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Wissenschaft
Der berühmte chilenische Historiker und Kulturwissenschaftler Professor Dr. Miguel Rojas Mix erhält am 27. Mai 2008 (14 Uhr) die Ehrendoktorwürde der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der TU Dresden.
Damit würdigt die TU Dresden das beeindruckende wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Lebenswerk des in Paris lebenden und als Rektor des Centro Extremeño de Investigación y Cooperación con Iberoamérica (Zentrum der Extremadura für Forschung und Kooperation mit Iberoamerika) in der spanischen Extremadura tätigen Wissenschaftlers.
1934 in Chile geboren, wurde Prof. Dr. Rojas Mix bereits 1962 zum Außerordentlichen Professor für Alte Geschichte (historia antigua) an die Universität von Santiago de Chile berufen. Für den damals knapp Achtundzwanzigjährigen bereits an sich eine außerordentliche Karriere, zog es den jungen Historiker, der obendrein ein Jurastudium absolviert hatte, indes zunächst nach Deutschland. Mit einem Stipendium der renommierten Alexander von Humboldt-Stiftung ausgestattet, promovierte er 1969 mit einer Arbeit über "Lateinamerika im Spiegel der europäischen Kunst".
Als die demokratisch gewählte Regierung Allende 1973 durch einen Militärputsch gestürzt wurde, schwebte auch Prof. Dr. Rojas Mix in Lebensgefahr. Es gelang ihm jedoch, zusammen mit seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern, das Land zu verlassen - buchstäblich in letzter Minute. Sein Exilland, das seine neue Heimat werden sollte, hieß Frankreich. In Paris wurde er zum Professor an der Sorbonne berufen. Dort schloss er Freundschaft mit Julio Cortázar, mit dem zusammen er ein Buch publizierte, und widmete sich intensiv der kulturwissenschaftlichen Forschung zu Lateinamerika. Zusammen mit zwei, drei anderen herausragenden Wissenschaftlern des Subkontinents, gilt er spätestens seit den 80er Jahren als Begründer der lateinamerikanischen Kulturwissenschaft, die auch und gerade in Europa und den USA große Beachtung findet.
Mit Dresden und der Technischen Universität ist Prof. Rojas Mix seit Jahren eng verbunden. In Dresden hat er an internationalen Konferenzen teilgenommen, mit Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung Lehr- und Forschungsaufenthalte an der Professur für Spanische und Lateinamerikanische Kulturwissenschaften durchgeführt und ein Kooperationsabkommen mit der TU unterzeichnet, das jedes Jahr zehn Studierenden der Universität mit einem Stipendium ausstattet, um an den Sommeruniversitäten in der spanischen Extremadura teilzunehmen.
Weitere Informationen: Pressestelle TU Dresden, Tel. 0351 463-32398
Criteria of this press release:
Art / design, Music / theatre
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
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