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Wissenschaft
Vom Teufelsmoor an die TU Clausthal, so ließe sich, kurz gefaßt, der Lebenslauf des Clausthaler Mathematikers (und Langstreckenläufers, der bei keinem Campuslauf fehlte) Dr. Jörn Schmalmack, zusammenfassen. Nach der Ausbildung zum Grundschullehrer verbrachte Jörn Schmalmack nicht weit von Lüneburg, ein Jahr als Dorfschullehrer im Moor,um mit dem Ersparten, der Vater war arbeitslos, die Ausbildung zum Gymnasiallehrer bestreiten zu können.
"Das war damals abenteuerlich", erzählte Dr. Schmalmack bei seiner Verabschiedung beim Kanzler der Universität Dr. Peter Kickartz. "Das nächste Kirchspiel war zehn Kilometer entfernt. Alle, ob begabt oder Inzucht, gingen auf diese Schule, die Straße war nicht geteert."
Was sich geändert habe in der Zeit seines Hierseins, fragte Dr. Kickartz. "Der mathematische Hintergrund der Studienanfänger. Ich kann heute - objektiv meßbar am Niveau der Anfängerklausuren - zu Beginn des Studiums nicht mehr so viel von den Studierenden verlangen wie noch vor zwanzig Jahren."
Die Erhöhung des Gymnasiastenanteils an einem Jahrgang von 5 auf 50 Prozent fordere ihren Preis, sagte Professor Dr. Joachim Hilgert. Früher sei der Notenspiegel in den Schulen üblicherweise eine Gaußsche Normalverteilung gewesen, einige wenige gute, ein Mittelfeld und einige schwache Schüler. Heute hingegen gäbe es eine "Kamelhöckerverteilung", einige wenige gute, fast kein Mittelfeld und viele schlechte. Der Handwerksberuf werde sozial entwertet und so gingen zu viele aufs Gymnasium.
Ein Dialog über positive und negative Folgen dieser Schul- und Hochschulentwicklung entspann sich.
Abschließend dankte der Kanzler Dr. Schmalmack für sein hohes Engagement in Forschung und Lehre für die Clausthaler Mathematik.
Bei der Verabschiedung (v.l.n.r.): Dirk Wieczorek , Prof. Dr. Joachim Hilgert, Dr. Jörn Schmamack, D ...
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