idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/03/2008 18:40

Schleswig-Holstein fördert Fraunhofer-Forschung in Lübeck

Dr. Janine Drexler Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Gesellschaft

    Die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie EMB in Lübeck erhält eine Anschubfinanzierung über neun Mio Euro. Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, überreicht den Zuwendungsbescheid am Montag, den 3. März 2008, an Prof. Dr. Charli Kruse, den Leiter der Gründungsabteilung.

    Bisher sind Organismen, die im Wasser leben, noch sehr wenig erforscht. Fraunhofer-Wissenschaftler möchten aus diesen Ressourcen neue Wirkstoffe und Verfahren für die Medizin, Kosmetik, Landwirtschaft und chemische Industrie entwickeln. Die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie EMB soll sich in fünf Jahren zu einem Fraunhofer-Institut mit breitem Fächerspektrum entwickeln. Der Neubau für die bis dahin voraussichtlich 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll 2013 bezugsfertig sein. "Wir stärken die industrienahe Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften und marinen Biotechnologie in Schleswig-Holstein", betont Prof. Günter R. Fuhr, geschäftsführender Direktor des EMB und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IMBT in St. Ingbert. Der Gründungsabteilungsleiter, Prof. Charli Kruse freut sich über die Förderung. "Mit der Anschubfinanzierung werden wir in den folgenden drei Jahren die Gründungsabteilung ausbauen."

    "Unsere Schwerpunkte am EMB werden die Isolation, Kultivierung und Differenzierung von Stammzellen sein, insbesondere auch aus marinen Organismen", erklärt Kruse. Die Forschungsergebnisse können dann beispielsweise für die regenerative Medizin und bei Testverfahren in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie genutzt werden. "Wir entwickeln aquatische Technologien, das heisst, wir erforschen die biologischen Ressourcen aus dem Wasser und produzieren etwa aus Algen und Fischzellen neuartige Produkte für die Medizin oder Ernährung", erklärt Kruse. Darüber hinaus arbeiten die Forscher an Geräten und Softwareprogrammen für die industrielle Fertigung.

    Am 1. Januar 2008 ist nach vierjähriger Vorarbeit und Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein, des Fraunhofer-Senats und des Bund-Länder-Ausschusses die neue Fraunhofer-Einrichtung auf dem Campus der Universität zu Lübeck gegründet worden. Die neue Einrichtung entsteht aus der an der Lübecker Universität angesiedelten Projektgruppe des IBMT. "Wir legen mit dem EMB die Grundlage für ein zweites Fraunhofer-Institut in Schleswig-Holstein neben dem Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT in Itzehoe", sagt Prof. Buller, Forschungsvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft. "In die wissenschaftliche und industrielle Infrastruktur der Region fügt sich das EMB sehr gut ein und schließt eine Lücke in der Forschungslandschaft Schleswig-Holsteins." Wenn sich die Einrichtung positiv entwickelt, soll sie in fünf Jahren zu einem eigenständigen Fraunhofer-Institut ausgebaut werden. Das Land Schleswig-Holstein plant das 45 Mio Euro teure Projekt in diesem Zeitraum mit insgesamt 37,5 Mio Euro zu unterstützen.

    Die Einrichtung ist eingebunden in den Fraunhofer-Verbund Life Sciences, einen Zusammenschluss von sechs Fraunhofer-Instituten. In diesem Netzwerk arbeiten mehr als 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie bündeln ihr Know-how in den Bereichen Biologie, Biomedizin, Pharmazie, Toxikologie und Lebensmitteltechnologie.

    Die Initiative zur Gründung des EMB geht auf den Altrektor der Universität zu Lübeck, Prof. Alfred X. Trautwein, und den Präsidenten der Universität, Prof. Peter Dominiak, zurück. Neben der angewandten Forschung werden die Lehrangebote, Praktikumsmöglichkeiten und später auch Arbeitsplätze für Studenten der Universität sowie der Fachhochschule weiter ausgebaut.


    More information:

    http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2008/03/Presseinformation332... Ansprechpartner


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).