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Startschuss für eine Kooperation des Universitätsklinikums und des Otto-Selz-Instituts für Angewandte Psychologie
Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und große Fortschritte gemacht. Doch noch immer gibt es Schmerzarten, über deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sehr wenig bekannt ist. Mannheimer Wissenschaftler beginnen nun ein Forschungsprojekt, in dem sie sich dem bisher noch wenig erforschten "Chronic Regional Pain Syndrome" (CRPS) widmen - einem chronischen Nervenschmerz, der zum Beispiel infolge einer Knochenoperation auftreten kann. Beteiligt daran sind die Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Mannheim und das Otto-Selz-Institut für Angewandte Psychologie - Mannheimer Zentrum für Arbeit und Gesundheit. Die Heinrich-Vetter-Stiftung wird dieses Projekt mit einer Anschubfinanzierung von 10.000 Euro unterstützen.
Am Donnerstag, 2. Oktober 2008, überreichte Dieter Kolb im Namen der Heinrich-Vetter-Stiftung den Vertretern der beteiligten Institutionen die Spende. "Wir freuen uns, die beiden renommierten Mannheimer Forschungs-Institute erneut unterstützen zu können", so der Geschäftsführer der Stiftung, die seit Jahren immer wieder für Projekte und Anschaffungen des Universitätsklinikums gespendet hat. Privatdozent Dr. Justus Benrath, Leiter der Schmerzambulanz an der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, und Professor Dr. Rupert Hölzl, Direktor des Otto-Selz-Instituts für Angewandte Psychologie, sehen sich in ihrem Vorhaben bestätigt: "Neben den muskuloskelettalen Schmerzen gehören die neuropathischen Schmerzen - unter ihnen auch CRPS - zu den wichtigsten Syndromen, die wir behandeln", betont Dr. Benrath, "daher ist es uns beson ders wichtig, die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben." Folgerichtig werden sich die Forscher der Mannheimer Schmerzambulanz und des Otto-Selz-Instituts in ihrer Studie mit dem Titel "Unbewusste Schmerzverarbeitung und Schmerzgedächtnis bei sympathisch unterhaltenen chronischen Schmerzen" insbesondere mit dem CRPS beschäftigen.
CRPS-Patienten sind medikamentös schwierig zu behandeln. Die Ärzte der Schmerzambulanz am Mannheimer Universitätsklinikum konzentrieren sich daher in diesen Fällen auf die Therapie mit Nervenblockaden. Dabei wird das sympathische Nervensystem, je nach betroffener Körperregion, entweder am Hals oder im Bereich der Lendenwirbelsäule mit örtlichen Betäubungsmitteln blockiert. Am Hals wird die Blockade mit Hilfe eines speziellen Ultraschallgeräts durchgeführt, um die betroffenen Nerven zielgenau anpeilen zu können. Die Blockade am unteren Rücken wird in Zusammenarbeit mit den Neuroradiologen des Universitätsklinikums durch die Computertomographie unterstützt.
Die Psychologen des Otto-Selz-Instituts für Angewandte Psychologie sind im Rahmen der Studie für die apparative Untersuchung der Auswirkungen dieser Behandlung zuständig. Professor Hölzl und sein Team verfügen über langjährige Erfahrung in der Messung des so genannten Schmerzgedächtnisses, das eine maßgebliche Rolle spielt, wenn Schmerzen chronisch werden. "Mit Hilfe eines Magnetresonanz-Tomographen untersuchen wir, welche Regionen des Gehirns der jeweiligen CRPS-Patienten betroffen sind und wie die Behandlung mit Nervenblockaden die Hirnaktivität und die Schmerzen dieser Patienten beeinflusst", beschreibt Professor Hölzl seine Kooperation mit den Schmerztherapeuten des Universitätsklinikums.
Schmerzpatienten, die sich über das Thema informieren wollen, können das unter der Telefonnummer (0621) 383-2608 (Schmerzambulanz des Universitätsklinikums). Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden niedergelassenen Arzt.
http://www.klinikum-mannheim.de/schmerzambulanz - Die Mannheimer Schmerzambulanz
http://www.osi.uni-mannheim.de - Das Otto-Selz-Institut für Angewandte Psychologie
http://www.heinrich-vetter-stiftung.de - Die Heinrich-Vetter-Stiftung
Das Foto von der Scheckübergabe kann Journalisten als jpg-Datei zur Verfügung gestellt werden. Es ze ...
Quelle: Universitätsklinikum Mannheim
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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