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01/09/2008 16:49

Abschlussexkursion unterstützt Hilfswerk: Projektmanager bauen Wohnhäuser in Afrika

Anette Schober-Knitz Pressestelle
Hochschule Biberach

    Studenten der Hochschule Biberach reisen im März für drei Wochen nach Südafrika. Gemeinsam mit der Hilfsorganisation "Habitat für Humanity" bauen sie dort Wohnhäuser für Bedürftige. "Projekt Lebensträume 2008" haben sie ihre Abschlussexkursion überschrieben.

    Abschlussexkursionen haben an der Hochschule Biberach eine lange Tradition. Gerade im Studiengang Projektmanagement (Bau) organisieren die Studierenden diese aufwändigen Reisen durch die Welt in eigener Regie. Bis zu einem Jahr dauern in der Regel die Vorbereitungen. Das jetzige 7. Semester des Studienganges Projektmanagement hat sich ein besonderes Ziel und ein besonderes Thema ausgesucht: ein Hilfsprojekt im Süden Afrikas. Gemeinsam mit der weltweit agierenden Hilfsorganisation "Habitat for Humanity" reisen die Studierenden im März für rund drei Wochen nach Lesotho, um dort Wohnhäuser für Bedürftige zu bauen. Die Häuser sind bescheiden, groß genug für die Bedürfnisse der Familie, aber klein genug, damit Wartungskosten und anfällige Konstruktionen vom Hauseigentümer selber realisiert und bezahlt werden können, beschreiben die Studenten das Vorhaben, das sie in Lesotho erwarten wird. Habitat for Humanity hat bereits 225.000 Häuser in 100 Ländern dieser Erde errichtet und hat so über 1,1 Millionen Menschen ein Dach über dem Kopf gesichert.
    Die Studierenden der Hochschule Biberach wollen dabei mithelfen. Ihrem Projekt - die Exkursion setzt den Schlusspunkt ihres Studiums - haben sie einen Namen gegeben: Projekt Lebensträume 2008, ein Wortspiel aus Lebenstraum (den sie verwirklichen wollen) und Lebensraum (den sie schaffen wollen). Die Idee dafür reifte während des 5. Semesters, als sich die Gruppe überlegte, wohin die Abschlussexkursion gehen sollte. Die Studierenden suchten ein Ziel und eine Aufgabe, über die sie sich selbst persönlich weiterentwickeln können. Sie wollten den Blick erweitern für das, was wirklich zählt im Leben; auch, um im späteren Berufsleben die nötige Gelassenheit zu haben. Denn als Projektmanager werden sie für den reibungslosen Ablauf riesiger Projekte oder Bauvorhaben verantwortlich sein, beschreibt Christoph Rupieper die Motivation von sich und seinen Kommilitonen.

    Schnell war sich das Semester einig, dass sie ihre Exkursion einem guten Zweck widmen wollten. Die Studenten wollten ein fremdes Land mit einer interessanten Kultur bereisen; sie wollten ein Hilfsprojekt unterstützen und sich gleichzeitig für eine ganz konkrete Aufgabe engagieren. Denkbar waren Projekte auf der ganzen Welt, die international tätige Hilfsorganisation "Habitat für Humanity" überzeugte die angehenden Projektmanager schließlich: Hier wollten sie ihre praktische Bauerfahrung einbringen und damit bedürftigen Familien helfen. Der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort ist den Studenten dabei wichtig.
    Eva Herrnleben (23) und Christian Dudenhausen (23) haben die Projektleitung für das Projekt Lebensträume 2008 übernommen; die beiden koordinieren die verschiedenen Arbeitsgruppen: Kontakt zur Organisation, Sponsoring, Reiseplanung, Homepage und Finanzen. Ein wichtiges Stichwort: "Die Kosten für das Projekt trägt jeder Teilnehmer selbst", berichtet Eva Herrnleben. Neben Verpflegung, Unterkunft und Reisekosten beinhalten sie eine Spende an die örtliche Niederlassung von Habitat for Humanity International. Aus diesen Spendengeldern werden die Materialien zum Bau der Häuser vorfinanziert. Die Familien erhalten von Habitat for Humanity einen zinslosen Kredit, der über 10 bis 15 Jahre in einen Fonds zurückbezahlt wird. Mit diesem Fonds und weiteren Spendengeldern werden wiederum Häuser vorfinanziert, sodass ein stetiges Wachstum gegeben ist.
    "Dieser Einsatz spiegelt ganz besonders das Bewusstsein und Engagement junger Menschen für andere Menschen in Not wider", weiß Jennifer Lemke, National Direktor Germany von Habitat for Humanity, und wir sagen von ganzem Herzen Danke an das Team von 'Projekt Lebensträume'.
    Am Ende des Projektes steht eine Rundreise durch Lesotho auf dem Programm, um das Land kennen zu lernen. Auch hier werden die zukünftigen Ingenieure das Bauen nicht aus den Augen verlieren und bedeutende Infrastruktur- und Hochbauprojekte besichtigen. Student Markus König (25) ist sich sicher: "Die Kombination aus sozialem Engagement und kulturellem Erleben macht diese Abschlussfahrt zu einem Erlebnis, das wir über die Biberacher Zeit hinaus in positiver Erinnerung behalten werden." Und auch die Professoren haben großen Respekt vor dem Vorhaben ihrer Studierenden. "Für dieses Vorhaben gebührt den Studierenden schon heute ein großes Lob und eine nachhaltige Unterstützung", so Prof. Dr.-Ing. Heinz Nelskamp. Und sein Kollege Prof. Dipl.-Ing. Michael Krüger ergänzt: "Ein bemerkenswertes Projekt, zumal in unserer Wohlstandsgesellschaft mit seiner verbreiteten Ich-Bezogenheit".


    More information:

    http://www.hochschule-biberach.de
    http://www.projekt-lebenstraeume.de
    http://www.hfhd.de


    Images

    Das Logo der Abschlussexkursion "Projekt Lebensträume 2008"
    Das Logo der Abschlussexkursion "Projekt Lebensträume 2008"

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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