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12/19/2007 10:21

Zur Zukunft von Forschungsratings: Stellungnahme der Jungen Akademie zur Pilotstudie des Wissenschaftsrats

Dr. Elisabeth Hamacher Geschäftsstelle
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Mit einem Positionspapier bezieht die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie Stellung zur Pilotstudie Forschungsrating des Wissenschaftsrats und benennt vier Thesen für qualitativ tragfähige Forschungsevaluationen.

    Evaluationen sollten (1) Qualität, nicht Quantität evaluieren, (2) disziplinspezifisch sein, (3) vorhandene Ressourcen berücksichtigen sowie (4) schlank sein und selten erfolgen, fordern die Mitglieder der Jungen Akademie in ihrem Thesenpapier zur Pilotstudie Forschungsrating des deutschen Wissenschaftsrates. Das Thesenpapier kann von der Homepage der Jungen Akademie heruntergeladen werden und erscheint im Januar 2008 in Heft 7 des Junge Akademie Magazins.

    Die Pilotstudie Forschungsrating des Wissenschaftsrats überwindet aus Sicht der Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen einige Schwächen bisheriger Evaluationspraxis. Zwei Einsichten zeichnen das exemplarisch für die beiden Fächer Chemie und Soziologie durchgeführte Forschungsrating aus: Zum einen erfasst es verschiedene Aspekte der Qualität, des Impacts und der Effizienz von Forschung ebenso wie Nachwuchsförderung und Wissenstransfer. Zum anderen regt es durch seine disziplinspezifische Anlage eine Selbstverständigung der betroffenen Fächer über ihre eigenen Standards an.

    Mit den vorliegenden Ergebnissen der Pilotstudie des Wissenschaftsrats stellt sich die Frage, ob Forschungsratings auch für andere Fächer konzipiert und in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollten. Die vier Thesen der Jungen Akademie verstehen sich als Beitrag zur Diskussion um diese Frage. Wenn man ihnen folgt, so die Überzeugung der Mitglieder der Jungen Akademie, werden Forschungsratings die Informationsbasis von Universitätsleitungen und Ministerien und damit (hoffentlich) auch deren Entscheidungen über die Verteilung von Mitteln innerhalb und zwischen Universitäten verbessern können. Würden sich Evaluationen streng an innerfachlichen Qualitätskriterien und institutionellen Voraussetzungen von Kreativität orientieren und sich nicht dem Diktat messbarer Kennziffern unterwerfen, könnten sie dazu beitragen, dass sich WissenschaftlerInnen wieder auf das Wesentliche konzentrieren können: qualitativ gute Wissenschaft.

    Weitere Informationen: http://www.diejungeakademie.de/ag/wissenschaftspolitik

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Matthias Koenig, Vorstandssprecher der Jungen Akademie und Ko-Autor des Thesenpapiers, E-Mail: office@diejungeakademie.de, Tel.: 030/20370-650.


    More information:

    http://www.diejungeakademie.de/ag/wissenschaftspolitik


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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