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Wissenschaft
Wissenschaftler der Universität Jena präsentieren zwei Projekte auf der "Materialica 2008"
Jena (10.10.08) Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird mit zwei Projekten auf der Materialica 2008 vertreten sein. Die 11. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engeneering findet vom 14. bis 16. Oktober in München statt. Am Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" in Halle C4, Stand 610 präsentieren die Jenaer Forschungsteams vom Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie sowie vom Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie ihre beiden Projekte.
Das Clinchen ist ein mechanisches Fügeverfahren, mit dem Bleche unterschiedlicher Dicke miteinander verbunden werden können. Dieses Verfahren spielt besonders für die Automobilbranche eine Rolle. Als neuer Werkstoff wird dort vermehrt Aluminium eingesetzt, um Fahrzeuge mit einem geringeren Karosseriegewicht zu entwickeln. Für ein optimales Fügeverfahren müssen Werkzeug und Maschine bestmöglich laufen. Ökonomisch bedeutet das weniger Ausfallzeiten durch geringeren Verschleiß. Durch den Einsatz von Keramikkomponenten ist es Materialwissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen mit Kooperationspartnern der Universität Hannover und der TU Hamburg-Harburg gelungen, die Werkzeugstandmenge um das Zwei- bis Dreifache zu erhöhen. Wegen ihrer hohen Härtewerte sowie einer geringen Neigung zur Adhäsion mit Aluminium sind Keramikwerkstoffe eine bessere Alternative zu den bisher eingesetzten metallischen Werkstoffen. Ihre Entwicklung werden die Jenaer Materialwissenschaftler um Privatdozent Dr. Jürgen Dieter Schnapp auf der Materialica 2008 dem internationalen Fachpublikum vorstellen.
Ein neues Druckverfahren stellt die Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. Ulrich S. Schubert vom Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena vor. Mit Hilfe von neuen Tinten und Sinterverfahren werden Silberpartikel oder Kunststoffe anstelle von herkömmlicher Tinte gedruckt. Diese Möglichkeit des Druckens von kleinsten Tröpfchen eröffnet weit ge-
fächerte, revolutionäre Möglichkeiten im Alltag. So könnten auf Verpackungsfolien gedruckte Silberlinien den herkömmlichen Strichcode ersetzen und das einzelne Scannen der Produkte an der Supermarktkasse unnötig machen. Stattdessen könnte der Einkaufskorb mit Radiowellen abgetastet und der Preis in Sekundenschnelle festgestellt werden, so die Visionen der Jenaer Chemiker. Weitere Einsatzmöglichkeiten für gedruckte Silberlinien bieten sich als unsichtbare Heizdrähte oder Sensorkontakte.
Kontakt:
Eva Dietzel
Servicezentrum Forschung und Transfer der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641/ 931077
E-Mail: e.dietzel[at]uni-jena.de
Criteria of this press release:
Materials sciences
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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