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Wissenschaft
2. Jenaer Symposium widmet sich am 25./26. Januar interdisziplinärer Zusammenarbeit
(Jena) Nierenzellkarzinome sind die häufigsten Tumorerkrankungen der Nieren, bei Erwachsenen bilden sie etwa 95 Prozent der Fälle bösartiger Geschwulstbildungen in diesem Bereich. Dennoch gehören diese Tumore zu den selteneren Krebserkrankungen, nur in zwei bis drei Prozent aller Krebsfälle sind die Nieren betroffen. Da die Tumore vor allem zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auftreten, steigt mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung auch die Zahl der Erkrankungen.
"Hatten wir 1990 nur ca. 8.000 jährliche Neuerkrankungen, so sind es heute schon mehr als 11.000, Tendenz weiter steigend", erklärt Privatdozentin Dr. Kerstin Junker von der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ). "Gleichzeitig haben wir aber in den letzten Jahren auf diesem Gebiet in der Diagnostik und Therapie unsere Möglichkeiten erweitern können", sagt dazu Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg Schubert, Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena. "Wir können heute zum einen die Tumoren minimal-invasiv operieren und so die Organe erhalten", so der Urologe. "Zum anderen stehen uns bei kleineren Tumoren auch alternative Verfahren zur Verfügung".
Die Vielfalt der Behandlungsoptionen erfordert eine genauere Diagnostik, um die individuell beste Form für den einzelnen Patienten bestimmen zu können. "Dazu brauchen wir ein enges Zusammenwirken aller Fächer bis hin zu den Forschungsbereichen", ist Prof. Schubert überzeugt. Dies gilt genauso für die fortgeschrittenen Tumore, für die neue systemische Therapieformen zur Verfügung stehen.
Diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, ist das Ziel des 2. Jenaer Symposiums zu Nierenzellkarzinomen, bei dem am 25. und 26. Januar sowohl die klinische als auch die experimentelle Forschung in Fokus stehen. Die Urologen des Universitätsklinikums erwarten zu der Tagung mehr als 80 Teilnehmer, darunter auch Onkologen, Radiologen, Pathologen und Grundlagenforscher aus ganz Deutschland, um gemeinsam die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Nierenzellkarzinome zu diskutieren. Dabei wird der experimentellen Forschung, die heute schon wesentlich zur Verbesserung der Diagnostik, zur individuellen Prognosebewertung und Entwicklung neuer Therapieverfahren beiträgt, breiter Raum eingeräumt. "Zudem möchten wir mit diesem Symposium das Deutsche Netzwerk ,Nierenzelltumoren' weiterführen, das von den Jenaer Urologen vor zwei Jahren initiiert wurde und dessen erste Ergebnisse wir jetzt vorstellen möchten", so PD Dr. Kerstin Junker.
25. und 26. Januar 2008, Beginn: 11.30 Uhr
2. Jenaer Symposium "Klinische und experimentelle Forschung beim Nierenzellkarzinom zur individuellen Prognosebestimmung und Therapiewahl - eine interdisziplinäre Herausforderung"
Steigenberger Esplanade, Jena
Ansprechpartnerin:
PD Dr. Kerstin Junker
Leiterin des Forschungslabors der Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/935199
E-Mail: kerstin.junker[at]med.uni-jena.de
http://www.uniklinikum-jena.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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