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Wissenschaft
Terrorismus-Experte beim Tag der Politikwissenschaft am 24. Juni an der Universität Jena
Jena (19.06.08) Terrorismus hat einen festen Platz in den Medien eingenommen. Zwar ist das Phänomen der politisch motivierten Gewaltaktionen nicht neu, jedoch häufen sich seit dem 11. September 2001 die Meldungen über Attentate, Entführungen und Geiselnahmen. Sind deutsche Bürger unter den Opfern, schaltet sich das Auswärtige Amt ein und bildet einen vorübergehenden Krisenstab. Welche Aufgaben verbergen sich aber tatsächlich hinter dieser Bezeichnung und wie ist er organisiert? Beantworten kann diese Fragen wie kaum ein anderer der Terrorismus-Experte Jürgen Chrobog, der als ehemaliger Staatssekretär im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland solche Krisenstäbe geleitet hat.
"Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Chrobog als Referenten gewinnen konnten", sagt Prof. Dr. Michael Dreyer, Direktor des Instituts für Politikwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Anlässlich des Tages der Politikwissenschaft am 24. Juni an der Universität Jena hält Jürgen Chrobog den öffentlichen Festvortrag zum Thema "Krisenmanagement in Geiselsituationen" (ca. 17 Uhr, Ort: Aula, Universitätshauptgebäude). Von 2003 bis zu seiner Pensionierung 2005 leitete Jürgen Chrobog die bei der Entführung von Deutschen im Ausland einberufenen Krisenstäbe. "Vor dem Hintergrund dieser Tätigkeit vermag Herr Chrobog einen Blick hinter die Kulissen von Krisenstäben zu vermitteln. Außerdem kann er deren Arbeit sozusagen aus zwei Perspektiven betrachten, da er und seine Familie 2005 selbst im Jemen entführt worden sind", so Dreyer.
Den Auftakt des Jenaer Politiktages macht ein wissenschaftliches Symposium über "Neue Ansätze der historisch-politischen Bildung" (10 Uhr, Ort: Rosensäle, Fürstengraben 27) in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) und der Landeszentrale für politische Bildung (LZT). "Mit dieser Tagung sprechen wir vorwiegend Sozialkundelehrer an, es können sich aber auch andere Multiplikatoren aus Politik und Bildungsbereich anmelden", erklärt Andreas Eis vom Institut für Politikwissenschaft (Anmeldungen an: Andreas.Eis[at]uni-jena.de). "Gerade im Bereich des Sozialkundeunterrichts spielt unser Institut eine große Rolle, denn die meisten jungen Lehrer in Thüringen haben wir hier ausgebildet", unterstreicht Institutsdirektor Dreyer die besondere Bedeutung des Jenaer Instituts für die Lehreraus- und fortbildung.
Nach der offiziellen Eröffnung des Tages der Politikwissenschaft um 14 Uhr (ebenfalls Rosensäle, Großer Saal) durch Prof. Dreyer folgt ein Vortrag zur "Politischen Bildung in der globalisierten Welt" von Prof. Dr. Werner J. Patzelt von der TU Dresden. Anschließend findet ab 16.30 Uhr die Akademische Festveranstaltung in der Aula im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1) statt, bei der die Absolventen des letzten Jahres feierlich verabschiedet und Examenspreise durch den Förderverein des Instituts verliehen werden. Ab ca. 17 Uhr folgt der Festvortrag von Jürgen Chrobog.
Der Tag der Politikwissenschaft hat eine langjährige Tradition an der Universität Jena. "Mit der Veranstaltung wollen wir eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen und neben der gezielten Präsentation unserer Wissenschaft innerhalb der Universität auch Verbindung zur außeruniversitären Öffentlichkeit aufbauen und halten", erklärt Prof. Dreyer das Ziel der Organisatoren, zu denen neben dem Institut auch dessen Förderverein zählt.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Dreyer
Institut für Politikwissenschaft der Universität Jena
Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945430
E-Mail: Michael.Dreyer[at]uni-jena.de
Criteria of this press release:
Law, Politics
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Miscellaneous scientific news/publications
German
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