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Wissenschaft
Der Erfolg der Studierenden der HafenCity Universität Hamburg aus dem Jahr 2007 -Gewinn des Taut Preises der Bundesarchitektenkammer, Gewinn des Preises für Norddeutsche Hochschulen des BDA und Gewinn des Wettbewerbs des Urban Land Instituts in Kooperation mit Studierenden der Universität Regensburg - setzt sich auch im Jahr 2008 fort:
Die Studierenden Sebastian Braun, Linda Dreger und Sebastian Pramme werden heute Abend in Berlin mit dem Sonderpreis für die Kooperationsaufgabe Architektur/Konstruktiver Ingenieurbau, als Gewinner im Rahmen des bundesweit renommierten Schinkel-Wettbewerbs 2008 des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin ausgezeichnet.
Die beiden Anerkennungspreise in der gleichen Kategorie erhalten zwei weitere HCU Teams:
Bernd Deyke, Nora Kern und Felix Marlow sowie Sandra Jocic , Corinna Knebel und Katja Woller.
Damit gehen alle drei Auszeichnungen an Studierende der HCU.
Betreut wurden die Teams durch die Professoren Michael Staffa und Klaus Sill, Department Architektur sowie Diedrich Nölting, Department Bauingenieurwesen.
Aufgabenstellung war, eine Brückenfamilie bestehend aus 3 Brücken über die Spree in Cottbus zu entwerfen. An dem Gewinnerentwurf lobt die Jury die sehr flexible Konstruktionsweise, die ungewöhnliche Klarheit und die Eleganz der
Gehstegkonstruktion.
Das besondere an der Kategorie "Kooperation" des Schinkel Wettbewerbs ist die Auszeichnung herausragender Arbeiten in fachlicher Zusammenarbeit der Disziplinen Architektur und Bauingenieurwesen, und dies ist wirklich eine Herausforderung. Denn die Arbeit von Architekten und Bauingenieuren ist, wie man sowohl in der Praxis als auch an Hochschulen weiß, nicht immer von gemeinsamen Zielen und dem Verständnis füreinander geprägt, sondern oftmals von Konkurrenz und dem Beharren auf dem einen "richtigen" Standpunkt. Von daher trifft der Wettbewerb genau die Grundidee der HCU, die sich, spezialisiert auf Baukunst und die Entwicklung von Metropolen, zum Ziel gesetzt hat die an Bau- Entwurfs und Stadtentwicklung beteiligten Disziplinen in Studium und Forschung zusammenzubringen, da nur im gegenseitigen Verständnis und in der systematischen Zusammenarbeit die aktuellen Fragen und Probleme der gebauten Umwelt und der Entwicklung von Metropolen in all ihrer Komplexität bearbeitet und gelöst werden können. Aus diesem Grund werden an der HCU Disziplinen übergreifende Forschungs- und Studienprojekte besonders gefördert. Der Erfolg in einem Wettbewerb, der ebendiese Kooperation zum Gegenstand hat, und die gute Zusammenarbeit in den interdisziplinären Teams, die Michael Staffa, betreuender Professor des Seminars, schon fast überraschend fand, zeigt wieder einmal, was für besondere Perspektiven die Gründung der HCU eröffnet, denn jetzt wachsen die Kompetenzen der mit der Zusammenführung in der HCU verbundenen unterschiedlichen Fachbereiche zusammen und können die Bedingungen geschaffen werden, die die bereits vorhandenen Qualitäten noch verstärken.
Für Rückfragen und für Kontakt wenden Sie sich bitte an:
Bettina Scharrelmann - HCU - Leiterin Referat für Kommunikation
(0)40 - 4 28 27-2730 - bettina.scharrelmann@hcu-hamburg.de
Anhang:
Auszug aus der Entscheidung der Jury zu den Arbeiten der HCU Teams:
Sebastian Braun, Linda Dreger und Sebastian Pramme
Die Brückenfamilie wird hier mit einem durchgängigen Konstruktionsprinzip in einer Verbundkonstruktion von Betonsteg- und Stahlkonstruktion als verspannte
Fachwerkkonstruktion vorgestellt. Es entsteht eine sehr flexible Konstruktionsweise, die im gleichen Prinzip, aber dann variiert, in den Dimensionen der Portalrahmen die unterschiedlichen Spannweiten bewältigt. Die Brücken wirken im gewählten Konstruktionsprinzip ungewöhnlich klar mit einem besonders eleganten und dünnen Gehsteg. Die formale Expressivität hält gerade noch eine Balance mit der eher beschaulichen Flusslandschaft.
Bernd Deyke, Nora Kern und Felix Marlow
Die vorgeschlagene Betonbalkenkonstruktion erscheint auf den ersten Blick zu einfach, ist jedoch beim genaueren Hinsehen sehr genau überlegt und einleuchtend. Nicht mehr und nicht weniger als zwei Balken werden über den Fluss geschoben und dazwischen der Gehweg so leicht wie möglich mit Gittern eingehängt. Ist der Gitterrost klein genug, das er keinerlei Gefährdung darstellt, so ist das ein minimiertes und überraschendes Brückenprinzip, das seine Elemente auf das Einfachste und Klarste wählt. Nicht nur, dass
man in der Durchsicht der Brücke jederzeit das Wasser erleben kann, ist es darüber hinaus auch ökologisch wertvoll, weil Regen, zum Teil auch Sonne im vegetationsbestimmten Vorland der Brücken sie durchdringen kann. Hinzu kommt, dass der kräftige Betonbalken auch unsicheren Personen in der Berührung oder im Blick guten Halt gibt. In der Zusammenfassung überzeugt dieses Konzept mit sehr klaren, sehr einfach gewählten Baugliedern, die sich ganz selbstverständlich in die Landschaft fügen ohne ihre Dimension zu verleugnen.
Sandra Jocic , Corinna Knebel und Katja Woller
Die vorgeschlagene Brückenfamilie als Spannband schafft eine schöne Durchgängigkeit der Konstruktion für alle gewählten Ortssituationen mit unterschiedlicher Brückenlänge. Keineswegs sind es gänzlich gleiche Brücken, weil unterschiedliche Spannweiten und unterschiedliche Längen mit einem nur auf dem ersten Blick einfachen Prinzip bewältigt sind, den Schichtholzbändern, die jedoch abgedeckt werden müssen, weil sie wetterempfindlich und deshalb für die Benutzer nicht so ohne weiteres erlebbar sind. Die besondere Erlebnisqualität dieser Brücken ist das leichte Auf- und Abschwingen, wie stützende Böcke
und der leichte Schwung ebenso eine Eleganz vermitteln. Insgesamt entsteht damit in der Seitenansicht eine besondere Leichtigkeit. Ein zusätzlicher guter Beitrag sind eingefügte Podestflächen, die bepflanzt werden könnten oder Aufenthaltsmöglichkeiten - etwa für Angler - bieten, und insoweit die Brücken nach Benutzungshäufigkeit in sich variieren.
Criteria of this press release:
Art / design, Construction / architecture, Music / theatre, Social studies
transregional, national
Studies and teaching
German
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