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04/17/2008 14:34

Welterbe: Auszeichnung oder Verpflichtung?

Dr./M.A. Rudolf F. Dietze Referat II/2, Pressestelle
Universität Regensburg

    Der neue Lehrstuhl an der Juristischen Fakultät der Universität Regensburg von Prof. Dr. Jürgen Kühling, LL.M. veranstaltet am 28. April 2008 erstmalig die "Regensburger Immobilienstreitgespräche" (RegIS).

    Das Problem der "Welterbeverträglichkeit" von Bauvorhaben ist vielgestaltig. Hochhausplanungen am Deutzer Rheinufer in Köln scheiterten am Widerstand der UNESCO wegen der befürchteten Zerstörung einer exponierten Sichtachse auf den Dom. Eine Windparkanlage nahe der Wartburg wurde wegen der kritisierten Beeinträchtigung der geschützten Umgebung des Weltkulturerbes nicht realisiert. Die 32 bislang in die Welterbeliste aufgenommenen Weltnatur- und Weltkulturerbestätten in Deutschland müssen neben den Auffassungen von Denkmalpflegern, Investoren, Touristen und Grundstückseigentümern zusätzlich noch das Votum der UNESCO und deren Fachberater berücksichtigen.
    "Rote Liste", Sichtachsen, Pufferzonen - Welterbe zu sein beinhaltet neben der Auszeichnung also auch (neue) Pflichten. Dies bekommen seit der Anerkennung im Jahre 2006 auch die Regensburger Bürger und deren Stadtverwaltung bei Planungs- und Bauvorhaben zunehmend zu spüren. Einen ähnlichen Konfliktfall wie im Dresdner Elbtal um die "Waldschlösschenbrücke" will man unter allen Umständen vermeiden. Doch angesichts der ständig erforderlichen Weiterentwicklung der städtebaulichen Infrastruktur und der nicht immer einfachen Abstimmung mit den Entscheidungsträgern seitens der UNESCO ist dies kein leichtes Unterfangen.
    Am Montag, den 28. April 2008, ab 18.30 Uhr im Regensburger Salzstadel hat die interessierte Öffentlichkeit die Gelegenheit, an einem Diskussionsabend zu diesem Thema teilzunehmen. Der neue Lehrstuhl von Prof. Dr. Jürgen Kühling für Öffentliches Recht und Immobilienrecht nimmt das Beispiel "Waldschlösschenbrücke" zum Anlass, einmal genauer zu hinterfragen, welche rechtlichen Konsequenzen aus der Welterbekonvention konkret für die planenden Kommunen folgen. Dazu konnten die wichtigsten Beteiligten in der Auseinandersetzung um die "Waldschlösschenbrücke" gewonnen werden. Neben Dr. Hans-Joachim Brauns, Sprecher der Bürgerinitiative "Pro Waldschlößchenbrücke e.V." und dem renommierten Völkerrechtler Prof. Dr. Ulrich Fastenrath von der Technischen Universität Dresden wird Dr. Birgitta Ringbeck, die Delegierte der Kultusministerkonferenz beim Welterbekomitee sprechen. Um den Bogen nach Regensburg zu spannen, erläutert Planungsreferentin Christine Schimpfermann die praktischen Erfahrungen und die Bedeutung des Welterbestatus für Regensburg.
    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung über die Homepage von Prof. Kühling (www.lehrstuhl-kuehling.de) ist allerdings erforderlich. Anmeldungen sind noch bis zum 21. April 2008 möglich.

    Veranstaltungsdaten:
    Regensburger Immobilienstreitgespräch - Welterbe: Auszeichnung oder Verpflichtung
    Montag, 28. April 2008, ab 18:30 Uhr im Regensburger Salzstadel, Weiße-Lamm-Gasse 1, 93047 Regensburg
    Anmeldung bis zum 21. April 2008 unter www.lehrstuhl-kuehling.de


    Images

    Die Steinerne Brücke mit dem Dom zu Regensburg
    Die Steinerne Brücke mit dem Dom zu Regensburg
    Source: Foto: R. F. Dietze


    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Social studies, Traffic / transport
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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