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Wissenschaft
Berlin, 30. Januar 2008 - Der Klimawandel wird sich regional unterschiedlich ausprägen. Landwirte, Küstenbauingenieure, Stadtplaner, aber auch Entscheidungsträger aus Politik und Unternehmen brauchen Informationen aus erster Hand, um sich für den Klimawandel in ihrer Region wappnen zu können. Nach dem erfolgreichen Start des Norddeutschen Klimabüros am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht hat die Helmholtz-Gemeinschaft daher beschlossen, ein deutschlandweites Netz regionaler Klimabüros aufzubauen.
Die Nachfrage nach Beratung und Informationen zum Klimawandel in der eigenen Region ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. "Weil wir in mehreren Helmholtz-Zentren zum Klimawandel, zur Landnutzung, zum Wassermanagement und verwandten Themen forschen, sehen wir es auch als unsere Aufgabe an, dieses Wissen zur Verfügung zu stellen, um Menschen bei der Planung ihrer Zukunft zu unterstützen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Nach dem Norddeutschen Klimabüro am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht nimmt nun auch das Süddeutsche Klimabüro am Forschungszentrum Karlsruhe seine Arbeit auf. Und bald soll auch am Alfred-Wegener Institut ein Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg eingerichtet werden. Außerdem bereitet das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung die Einrichtung eines Mitteldeutschen Klimabüros in Abstimmung mit den Umweltbehörden und Ministerien in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt vor.
Die regionalen Klimabüros bündeln und vermitteln Forschungsergebnisse, die für klimaempfindliche Bereiche der jeweiligen Region besonders relevant sind. So liegen die Schwerpunkte des Norddeutschen Klimabüros bei Themen wie Stürmen, Sturmfluten und Seegang sowie Energie- und Wasserkreisläufen in Küstengebieten. Das Süddeutsche Klimabüro bietet Expertisen zu kleinräumigen Extremereignissen wie Starkniederschlägen und Hochwasser an. Das Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg deckt Fragestellungen zum Klimawandel in den Polargebieten ab, mit besonderem Augenmerk auf den Meeresspiegelanstieg. Das Mitteldeutsche Klimabüro wird sich auf die Klimafolgen für die Landnutzung und die Möglichkeiten zur Anpassung konzentrieren.
Im Gegenzug wird auch der Informationsbedarf in der Praxis erfasst. So können die Forschungsschwerpunkte in den Instituten stärker am Bedarf orientiert werden. Die regionalen Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft arbeiten eng zusammen und haben auch die örtlichen Universitäten eingebunden.
Somit steht demnächst ein bundesweites Netz an regionalen Klimabüros für die Beratung zur Verfügung. Sie können sich bei Anfragen aus den Regionen auf ein breites Spektrum regionaler Klimainformationen aus den Helmholtz-Zentren stützen und durch ihre Kooperation deutschlandweit agieren. Dies kann durch keine andere Forschungseinrichtung oder Länder- bzw. Bundesbehörde erfolgen. Kooperationen mit diesen werden jedoch entwickelt und ausgebaut.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de
Kontakt Regionale Klimabüros
E-Mail: netzwerk@klimabuero.de
Ansprechpartner für die Medien:
Thomas Gazlig
Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
Leiter Kommunikation und Medien
Büro Berlin
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
10178 Berlin
Tel/Fax: 030 206 329-57/60
presse@helmholtz.de
Dr. Antonia Rötger
Pressereferentin
Tel: 030 206329-38
antonia.roetger@helmholtz.de
http://www.norddeutsches-klimabuero.de
http://www.sueddeutsches-klimabuero.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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