idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/18/2000 00:00

Befragung in Gesundheitseinrichtungen zeigt starke Unterschiede in der Zufriedenheit der Patienten

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Patienten- und Mitarbeiterbefragung in 40 Gesundheitseinrichtungen zeigt starke Unterschiede in der Zufriedenheit der Patienten - BMBF-Forschungsprojekt "Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft" des Instituts Arbeit und Technik geht in die Erweiterung

    Beste Werte erreichen Krankenhäuser im Urteil der Patienten bei der Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Befragung von rund 5100 Patienten aus 26 Krankenhäusern erhielten die Einrichtungen in dieser Hinsicht fast durchgängig die Note "sehr gut". Große Unterschiede bestehen dagegen in der Beurteilung der Beschwerdebearbeitung, bei Wartezeiten oder der Essensqualität. Und den höchsten Einfluss auf die Zufriedenheit der Patienten hat eine gute Information bei der Aufnahme, vor der Behandlung sowie bei der Abstimmung zwischen unterschiedlichen Abteilungen. Die Patientenbefragung wurde im Rahmen des vom Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) geleiteten Projektes "Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft" durchgeführt.

    Die gleichzeitig befragten rund 6500 Beschäftigten beurteilen die eigenen Leistungen fast immer kritischer als die Patienten. Bei der Frage nach der Freude an der Arbeit werden die höchsten Werte bei den Beschäftigten erreicht. Die Beurteilung der medizinischen und pflegerischen Qualität fällt dagegen eher durchschnittlich aus. Große Unterschiede zwischen den Einrichtungen bestehen beispielsweise in der Infrastrukturausstattung, aber auch bei der Unterstützung von Selbsthilfegruppen, der Belegung und bei der wirtschaftlichen Situation.

    An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt "Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft" nehmen 27 Krankenhäuser und 13 Rehabilitationseinrichtungen teil. Die unterschiedlichen Bewertungen geben wichtige Hinweise darauf, wo die am Projekt beteiligten Einrichtungen von einander Lernen können. Damit bestätigen sie die Zielsetzung des Benchmarkingprojektes: Benchmarking soll Qualitätsverbesserungen in Gesundheitseinrichtungen unterstützen, indem es das systematische Vergleichen und das systematische Lernen voneinander ermöglicht.

    Das Projekt läuft seit Oktober 1999. In dieser Zeit wurden umfangreiche Arbeiten zur Analyse der Stärken und Verbesserungsbereiche durchgeführt und auch bereits die ersten konkreten Verbesserungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Aktuell wurde der Verbesserungsprozess durch den Abschluss der ersten Patienten- und Mitarbeiterbefragung erheblich vorangebracht. Die Gesamtergebnisse können abgerufen werden unter www.swz-net.de.

    Befragungen mit abgestimmten Instrumentarium
    Das aufeinander abgestimmte Instrumentarium des Projektes enthält neben den schriftlichen Befragungen auch Potenzialanalysen und Betriebsdatenerhebungen. In den Potenzialanalysen bewerten die einzelnen Einrichtungen, gestützt auf ein Modell der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement, Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten und erstellen Maßnahmenpläne zur kontinuierlichen Verbesserung. Als zentrale Verbesserungsfelder wurden in vielen Einrichtungen wie auch in den Mitarbeiterbefragungen das Prozessmanagement sowie Information und Kommunikation herausgearbeitet.

    Regelmäßige Benchmarkingkreise sollen den Lernprozess unterstützen
    Neunmal haben sich die beteiligten Einrichtungen mittlerweile in Benchmarkingkreisen getroffen, um ihre Erfahrungen mit Neuerungen auszutauschen, gelungene Beispiele zu diskutieren und deren Übertragbarkeit zu prüfen. Dabei geht es zum Beispiel um die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, um den Aufbau interdisziplinärer Aufnahmestationen, interne Budgetierung oder die Einführung neuer Arbeitszeitmodelle.

    Erweiterung des Projektes ab Herbst 2000
    Das vom IAT geleitete Projekt wird ab Herbst 2000 erweitert. Dann können weitere Krankenhäuser und Kliniken am "Benchmarking in der Gesundheitswirtschaft" teilnehmen.

    Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

    Stephan von Bandemer
    Tel.: 0209/1707-115

    Karin Scharfenorth
    Tel.: 0209/1707-163

    Claudia Braczko
    Tel.: 0209/1707-176


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).