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Wissenschaft
Konversion: Forschungsgegenstand an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz
Wissenschaftsministerium in Mainz legt Dokumentation vor
Konversion hat sich mit der Beendigung des "Kalten Krieges" fuer die Menschen in Rheinland-Pfalz zu einem Brennpunkt des allgemeinen oeffentlichen Interesses entwickelt. Zum Gelingen dieses groessten Transformationsprozesses in der Geschichte der Nachkriegszeit des Landes kann die Kooperation zwischen Politik und Wissenschaft beitragen. Einen Baustein hierzu hat das Ministerium fuer Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung in Form einer Dokumentation zu den Konversions-Forschungsaktivitaeten in Rheinland-Pfalz geliefert, die im Auftrag des Ministeriums an der Universitaet Trier angefertigt worden ist. Vor dem Hintergrund einer Pruefung des Wirtschaftsstandortes Deutschland gewinnt die Frage einer erfolgreichen Konversion jenen hohen Stellenwert auf der politischen Tagesordnung, der Massnahmen zur Bewaeltigung der "unerwarteten" Konstellation zwingend erforderlich macht. Dazu ist unter anderem auch die Wissenschaft gefordert, die unter Beweis stellen kann, dass sie nicht dem Klischee vom "Forschen im Elfenbeinturm" entspricht, sondern einen Beitrag zur Loesung tagespolitischer Fragen zu leisten vermag. Doch das Ende des Ost-West-Konflikts, der fast fuenfzig Jahre lang das Handeln der Gesellschaften in Europa dominierte, und die daraus sich ergebenden strukturellen Veraenderungen des Wirtschaftsgeschehens haben einerseits die politischen Entscheidungstraeger, aber andererseits eben auch die Wissenschaft derart ueberrascht, dass sofort einsetzbare Konzepte einer Transformation nicht verfuegbar waren. Es schaelte sich zudem heraus, dass die Kommunikation zwischen den Entscheidungstraegern der Politik und den Forschenden nicht in zufriedenstellendem Masse glueckte. Zwar war auch fuer die Wissenschaft mit dem Ende des "Kalten Krieges" die Konversion von seinem bisherigen Nischencharakter in das Zentrum des Interesses gerueckt, jedoch blieben die sich daraus entwickelnden Loesungsansaetze oftmals von der Politikebene unbemerkt. Folglich konnte die Wissenschaft ihrer Unterstuetzungsfunktion bei der Vorbereitung politischer Entscheidungen nicht gerecht werden.
Zur Beseitigung des erkannten Informations-Defizits wurde vom Ministerium fuer Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung von Rheinland-Pfalz, Mainz, an Professor Dr. Dietrich Dickertmann und dessen Mitarbeiter Peter T. Baltes aus dem Fachbereich IV der Universitaet Trier der Auftrag erteilt, die Forschungsaktivitaeten im Bereich der Konversion an den Universitaeten und Fachhochschulen des Landes zu erheben und in geeigneter Form darzustellen. Die aus dieser Untersuchung resultierenden Ergebnisse liegen nun vor.
Die Studie, versehen mit einem Vorwort der Staatssekretaerin in dem genannten Ministerium, Doris Ahnen, gibt Auskunft ueber die Namen und Interessenschwerpunkte der einzelnen Forscher zur Konversion an den einzelnen Hochschulen des Landes. Aufgefuehrt sind insgesamt 26 Wissenschaftler, welche vorwiegend an den Universitaeten Kaiserslautern und Trier sowie an der Fachschulschule Trier arbeiten. Die Breite der an den Hochschulen vorzufindenden Kompetenzen im Bereich der Konversion beziehen sich beispielsweise auf Einzelprobleme bei der Konversion von Ruestungsbetrieben, auf Fragestellungen der Regional-Konversion unter Einschluss von stadtplanerischen und umweltbezogenen Aspekten. Prinzipiell ist davon auszugehen, dass den betroffenen Politik- und Wirtschaftsakteuren durchaus geeignete Ansprechpartner seitens der Hochschulen fuer Beratungsgespraeche und Kooperationen zur Verfuegung stehen. Eine zweckdienliche Nutzung dieses Angebots duerfte zur Verbesserung und Beschleunigung des Konversionsprozesses zukuenftig beitragen koennen. Um dem an Konversionsfragen interessierten Leser den Zugang zu dieser Thematik zu erleichtern, haben die Autoren der Untersuchung zudem einen ausfuehrlichen Beitrag zur Standortbestimmung der Konversion aus oekonomischer Sicht beigefuegt, aus dem hervorgeht, dass Konversion prinzipiell als ein Bestandteil des strukturellen Wandels zu kennzeichnen ist. Die Darlegungen werden zudem durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis ergaenzt.
Die Veroeffentlichung kann bei der Pressestelle des Ministeriums (Mittlere Bleiche 61, 55116 Mainz) bezogen werden.
Ansprechpartner: Professor Dr. Dietrich Dickertmann Universitaet Trier - Fachbereich IV 54286 Trier Tel. 0651 201 2717 Fax 0651 / 201 3968 Universitaet Trier Pressestelle Heidi Neyses Tel.: 0651/201-4238 Fax: 0651/201-4247 Email: neyses@olewig.uni-trier.de
Criteria of this press release:
Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Oceanology / climate, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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