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11/22/2007 12:52

"Computerspiele und virtuelle Welten - Neue Herausforderungen für die Ethik?" Thema beim VII. Medienethik-Symposium der Hochschule der Medien

Kerstin Lauer Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule der Medien Stuttgart

    Seit Jahren verzeichnet der Markt für Unterhaltungssoftware ein stetiges Wachstum. In Deutschland stieg der Umsatz in den vergangenen Jahren auf rund 1,12 Milliarden Euro an. Männliche Jugendliche sind starke Nutzer dieser Software: Die Hälfte von ihnen spielt täglich oder mehrmals in der Woche Computerspiele. Dieser Stellenwert, den Computerspiele vor allem bei Jugendlichen einnehmen, hat zu einer Diskussion über deren Wirkung geführt. Das VII. Medienethik-Symposium an der Hochschule der Medien (HdM) will deshalb im Rahmen eines interdisziplinären Gesprächs verschiedene Aspekte der Diskussion um Computerspiele aufgreifen.

    Am 5. und 6. Dezember 2007 thematisieren Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen sowie Spiele-Entwickler und Pädagogen, inwieweit die dargestellten virtuellen Welten zur Sozialisation und Identitätsbildung ihrer Nutzer beitragen, ob Computerspiele Ursache zahlreicher Entwicklungsdefizite sind oder gar zu Gewalt animieren. "Aus medienethischer Sicht geht es auch um die Frage, welche moralischen Werte oder Un-Werte und gegebenenfalls problematischen Weltbilder vermittelt werden", so Professorin Dr. Petra Grimm, Initiatorin der Veranstaltung.

    Das Symposium wird am 5. Dezember von HdM-Rektor Professor Dr. Alexander W. Roos eröffnet. Professor Dr. habil. Winfried Kaminski von der Fachhochschule Köln und Dr. Michael Nagenborg von der Eberhard Karls Universität in Tübingen führen in das Thema ein. Im Anschluss beschreibt Dr. Klaus Spieler, Geschäftsführer der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, Berlin), Aufgabe und Arbeit seiner Institution. Danach steht die Praxis auf dem Programm: Studierende haben ausgewählte Computerspiele nach USK-Kriterien getestet und berichten über ihre Ergebnisse. Am Nachmittag werden in parallel stattfindenden Panels die Computerspielgenres "Strategiespiele", "Ego- und Third-Person-Shooter" sowie "Online-Welten" vorgestellt. Danach haben alle Symposiums-Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene Computerspiele auszuprobieren.

    Um 17:30 Uhr verleihen Studierende der HdM den Medienethik-Award META 2007, eine Auszeichnung für werteorientierte und ethische Berichterstattung in den Medien. Die Eröffnungsrede zur Preisverleihung hält Professor Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Würrtemberg.

    Der zweite Tag des Symposiums steht ganz im Zeichen der ethischen Reflexion von Computerspielen. Am Morgen beschäftigten sich Professor Dr. Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. mit dem extensiven Computerspielen als Ursache von Leistungsversagen und Jugendgewalt und Dr. Wolfgang Bergmann vom Institut für Kinderpsychologie und Lerntherapie in Hannover mit der Faszination der digitalen Welt für Kinder. In den anschließenden Panels werden Computerspiele unter Aspekten wie Moralität, Rollenvorbildern und Bildungsmöglichkeiten betrachtet. Martin Lorber von Electronic Arts in Köln sowie Stefan Baier von den Streamline Studios in Amsterdam gehen am Nachmittag aus der Sicht von Spiele-Entwicklern und -Publishern auf ethische Fragestellungen bei der Konzeption von Computerspielen ein. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion sind alle Gäste eingeladen, sich mit den Referenten über die ethischen Herausforderungen auszutauschen.

    Die Veranstalter des fakultätsübergreifenden VII. Medienethik-Symposiums sind die Professoren Dr. Petra Grimm, Studiengang Medienwirtschaft, Walter Kriha, Studiengang Medieninformatik, sowie Dr. Richard Stang, Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement. Unterstützt werden sie vom Referat für Technik- und Wissenschaftsethik an den Fachhochschulen des Landes Baden-Württemberg (RTWE). Themen der Symposien vergangener Jahre waren beispielsweise "Informations- und Kommunikationsutopien" "Bildung und Medien", "Ethik in der Wirtschaft" oder "Krieg und Medien". Die Ergebnisse der Veranstaltungen erscheinen in der Medienethik-Schriftenreihe im Stuttgarter Franz Steiner Verlag.

    Interessenten sind herzlich willkommen. Um Anmeldung per E-Mail an medienethik@hdm-stuttgart.de wird gebeten.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Petra Grimm
    Ethikbeauftragte der HdM/Dekanin der Fakultät Electronic Media
    Telefon: 0711 8923 2202
    E-Mail: grimm@hdm-stuttgart.de

    Sabrina Guretzki und Ingrid Huhn
    META-Projekt-Team, Studentinnen der Medienwirtschaft
    Telefon: 0177 2983672 oder 0163 2008654
    E-Mail: medienethik@hdm-stuttgart.de


    More information:

    http://www.medienethikpreis.de
    http://www.hdm-stuttgart.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Media and communication sciences, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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