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Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg ist Zentrum für chronische Darmerkrankungen / Erstes Treffen der Polyposis-Selbsthilfegruppe nach mehrjähriger Pause fand positive Resonanz
Am Samstag, dem 23. Februar 2008, fand in der Chirurgischen Klinik Heidelberg ein Treffen der Selbsthilfegruppe Polyposis coli statt, bei dem Patienten und deren Angehörige aus der gesamten Region zusammenkamen. Damit wurde die erfolgreiche Selbsthilfeinitiative der neunziger Jahre wiederbelebt.
Die Familiäre Adenomatöse Polyposis Coli, kurz FAP oder auch Polyposis genannt, ist eine seltene erbliche Erkrankung, bei der bereits in der Pubertät hunderte bis tausende Polypen im Dickdarm auftreten. Um zu verhindern, dass aus diesen ein Tumor entsteht, muss der gesamte Dickdarm vorbeugend entfernt werden.
Die Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg ist seit vielen Jahren ein Zentrum für Polyposis mit einer Spezialsprechstunde für die Polyposis. Mittlerweile werden hier mehr als 500 Betroffene und deren Familie in enger Zusammenarbeit mit Humangenetikern und Psychoonkologen betreut. "Man sollte mit diesem Krankheitsbild an ein Zentrum gehen", sagt Dr. Martina Kadmon, Oberärztin der Klinik und Leiterin der Sprechstunde, "denn nur dort haben die Ärzte ausreichend Erfahrung mit dem Krankheitsbild".
Seit 1990 haben sich bundesweit Selbsthilfegruppen formiert, welche in dem Verein "Familienhilfe Polyposis coli e.V." zusammengeschlossen sind und als Informationsstelle für Betroffene und Angehörige dienen. Auch in Heidelberg hatte sich Anfang der Neunziger Jahre eine solche Regionalgruppe entwickelt. Dem Engagement der beiden Freundinnen Mareike Demand und Carmen Rauser unterstützt durch ein spezialisiertes Ärtzeteam an der Chirurgischen Klinik in Heidelberg ist nach einer längeren Pause nun eine Wiederbelebung der Regionalgruppe Heidelberg zu verdanken.
Bei dem Treffen in Heidelberg tauschten sich rund 50 Patienten und Angehörige lebhaft aus und nutzten die Gelegenheit, sich bei dem ärztlichen Betreuungsteam aus der Chirurgischen Klinik, Frau Dr. Kadmon, Frau Ganschow und Frau Treiber, zu den Themen operative Therapie sowie Schwangerschaft und Geburt nach der Operation zu informieren. Frau Demand und Frau Rauser wurden einstimmig als Regionalgruppenvertreterinnen gewählt. Treffen sollen regelmäßig halbjährlich an der Chirurgischen Klinik Heidelberg stattfinden.
Kontakt für Termine und Beratungen:
Sekretariat der Sprechstunde für hereditäre Dickdarmtumore
Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
Tel. 06221 / 56 6209
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
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