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01/10/2008 09:57

Familie und Studium im Einklang

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Die Fachhochschule Erfurt strebt eine Zertifizierung als "Familiengerechte Hochschule" an. In einem Workshop wurde die Auditierung vorbereitet.

    "Der Professor trug mein Kind im Tragetuch, damit ich mitschreiben konnte." Diese etwas ungewöhnliche Episode beschrieb Claudia Nürnberg, um ihre Erfahrungen aus dem Studium an der Fachhochschule Erfurt (FHE) zu illustrieren. Stets habe sie Unterstützung, Hilfe und Verständnis erfahren und das Studium auch mit ihren heute zwei Kindern erfolgreich abschließen können. Jetzt promoviert sie an ihrer alten Hochschule.
    Am 9. Januar war Claudia Nürnberg Teilnehmerin eines Workshops, der der FHE das Zertifikat als "Familiengerechte Hochschule" sichern soll. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung verleiht dieses Zertifikat nach einem fest vorgegebenen Auditierungsverfahren an jene Einrichtungen, die sich aktiv dem Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium stellen und dies mit konkreten Maßnahmen unterlegen. Für die FH stellt der Workshop die entscheidende Phase zur Zertifizierung dar.

    Die Auditierung richtet sich in gleicher Weise an Studierende wie an Beschäftigte und berücksichtigt die Erfordernisse bei der Betreuung von Kindern ebenso wie die der älteren Familienangehörigen. Im Workshop wurden in acht Handlungsfeldern grundlegende Ziele erarbeitet, die die FHE in den kommenden drei Jahren durch überprüfbare Maßnahmen mit Leben erfüllen muss. Diese reichen von zusätzlichen Informations- und Beratungsangeboten, über spezielle Arbeitsräume für Studierende mit Kindern in der Bibliothek bis hin zur Absicherung der zeitlichen Erfordernisse bei der Pflege von Angehörigen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Dabei hat die FH schon heute einiges Positive vorzuweisen: Flexible und individuelle Teilzeitmodelle bei den Angestellten, ein Stillraum für junge Mütter oder der studentische "Kinderladen", in dem die Kinder der Studierenden auf dem Campus in der Altonaer Straße zeitweise betreut werden können - stets ist die Hochschule um pragmatische und unkomplizierte Hilfen bemüht. Damit diese noch systematischer und zielgerichteter ausgebaut werden können, hat sich die Hochschule dieser kritischen externen Begutachtung unterzogen.

    "Es ist eine Frage der langfristigen Existenzsicherung, dass wir uns dieser Thematik stellen!", betont Rektor Prof. Dr.-Ing. Heinrich H. Kill. "Der demografische Wandel rückt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, vor allem aber auch von Studium und Familie immer stärker in den Vordergrund. Wir wollen mit unseren Maßnahmen - eingebettet in die Angebote der Stadt Erfurt und des Studentenwerks Thüringen - der Abwanderung junger Menschen etwas entgegen setzen und das Studieren an der FH Erfurt noch attraktiver machen."

    Läuft alles wie geplant, kann die Hochschulleitung im Juni 2008 aus den Händen von Bundesministerin von der Leyen das Grundzertifikat als familiengerechte Hochschule in Empfang nehmen. Nicht zuletzt, um damit überregional und bundesweit zu werben: um motivierte und engagierte Studierende und um fähige Wissenschaftler und Angestellte.

    Gegenwärtig gibt es in Thüringen erst zwei Einrichtungen, die über ein Zertifikat als "familiengerechte Hochschule" bzw. "familiengerechtes Unternehmen" verfügen. (Anmerkung: nach Recherchen der FHE)

    Weitere Informationen: Jörn Flaig, Referent des Rektors
    Telefon: 0361 - 6700772 (ggf. 0163 - 2629422), joern.flaig@fh-erfurt.de

    Informationen zum Auditierungsverfahren: http://www.beruf-und-familie.de


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    Criteria of this press release:
    Social studies
    regional
    Organisational matters
    German


     

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