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Am 25. Juni präsentiert sich die Anatomische Sammlung der Jenaer Medizinischen Fakultät
(Jena.) Am Mittwoch, dem 25. Juni, stehen die Anatomische Sammlung und der Anatomieturm im Mittelpunkt der Woche der Medizinischen Fakultät.
Die Geschichte der anatomischen Sektion reicht bis in die Gründungszeit der Alma Mater Jenensis zurück. Im Jahre 1629 verrichtete der berühmte Mediziner Werner Rolfinck seine erste anatomische Sektion an zwei Bauern aus dem Dorfe Ammerbach. Noch während seiner Amtszeit wurde im Collegium Jenense nach italienischem Vorbild ein "Theatrum Anatomicum" eingerichtet.
Später wurde das Anatomische Theater in den südwestlichen Stadtmauerturm verlegt, wo neben den Studenten auch gebildete Laien den Sektionen des berühmten Anatomen Justus Christian Loder beiwohnten. Ob Goethe den menschlichen Zwischenkieferknochen tatsächlich im heutigen Anatomieturm fand, darüber und über vieles mehr berichtet die Ausstellung "Rolfincken in Jena". Ein Groß-Modell des Theatrum Anatomicum erwartet die Besucher um 17.00 Uhr, wenn im neuen Treppenhaus des Institutes die Ausstellung zur Geschichte des Theatrum Anatomicum Jenense eröffnet wird.
Die Anatomische Sammlung gehört medizingeschichtlich wie kulturhistorisch zu den wertvollsten Sammlungen der Universität. Sie blickt auf eine mehr als 200-jährige Tradition zurück. Keimzelle ist das Herzoglich-Sächsische Kunst- und Naturalienkabinett, das im Jahre 1779 aus dem "rothen Schlosse" in Weimar in das Jenaer Stadtschloss verlegt wurde.
Heute befindet sich das Museum Anatomicum Jenense in den historisch ältesten Räumen der Universität, dem Refektorium eines ehemaligen Dominikanerklosters. Es besteht aus einer zeitgenössischen und einer musealen Sammlung und stellt ein Sammelsurium medizinischer Präparierkunst dar. Im Mittelpunkt des musealen Teiles stehen die sogenannten "Zwischenkiefer-Präparate". Sie erinnern an Johann Wolfgang von Goethe, der in Jena anatomische Studien betrieb. Von seiner Suche nach dem Zwischenkieferknochen des Menschen und vielen weiteren Ereignissen und Entwicklungen zeugen die Exponate der Anatomischen Sammlung, die am 25. Juni von 12.00 bis 18.00 Uhr von der interessierten Öffentlichkeit besichtigt werden können. Jeweils 13.00 Uhr und 15.00 Uhr werden auch Führungen durch die Sammlung angeboten.
Um 18.00 Uhr lädt dann die Kuratorin der anatomischen Sammlung, Dr. Rosemarie Fröber, zum Vortrag "Auf den Spuren Goethes in der Jenaer Anatomie" in den inzwischen 100 Jahre alten Hörsaal des Institutes ein.
Präsentiert wird all dies an historischer Stelle, denn das Institutsgebäude gehört zur Gründungsstätte der Jenaer Universität im Collegium Jenense. Die Reste des Anatomieturms, der einst das Theatrum Anatomicum beherbergte, werden am 25. Juni interessierten Besuchern ebenfalls zur Besichtigung zugänglich gemacht.
Mittwoch, 25. Juni 2008,
12.00-18.00 Uhr
Sonderöffnung der Anatomischen Sammlung der Medizinischen Fakultät
Ort: Rolfinck- und Goethesaal am Institut für Anatomie, Teichgraben 7
17.00 Uhr
Ausstellungseröffnung
"Rolfincken in Jena - Die Geschichte des Theatrum Anatomicum Jenense"
Dr. Rosemarie Fröber (Institut für Anatomie) und Dr. Thomas Pester (Universitätsarchiv)
Ort: Neues Treppenhaus am Institut für Anatomie, Teichgraben 7
mit Besichtigungsmöglichkeit des Anatomieturmes
18.00 Uhr
Vortrag
"Auf den Spuren Goethes in der Jenaer Anatomie"
Dr. Rosemarie Fröber (Institut für Anatomie)
Ort: Alter Hörsaal am Institut für Anatomie, Teichgraben 7
Sonstige Öffnungszeiten
Anatomische Sammlung und Ausstellung "Rolfincken in Jena"
(für Universitätsangehörige, für Stadtführungen und für die allgemeine Öffentlichkeit)
Wann: monatlich einen Mittwochnachmittag von 12-18 Uhr
25.06.2008; 09.07.2008; 20.08.2008; 17.09.2008; 15.10.2008.
Wo: Rolfinck- und Goethesaal am Institut für Anatomie, Teichgraben 7 (Haupteingang Südseite)
http://www.uniklinikum-jena.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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