idw - Informationsdienst
Wissenschaft
241/2000
9. Oktober 2000
Mehr als 400 Studierende und Gasthörer an der Universität Essen sind älter als
50 Jahre. Immer mehr Menschen stellen fest, dass Bildung ein lebenslanger Prozess ist und dass das Lernen eine wichtige Rolle für die eigene Orientierung spielt. Nur mit dem richtigen Hintergrundwissen kann auch noch im Alter das Leben selbstbestimmt gestaltet werden. Diesen Entwicklungen trägt jetzt ein gemeinnütziger Verein Rech-nung, der unter dem Namen "LebensLanges Lernen (LLL) Verein zur Förderung des Studiums im fortgeschrittenen Alter an der Universität Essen e. V." beim Amtsgericht Essen eingetragen wurde. Ziel ist es, dem Beispiel anderer Universitäten in Berlin, Köln, Münster oder Frankfurt zu folgen und eine organisatorische Plattform zu schaffen, die Interessen auffangen, Hilfestellungen geben und neue Impulse vermitteln kann. Dazu wurde zum Wintersemester 2000/2001 beispielsweise ein Gesprächskreis gebildet, in dem den vielfältigen Facetten der Frage nach den Besonderheiten des wis-senschaftlichen Arbeitens nachgegangen werden soll. Ausserdem soll für die Studie-renden im fortgeschrittenen Alter die Orientierung an der Universität durch Führun-gen und Informationsveranstaltungen erleichtert werden.
Der Verein wird Kontakt mit dem Netzwerk "Bundesarbeitsgemeinschaft Ältere Studierende" aufnehmen, um Erfahrungen auszutauschen. Auch soll er in den Pro-zess eingebunden werden, der sich europaweit unter dem Begriff "Learning in Later Life - Universität des Dritten Lebensalters" etabliert hat. Dass die Gründung des Vereins als wichtiger Baustein im Entwicklungsprozess der Universität angesehen wird, verdeutlicht die Besetzung der Pressekonferenz am gestrigen Montag, 9. Okto-ber: Die Initiatoren Ilse Krisam (Vorsitzende), Hildegard Erbel (Stellvertretende Vor-sitzende), Gerasimos Romanos (Stellvertetender Vorsitzender) und Siegfried Römhild (Stellvertretender Vorsitzender) standen ebenso für Fragen zur Verfügung, wie Rek-torin Professorin Dr. Ursula Boos-Nünning. Auch die Semesterauftaktveranstaltung für ältere Studierende am Donnerstag, 19. Oktober, von 12 bis 14 Uhr im Hörsaal
D 83 des Hörsaalzentrums, in deren Rahmen die Rektorin, die Vereinsvorsitzende und Soziologie-Professor Dr. Eckart Pankoke sprechen werden, unterstreicht die Relevanz des neu gegründeten Vereins.
Die Universität Essen hatte sich als eine der ersten Hochschulen in Nordrhein-Westfalen den Interessierten aus der Region geöffnet. Seit mehr als zwanzig Jahren nutzen zahlreiche Menschen diese besondere Möglichkeit des Studierens. Die Univer-sität Essen knüpfte damit an eine alte Tradition der Hochschulen an, die im Rahmen der Universitätsausdehnung seit dem 19. Jahrhundert immer auch interessierten Bür-gerinnen und Bürgern Wissenschaft zugänglich gemacht haben.
Redaktion: Maren Beuscher, Telefon (02 01) 1 83-20 87
Weitere Informationen: Dr. Bernd Thunemeyer, Telefon (02 01) 1 83-22 24
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Studies and teaching
German
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