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11/08/2000 10:27

Jean Paul: Büchervampyr und Schreibmensch

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der deutsche Schriftsteller Jean Paul war um das Jahr 1800 weitaus bekannter und beliebter als Goethe. Über Leben und Werk dieses Autors will die Ausstellung "'Büchervampyr' und 'Schreibmensch'" in der Würzburger Universitätsbibliothek informieren. Dieser Titel spielt darauf an, dass Jean Paul Unmengen von Büchern gelesen und ebenso viele geschrieben hat.

    Die Ausstellung beginnt am Donnerstag, 16. November. Konzipiert und verwirklicht wurde sie im Auftrag von Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer durch dessen Mitarbeiterin Birgit Sick von der Jean-Paul-Arbeitsstelle am Institut für deutsche Philologie der Universität Würzburg. Die Literaturwissenschaftlerin will nicht nur dem universitären Fachpublikum, sondern auch der literarisch interessierten Öffentlichkeit das Werk Jean Pauls sowie dessen wissenschaftliche Aufarbeitung und Rezeption in der zeitgenössischen Kunst nahe bringen.

    Der in Wunsiedel geborene Jean Paul (1763-1825) wurde mit seinem Roman "Hesperus" ab 1795 zum Erfolgsautor und zu einem der ersten deutschen Berufsschriftsteller. Von Heidelberger Studenten wurde er 1817 sogar als "Lieblingsdichter der Deutschen" gefeiert.

    Heute dagegen gilt Jean Paul als eher schwieriger Schriftsteller. Trotzdem lohne es sich, so die Veranstalter der Ausstellung, den großen Satiriker, den Humoristen mit ausgeprägtem Hang zum Skurrilen, den Idylliker, empfindsamen Romancier, Träumer und Visionär Jean Paul neu zu entdecken.

    Die Ausstellung in der Unibibliothek wartet mit einigen Leckerbissen für Buchfreunde auf: Sie zeigt unter anderem zehn Erstausgaben Jean Pauls, also Originalbücher aus dem 18. Jahrhundert. Außerdem ist eines der bekanntesten Portraits des Schriftstellers, ein Ölgemälde aus dem Jahr 1798, zu sehen.

    Unter dem Titel "Jean Pauls Idyllen und Visionen" sind auch 20 Farbradierungen das Bayreuther Künstlers Stephan Klenner-Otto ausgestellt. Der 1959 in Kulmbach geborene Zeichner und Radierer hat bereits mehrfach literarische Texte illustriert. Seine Stilformen reichen von der phantastischen Malerei bis hin zur ironischen Portraitkunst. 1998 erhielt Klenner-Otto den Kulturförderpreis des Landkreises Kulmbach. Bei der Eröffnung der Ausstellung wird er anwesend sein.

    Lesung mit Günter de Bruyn

    Die Jean-Paul-Ausstellung wird am Mittwoch, 15. November, um 20.00 Uhr mit einer Autorenlesung in der Unibibliothek am Hubland eröffnet: Günter de Bruyn aus Berlin, der sich seit langem mit Jean Paul beschäftigt, wird unter anderem aus seiner 1975 erschienenen Jean-Paul-Biografie "Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter" lesen. Die Teilnahme an der Ausstellungseröffnung ist den Veranstaltern zufolge nur nach Anmeldung unter T (0931) 888-5640 möglich.

    Die Ausstellung ist bis einschließlich 30. Dezember 2000 bei freiem Eintritt zu sehen. Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.00 bis 21.00 Uhr und Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr.

    Weitere Informationen: Birgit Sick, T (0931) 888-5641 oder 888-5640 (Sekretariat), Fax (0931) 888-4616, E-Mail:
    birgit.sick@mail.uni-wuerzburg.de


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    Art / design, History / archaeology, Language / literature, Music / theatre
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    Miscellaneous scientific news/publications
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