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11/26/2007 19:39

Volker Hauff fordert verbindliche Nachhaltigkeitsstrategie

Yvonne Scherer Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Rat für Nachhaltige Entwicklung

    Lob und Kritik für Bundeskanzlerin
    Neuseeland als weltweiter Vorreiter

    Bitte Sperrfrist 27. November 2007, 11.15 Uhr beachten

    Berlin, 27. November 2007 Der Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Dr. Volker Hauff, lobt Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Impulse, die sie der globalen Klimapolitik mit der Vision eines global gleichen Pro-Kopf-Rechts an Kohlendioxid-Emissionen gibt. Hart allerdings fällt seine Kritik an der praktischen Politik der Bundesregierung aus, die, so Hauff, "diesem Anspruch nicht gerecht wird". Der Energiepass für Gebäude sei ein Beispiel für Verzagtheit und es sei eine "Sackgasse", so Hauff, "dass die Beschaffung der öffentlichen Hand immer noch dem Prinzip "Geiz ist geil" folgt". Volker Hauff fordert von der Bundeskanzlerin eine klare Vorgabe für eine wirkungsvollere und verbindlichere Nachhaltigkeitsstrategie, deren Fortschreibung jetzt beginnt.
    Volker Hauff begrüßte die Premierministerin Neuseelands, Helen Clark, bei der Konferenz mit den Worten: "Neuseeland markiert ein neues Kapitel der Nachhaltigkeitspolitik." 20 Jahre nach der Brundtland-Kommission, nach Kyoto und einer Vielzahl von internationalen Umweltverträgen würde eine neue Dynamik für die multilaterale Nachhaltigkeitspolitik gebraucht. Neue Impulse, so Hauff, kämen aus Neuseeland, das als erster Staat der Welt die Nachhaltigkeitspolitik zum roten Faden des Regierungshandelns gemacht hat.
    Die Premierministerin von Neuseeland war der Einladung des Rates für Nachhaltige Entwicklung gefolgt, um ihre neuesten Initiativen zur Nachhaltigkeitspolitik vorzustellen. Sie unterstrich, dass Neuseeland und Deutschland in vielen Bereichen wichtige Anknüpfungspunkte hätten. Ihr Besuch sei eine Gelegenheit, die Interessen beider Länder an einer nachhaltigen Entwicklung und an einer klima-neutralen Wirtschaft zu vertiefen. Auch in dieser Hinsicht sei Deutschland ein wichtiger politischer Partner Neuseelands in Europa.

    Rund 1000 Gäste nahmen an der Jahreskonferenz teil. In parallelen Themenforen diskutierten sie gemeinsam mit Ratsmitgliedern und Gästen aus den USA, u.a. mit Jay Benforado von der US-amerikanischen Umweltbehörde (EPA) über die Chancen neuer Umweltinitiativen in Amerika. Über konkrete Nachhaltigkeitsstrategien diskutierte Petra Wernicke, Umweltministerin Sachsen-Anhalts mit dem Oberbürgermeister Tübingens, Boris Palmer und Marcel Haag von der Europäischen Kommission. Weitere Themen waren Aussichten auf den Klimagipfel in Bali, Perspektiven einer kohlenstoff-neutralen Wirtschaft, Forschung für Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsmanagement in Kleinen und Mittleren Unternehmen. Besonders gut besucht war das Forum "Nachhaltigkeits-Kommunikation: Vorbild BILD-Klima-Kampagne" mit dem stellvertretenden Chefredakteur der BILD, Florian von Heintze und Vertretern der Umweltverbände.

    Vorgestellt wurden auch die Ergebnisse und die Preisträger des Wettbewerbs "Mission Sustainability". Menschen aus der ganzen Welt hatten ihre Beiträge für mehr Nachhaltigkeit im Alltag geschickt. Insgesamt sind vier Preise vergeben worden: Der Publikumspreis ging an das Projekt "Millionen von Plastiktüten sparen": In einem Behälter können nicht mehr benötigte Plastiktüten zurückgebracht werden und gleichzeitig kann sich jeder daraus bedienen. Ausgezeichnet wurden von der Jury ein Projekt aus Indien, das den Anbau von Reis mit gebrauchtem Wasser auf dem Hausdach vorschlägt, eine Initiative aus Deutschland, die sich für die Aufforstung von Wäldern stark macht und eine Idee aus Australien, aus einer traditionellen Hochzeit in Weiß eine ökologisch korrekte, "grüne" zu machen. Die Siegerbeiträge wurden aus insgesamt über 200 Beiträgen ausgewählt. Die Jury aus Mitgliedern des deutschen und einiger europäischer Nachhaltigkeitsräte wurde unterstützt von Star-Köchin Sarah Wiener, TV-Moderator Tobias Schlegl und von Suzie Kerstgens, Sängerin der Band "Klee".

    Aktuelle Fotos und weitere Informationen zur Jahreskonferenz sind für die Veröffentlichung auf der Website www.nachhaltigkeitsrat.de bereitgestellt. Bei Fragen erreichen Sie uns auch mobil unter 0171 931 36 44.
    ____________________________________________________
    Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde im April 2001 von Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen. Er wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juni 2007 neu zusammengesetzt. Der Rat entwickelt Beiträge für die Nachhaltigkeitsstrategie und -politik der Bundesregierung, benennt konkrete Handlungsfelder und Projekte und macht Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen. Dem Rat gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an: Dr. Volker Hauff (Vorsitzender), Horst Frank, Dr. Hans Geisler, Prof. Dr. Edward G. Krubasik, Thomas Loster, Prof. Dr. Jürgen Rimpau, Prof. Dr. Georg Teutsch, Marlehn Thieme, Prof. Dr. Klaus Töpfer (stellvertretender Vorsitzender), Christiane Underberg, Michael Vassiliadis, Susanne Weber-Mosdorf, Ranga Yogeshwar, Hubert Weinzierl, Dr. Angelika Zahrnt.

    Was ist Nachhaltigkeit? Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Umfeld hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.


    More information:

    http://www.nachhaltigkeitsrat.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Oceanology / climate, Social studies, Traffic / transport
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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