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Wissenschaft
"Dari intensiv" am Landesspracheninstitut
RUB und HU Berlin entwickeln Lehrmaterialien
LSI unterstützt wissenschaftlichen Wiederaufbau Afghanistans
Der wissenschaftliche Wiederaufbau Afghanistans kommt voran: Seit Anfang dieses Jahres bereitet das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum (LSI) im Verbund mit dem Zentralasien-Seminar der Humboldt-Universität Berlin und dem Sprachlernzentrum des Auswärtigen Amtes Intensivkurse in Dari vor. Dari, verwandt mit dem Persischen (Farsi), ist eine der beiden offiziellen Sprachen Afghanistans. Ziel des Projekts ist, ausländische Dozenten auf einen Aufenthalt in Afghanistan vorzubereiten. Darüber hinaus bauen die Projektpartner ein Sprachenzentrum an der Universität Mazar-i-Sharif auf. Das Auswärtige Amt und der Deutsche Akademische Austauschdienst fördern das Projekt im "Stabilitätspakt Afghanistan" mit 45.000 Euro.
Expertenaustausch und Sprachlabor
Das LSI und seine Partner entwickeln Lehrmaterialien, die auf aktuellen sprachwissenschaftlichen und fremdsprachendidaktischen Erkenntnissen basieren. Sie kommen noch im Laufe dieses Jahres in zwei jeweils dreiwöchigen Dari-Intensivkursen erstmals zum Einsatz. Um den akademischen Wiederaufbau Afghanistans zu unterstützen, ist die Universität Mazar-i-Sharif in das Gesamtprojekt eingebunden. Zwei Wissenschaftler der afghanischen Hochschule lernen in Berlin und Bochum die Arbeit hiesiger Sprachenzentren kennen und machen sich mit neuer Unterrichtstechnologie vertraut. Anschließend wird ein deutscher Experte als Kurzzeitdozent in Mazar-i-Sharif tätig sein. Die Universität Mazar-i-Sharif erhält in diesem Projekt zunächst ein digitales mobiles Sprachlabor sowie langfristig ein modernes Sprachenzentrum.
Englisch für afghanische Dozenten
Das LSI ist darüber hinaus an der langfristigen Kooperation der RUB mit Afghanistan beteiligt: Junge Wirtschaftsdozenten von afghanischen Universitäten, die in Zukunft den weiterbildenden Masterstudiengang "Management and Economics" an der RUB absolvieren, bereitet das LSI in einem sechswöchigen Englisch-Spezialkurs sprachlich auf ihre künftigen Lehr- und Forschungsaufgaben vor. Der erste Kurs startet am kommenden Donnerstag, 10. Januar. Das Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik der RUB (IEE) und die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft richten den weiterbildenden Studiengang in Bochum ein, zugleich implementieren sie an vier afghanischen Universitäten ein Bachelor-Programm in Wirtschaftswissenschaft.
Wiederaufbau Afghanistans
Die Ruhr-Universität verbindet bereits eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Land am Hindukusch. Seit 1967 besteht zum Beispiel eine enge Zusammenarbeit der RUB mit der Universität Kabul. Mit der Invasion der Sowjetunion in Afghanistan 1979 endeten zunächst alle akademischen Kooperationen abrupt. Seit 2002 engagiert sich das IEE wieder stark in Afghanistan, um den Wiederaufbau des Landes insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften zu unterstützen, und wird dabei aus Mitteln des Stabilitätspakts Afghanistan gefördert.
Weitere Informationen
Dr. Jochen Pleines, Landesspracheninstitut in der RUB, Tel. 0234/6874-0, E-Mail: direktor@lsi-bochum.de
Internet: http://www.lsi-bochum.de
Criteria of this press release:
Language / literature, Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching, Transfer of Science or Research
German
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