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04/03/2008 13:45

Entscheidung über die Zukunft der Gesundheitsregion Vorpommern erwartet

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Rektor und Klinikumsvorstand erläuterten Entwicklungskonzept in einer abschließenden Anhörung im Bundeswirtschaftsministerium

    Der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums Greifswald, Gunter Gotal, zeigte sich im Anschluss an die heutige Sitzung im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Berlin "vorsichtig zuversichtlich" und hofft noch im April auf eine für die Region Vorpommern positive Entscheidung seitens der Bundesregierung. An der Anhörung nahmen neben dem Rektor der Universität Greifswald, Prof. Rainer Westermann, der gesamte Vorstand des Uniklinikums teil.

    Nachdem das Bundeskartellamt Ende 2006 die geplante Fusion des Uniklinikums Greifswald mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast untersagt hatte, liegt die Hoffnung auf einer Sondererlaubnis durch das Bundeswirtschaftsministerium. Im Dezember letzten Jahres wurde seitens des Universitätsklinikums ein entsprechender Antrag gestellt. Inzwischen hat sich auch die unabhängige Monopolkommission für eine Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen ausgesprochen.

    "Das war ein sehr intensiver Diskussionsprozess, der grundsätzliche Fragen der Krankenversorgung, des Wettbewerbs und vernetzter Strukturen aus den verschiedensten Sichtweisen beleuchtet hat", betonte Gunter Gotal. "Unsere Argumente und die Fakten, die sich aus einer sehr speziellen Situation in einem strukturschwachen Flächenland ergeben, sind in einem fairen und offenen Verfahren sehr konstruktiv aufgenommen worden. Mit Unterstützung der Landesregierung und des Landkreises Ostvorpommerns als Sitz des Kreiskrankenhauses konnten wir auf diesem Weg Vertrauen für unser Zukunftskonzept aufbauen", ist sich Gotal sicher.

    "Vor allem war uns sehr wichtig, Befürchtungen hinsichtlich einer Entwicklung Wolgasts als so genanntes Portalkrankenhaus, das lediglich Patienten umleitet, nachhaltig und überzeugend auszuräumen. Die Fortführung eines eigenständigen Krankenhausbetriebes in einer öffentlichen Trägerschaft in Wolgast und im Interesse einer hochwertigen Patientenversorgung vor Ort ist unser zentrales Anliegen." Das Leistungsspektrum des Krankenhauses Wolgast solle nicht nur erhalten, sondern zielgerichtet ausgeweitet werden. In einem starken Verbund, der auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in der Region Wolgast beiträgt, eröffnen sich darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten einer engeren Kooperation. Das umfasst beispielsweise Synergien bei der Beschaffung von Verbrauchsmaterialien, moderner Technik und der Einführung neuer Verfahren sowie der Inanspruchnahme von krankenhaustypischen Dienstleistungen, aber auch die digitale Vernetzung bei klinischen Informationssystemen und der Telemedizin.

    "Das erklärte Ziel der Qualitätsführerschaft für die Patienten ist nur durch ein abgestimmtes Versorgungskonzept sowie eine zuverlässige und vernünftige Kooperation mit allen Kliniken in Vorpommern und den niedergelassenen Praxen zu erreichen", betonte auch der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor, Prof. Claus Bartels. Greifswald müsse als Standort der Medizinerausbildung, der Hochleistungsmedizin, der Wissenschaft und Forschung allerdings in der Lage sein, sich selbst wirtschaftlich solide aufzustellen. Nicht zuletzt würde eine wegweisende Lösung für Greifswald und Wolgast auch den bundesweit einzigartigen Forschungsverbund der Community Medicine in Vorpommern stärken. Am einzigen Institut für Community Medicine in Deutschland werden sowohl langfristige Strategien für die medizinische Versorgung und Lebensqualität der Bevölkerung, als auch innovative Modelle für die globalen Gesundheitsprobleme der Zukunft entwickelt.

    http://www.kreiskrankenhaus-wolgast.de
    Das Kreiskrankenhaus Wolgast ist eine Klinik der Grund- und Regelversorgung, die zur Zeit als kommunaler Eigenbetrieb des Landkreises Ostvorpommern geführt wird. Das Akademische Lehrkrankenhaus der Universität Greifswald verfügt über fünf Fachabteilungen (Innere Medizin, Chirurgie, Kinder- und Jugendmedizin, Gynäkologie/Geburtshilfe, Intensivstation) mit 180 Betten sowie zusätzlich fünf HNO-Belegbetten und betreut jährlich ca. 20.000 Patienten.

    http://www.klinikum.uni-greifswald.de
    Im Universitätsklinikum Greifswald, seit 2003 eine Anstalt öffentlichen Rechts, ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit 798 Betten werden jährlich etwa 35.000 Patienten stationär und mehr als 80.000 Patienten ambulant versorgt. In 21 Kliniken und 19 Instituten arbeiten über 3.000 Mitarbeiter. Bis zum Jahr 2010 entsteht auf dem Neuen Campus ein komplexer Klinikumsneubau, der dann fast alle Einrichtungen an einem Standort vereint. An der Medizinischen Fakultät werden gegenwärtig 1.300 Medizin- und Zahnmedizinstudenten ausgebildet.

    Kreiskrankenhaus Wolgast gGmbH
    Geschäftsführer: Michael Kulle
    Chausseestraße 46, 17438 Wolgast
    T +49 3836 257-200
    F +49 3836 257-202
    M +49 151-12 100 644
    E kkhw@kreiskrankenhaus-wolgast.de
    http://www.kreiskrankenhaus-wolgast.de

    Universitätsklinikum Greifswald
    Kaufmännischer Direktor: Gunter Gotal
    Fleischmannstraße 8, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-51 00
    F +49 3834 86-50 01
    E kd.gotal@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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