dieser Moment liegt bei 10 (hoch minus ¹º) Sekunden - also eine milliardstel Sekunde nach dem Beschuss erstarrt das Material wieder.

    Prof. Wesch hat festgestellt, dass amorphes Germanium viel schneller porös wird als Silizium. Dadurch erhöht sich die Oberfläche des Materials. Zunächst ist das eine Erkenntnis der Grundlagenforschung, doch sie könnte künftig für technische Lösungen beispielsweise in der Solartechnik interessant werden.
    Die Verbindung nach Australien ist keine Einbahnstraße. So hat Prof. Wesch bereits Doktoranden von Jena nach Canberra vermittelt, außerdem setzen die Australier auf seine Hilfe, weil sie gern auch eigene Untersuchungen bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung durchführen wollen. Jena könnte, so hofft Wesch, zu einer Schnittstelle zwischen Canberra und Darmstadt werden.

    Kontakt:
    apl. Prof. Dr. Werner Wesch
    Institut für Festkörperphysik der Universität Jena
    Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947330
    E-Mail: werner.wesch[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Professor Werner Wesch von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
    Professor Werner Wesch von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
    Foto: Peter Scheere/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).