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10/01/2008 11:30

1000. Niere am Jenaer Universitätsklinikum transplantiert

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jenaer Urologen bauen seit 18 Jahren erfolgreich eines der größten Nierentransplantationsprogramme auf

    Jena. Die 1000. Niere wurde jetzt an der Urologischen Klinik des Universitätsklinikums Jena (UKJ) transplantiert. Hinter der runden Zahl, die der ganze Stolz der Jenaer Transplanteure ist, steht aber vor allem ein Schicksal: Mit der erfolgreichen Organübertragung kann jetzt die Empfängerin Manuela R. neuen Lebensmut schöpfen. Bereits zum vierten Mal erlebt die 43-jährige Erfurterin das Bangen und Warten auf ein Spenderorgan, denn seit 1985 musste sie sich schon mehrfach Transplantationen unterziehen. Dieses Mal dauerte die Wartezeit, während der sie wieder an die Dialyse musste, acht Jahre. "Eine normale Zeitspanne in Deutschland", erklärt Prof. Jörg Schubert, Direktor der Jenaer Klinik für Urologie. "Uns setzt in erster Linie der Mangel an geeigneten Organen Grenzen." Manuela R. hat die Operation gut überstanden. "Alles verlief ohne Komplikationen und das neue Organ funktioniert sehr gut", sagt PD Dr. Thomas Steiner, der behandelnde Arzt. "Wir hoffen, dass sie mit der neuen Niere jetzt sehr viele Jahre gut leben kann."

    Wie gut dies möglich ist, zeigt der Fall der ersten Patientin, der an der Jenaer Klinik eine Niere transplantiert wurde. Seit 18 Jahren lebt Marita S. mit der 1990 übertragenen neuen Niere. "Das Organ funktioniert immer noch tadellos", so Oberärztin Dr. Undine Ott, die die 64-jährige Patientin regelmäßig in der Nachbetreuung sieht. "Diese erste Jenaer Nieren-Transplantation ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie gut eine Transplantation den Betroffenen helfen kann", so die Nephrologin.

    Heute ist die Operation, die in Jena jährlich etwa 75 mal durchgeführt wird, fast eine Routinetherapie. Zudem sorgen verbesserte Medikamente dafür, dass Abstoßungsreaktionen, die große Gefahr bei Organübertragungen, verhindert werden können. "Auch das hervorragende Zusammenspiel der verschiedenen Fachgebiete trägt dazu bei, dass wir inzwischen die Zahl der Patienten, die uns nach einer Nierentransplantation ohne jede Komplikation verlassen können, fast verdoppeln konnten", so Prof. Gunter Wolf, Direktor der Klinik für Innere Medizin III. "1990, beim Start des Jenaer Transplantationsprogramms, war der Eingriff für alle noch ein großes Wagnis."

    In den vergangenen 18 Jahren hat sich das Jenaer Uniklinikum zum größten Nierentransplantationszentrum der neuen Bundesländern außerhalb Berlins entwickelt und gehört nach München, Hannover und der Hauptstadt auch bundesweit zu den größten Zentren. 350 Patienten stehen derzeit auf der Jenaer Warteliste, viele auch aus den umliegenden Bundesländern. "In diesem Jahr werden wir mehr als 85 Transplantationen durchführen, damit haben wir seit Jahren eine kontinuierliche Steigerung, obwohl bundesweit die Zahlen eher rückläufig sind", so Schubert.

    All dies zusammen soll gebührend gefeiert werden - mit einer Festveranstaltung aus Anlass der 1000. Nierentransplantation am 5. Dezember 2008. Schubert: "Damit wollen wir uns auch bei den Kollegen und Patienten für das uns seit vielen Jahren entgegengebrachte Vertrauen bedanken."

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Dr. Jörg Schubert
    Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/935206
    E-Mail: Joerg.Schubert[at]med.uni-jena.de

    Prof. Dr. Gunter Wolf
    Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/9324301
    E-Mail: Gunter.Wolf[at]med.uni-jena.de


    More information:

    http://www.uniklinikum-jena.de


    Images

    Das Transplantationsteam des Jenaer Uniklinikums mit der ersten Patientin, der in Jena eine Niere transplantiert wurde (2. v.l.) und der Patientin, der jetzt die 1000. Niere transplantiert wurde (Mitte vorn).
    Das Transplantationsteam des Jenaer Uniklinikums mit der ersten Patientin, der in Jena eine Niere tr ...
    Foto: Schröder/UKJ
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine
    regional
    Organisational matters
    German


     

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