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12/06/2007 16:48

Frankfurter Universitätsklinikum mit neuem Gesicht: Land Hessen übergibt hochmodernen Erweiterungsbau

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Wissenschaftsminister Udo Corts übergibt neues Erweiterungsgebäude an das Frankfurter Universitätsklinikum, das nun alle chirurgischen Kliniken und ein neues operatives Zentrum unter einem Dach konzentriert. Corts: "Der große Erweiterungsbau ist ein wichtiger Baustein zur zukunftsgerechten Neusortierung der Frankfurter Universitätsmedizin"

    "Der neue große Erweiterungsbau ist ein wichtiger Baustein in der Neusortierung und räumlichen Konzentration des Frankfurter Universitätsklinikums, um es zukunftsgerecht an die funktionstechnischen Standards und übergeordneten politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Maximalversorgung anzupassen", erklärt Wissenschaftsminister Udo Corts bei der offiziellen Übergabe des Erweiterungsbaus am 6. Dezember in der Eingangshalle des Klinikums der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Laut Corts schreitet die bauliche Konzentration des großen medizinischen Campus in Niederrad mit einer Gesamtfläche von circa 500.000 Quadratmetern planmäßig voran. Die Zentrierung der Versorgungsbereiche in Diagnostik und Therapie müsse aber nach Corts' Ansicht noch weiter forciert werden, um das Uniklinikum baldmöglich baulich, organisatorisch und strukturell auf die universitätsmedizinischen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts auszurichten.

    In dieser Hinsicht arbeiten das Land Hessen, der Generalbevollmächtigte des Aufsichtsrates und der Vorstand des Universitätsklinikums Frankfurt am Main eng zusammen. "Die Gesamtbaumaßnahmen am Zentralgebäude sind Teil des Zentralisierungsvorhabens, mit dem wir gemeinsam mit Bund und Land die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung am Standort Frankfurt erhalten und eine zukunftsgerechte Neusortierung des medizinischen Campus erreichen wollen", bekräftigt der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums, Prof. Dr. Roland Kaufmann. "Mit dem Erweiterungsbau sind wir dem Ziel ein enormes Stück näher, den gesamten medizinischen Campus neu zu strukturieren und zu modernisieren, indem wir bisher räumlich verteilte, jedoch disziplinär kooperierende Funktionsbereiche jetzt unter einem Dach vereinen."

    Der große Erweiterungsbau ist ein zentraler Bestandteil der gesamten Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen in und um das Zentralgebäude des Frankfurter Universitätsklinikums. Die Errichtung des viergeschossigen Gebäudes umfasst ein Gesamtinvestitionsvolumen von 111 Millionen Euro, das von Bund, Land Hessen und Uniklinikum finanziert wurde. Mit einer Nutzfläche von nahezu 14.000 m² dient der Erweiterungsbau baulich-strategisch zugleich als Ausweichquartier für diejenigen Kliniken und Institute in den jetzt zu sanierenden Sockelgeschossen des Zentralgebäudes, die den Neubau strukturell klarer sortiert neu beziehen. Die so genannte "Bettenhausscheibe" des Zentralgebäudes wird bis zum Jahr 2010 eine neue Fassade bekommen. Zeitgleich werden die darunter gelegenen Sockelgeschosse, der so genannte Breitfuß, vollständig entkernt und neu aufgebaut. Der Gesamtkomplex wird, so das Ziel, mit den bereits 2005 fertig gestellten Bauten, dem Forschungs- und Laborgebäude, dem Neuen Hörsaalgebäude und weiteren Konzentrationen klinischer Bereiche um Haus 23 im Jahr 2012 vollendet sein. Bis dahin müssen noch die Außenstellen der Inneren Medizin in den Medizinischen Kliniken I-III zusammengeführt und in die Sockelgeschosse verlegt werden.

    Grund für die Erweiterung und Sanierung des Zentralgebäudes ist der veränderte Entwicklungsstand der medizinischen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren. Diese haben sich seit Inbetriebnahme des Haupttraktes 1972 erheblich verändert. Darüber hinaus stieg die Anzahl der medizintechnischen Geräte. Parallel dazu schritt die Spezialisierung in den medizinischen Disziplinen voran. Mit einer Vielzahl von Umbauten und Nutzungsänderungen in den Sockelgeschossen des Zentralgebäudes konnten zwar medizinische Leistungen weiterhin auf hohem Niveau erbracht werden, indes waren Synergieeffekte der Fachbereiche durch eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen nur noch begrenzt möglich. Neue Lösungen mussten gefunden werden, um den geltenden medizinischen und gebäudetechnischen Standards für optimale klinische Abläufe gerecht zu werden und bessere Möglichkeiten der Zusammenarbeit der Kliniken und Institute zu schaffen. Der neue Erweiterungsbau beinhaltet alle chirurgischen Kliniken und das neue operative Zentrum des Uniklinikums. "Die Kliniken und Institute erhalten nunmehr die Möglichkeit, Untersuchungs- und Behandlungseinheiten interdisziplinär zu nutzen, wodurch wir gezielt Synergieeffekte zwischen den Kliniken verstärken wollen", erklärt Prof. Dr. Eckart Wernicke. Als ärztlicher Baubeauftragter und Unfallchirurg am Uniklinikum bildete er von Projektbeginn an die Schnittstelle zwischen den medizinischen Nutzern und den ausführenden Architekten und Technikern.

    Diese Kooperationen stützt das bauliche Konzept des neuen Gebäudes: um die zentrale Eingangshalle herum, die eine Art Pavillon bildet, sind die Untersuchungs- und Behandlungseinheiten der Kliniken in enger Nachbarschaft installiert. Das Untergeschoss beherbergt die interdisziplinär genutzte zentrale Notfallaufnahme mit eigener Tagesklinik. Sie ist in unmittelbarer Nähe zur Klinik für Unfall-, Hand- und Widerherstellungschirurgie gelegen und zum Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Großgerätebereichen für MRT- und CT-Geräte. Im Erdgeschoss befinden sich die Ambulanzen der Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie und der Kinderchirurgie, der Thorax- Herz- und thorakalen Gefäßchirurgie, der Klinik für Urologie und Kinderurologie sowie der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie. Interimistisch ist hier die Abteilung für Kardiologie / Molekulare Kardiologie der Medizinischen Klinik III installiert. Das erste Obergeschoss beherbergt vier Intensivpflegeeinheiten, benachbart vom Linksherzkathetermessplatz und der nuklearmedizinischen Therapiestation. Der zentrale OP-Bereich mit zehn interdisziplinär genutzten Sälen modernster Bauart und ein ambulanter OP befinden sich im zweiten Obergeschoss und sind über einen Aufzug mit der Hubschrauberplattform auf dem Dach verbunden. Ein Sterilgutaufzug verbindet den zentralen OP-Bereich mit der Zentralsterilisation im Tiefkeller.

    Aus Sicht der Nutzer in den Kliniken und Instituten ist die Konzentration der Untersuchungs- und Betriebseinheiten organisatorisch und baulich ein enormer Vorteil. "Die klareren Strukturen der neu sortierten und unter einem Dach vereinten Einheiten sind ein großer Fortschritt gegenüber der labyrinthartigen Anordnung in den Sockelgeschossen des Zentralgebäudes", erklärt der stellvertretende ärztliche Direktor des Universitätsklinikums und Radiologe, Prof. Dr. Thomas J. Vogl. Hierfür spreche die gestalterische Leitlinie der Architekten, das Innere des Gebäudes auf das Wesentliche zu reduzieren und komplexe räumliche Zusammenhänge übersichtlicher zu machen.

    Frankfurt am Main, 6. Dezember 2007

    Für weitere Informationen:

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet www.kgu.de


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    Außenansicht der Eingangshalle des neuen Erweiterungsgebäudes: Zugang zum neuen Ambiente des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
    Außenansicht der Eingangshalle des neuen Erweiterungsgebäudes: Zugang zum neuen Ambiente des Kliniku ...
    Copyright: Stephan Müller-Naumann
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    Einer von zehn interdisziplinär genutzten Sälen modernster Bauart im Zentralen OP-Bereich des neuen Erweiterungsgebäudes.
    Einer von zehn interdisziplinär genutzten Sälen modernster Bauart im Zentralen OP-Bereich des neuen ...
    Copyright: Stephan Müller-Naumann
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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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