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03/09/1998 00:00

Tag des Wissenschaftlichen Nachwuchses am 10. März an der GhK

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Pressemitteilung der GhK 18/98, 04. März 1998

    "Tag des Wissenschaftlichen Nachwuchses" am 10. März an der GhK:

    "Entwicklungsschub" für die junge Wissenschaftler-Generation

    Universität schafft 76 neue Stellen durch interne Umschichtungen

    Kassel. Der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses will die Universität Ge-samthochschule Kassel (GhK) neuen Nachdruck verleihen. "Die Zukunft unserer wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit von morgen hängt davon ab, welche Chancen wir dem wissenschaftlichen Nachwuchs heute eröffnen", so die GhK-Vizepräsidentin, Prof. Heide Andres-Müller in einem Pressegespräch. Ein deutliches Signal dafür soll erstmals ein "Tag des Wissenschaftlichen Nachwuchses" an der GhK setzen, den die Vizepräsidentin für den 10. März ankündigte und der künftig jährlich wiederholt werden soll.

    Mehr Aufmerksamkeit für die nachwachsende Wissenschaftlergeneration erhofft sich die GhK-Vizepräsidentin von diesem Tag. Er soll zugleich die vorhandenen Fördermög-lichkeiten bekannter machen, eine jährliche Entwicklungsbilanz ziehen, neue Initiativen in Gang bringen und für den wissenschaftlichen Nachwuchs selbst ein Forum bereitstellen, um eigene Leistungen vorzustellen. Im Mittelpunkt werde eine Podiumsdiskussion über "Perspektiven wissenschaftlicher Qualifikation" stehen, an der sich der langjährige Vorsitzende der Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und Vorstandsvor-sitzende des Forschungszentrums Jülich, Prof. Dr. Joachim Treusch, Dr. Robert-Paul Königs von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Dr. Karin Wenz, wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Anglistik/Romanistik der GhK und Prof. Dr. Albrecht Goldmann, Fachbereich Physik der GhK und zugleich Fachgutachter der DFG, beteiligen werden. Um die Bedeutung der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung nicht nur für die Universität selbst sondern auch für die allgemeine Öffentlichkeit deut-lich zu machen, habe der Kasseler Hochschulbund die Schirmherrschaft für diesen Tag übernommen.

    "Wir müssen an der GhK neuen Schwung für den wissenschaftlichen Nachwuchs mo-bilisieren, wenn keine Stagnation eintreten soll", so Prof. Heide Andres-Müller zum Hintergrund der Initiative. Die Hochschulleitung habe mit Sorge festgestellt, daß z.B. die Zahl der Promotionen in den Fachbereichen der GhK in den 90er Jahren kaum noch gestiegen sei und jedenfalls mit der wachsenden Zahl von Studierenden und Absolventen nicht mithalte. Auch der Umfang der Drittmittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die von der Universität zusätzlich eingeworben werden und gerade für den wissenschaftlichen Nachwuchs die wichtigste Finanzierungsquelle darstelle, wachse kaum noch. Nicht zuletzt habe die zunehmende Belastung der Professorinnen und Pro-fessoren durch wachsende Studierendenzahlen bei sinkenden Mitteln keineswegs ein Klima gefördert, das zur intensiven Betreung des wissenschaftlichen Nachwuchses beitrage.

    Vor diesem Hintergrund habe die Universität bereits seit Beginn der 90er Jahre immer wieder eigene Initiativen ergriffen, um den Status, die materielle Unterstützung und das Betreuungsklima für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu verbessern. Dabei verwies die GhK-Vizepräsidenten auf eine 1991 ergangene Richtlinie des Präsidenten, um zumindest für die hochschuleigenen Qualifikationstellen sicherzustellen, "daß sie tatsächlich der eigenen Qualifikation der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler - meistens der Promotion - dienen und nicht zweckentfremdet werden". 1992 sei darüber hinaus ein umfangreiches hochschulinternes Förderprogramm beschlossen worden. Und seit 1993 werde auch bei der hochschulinternen Verteilung des Haus-halts leistungsbezogen verfahren, wobei die Promotionen eines Fachbereichs als Leistungsindikator herangezogen werden. Schließlich habe man eine "unschätzbare Hilfe", so die Vizepräsidentin, mit der Einrichtung des "Otto-Braun-Fonds" erhalten, der vom Unternehmen Braun/Melsungen bereitgestellt wurde und die Vergabe von Stipendien für besonders qualifizierte Doktoranden ermöglicht.

    Als "zukunftsorientierte Weichenstellung" der Universität sei aber vor allem zu werten, daß die Verstärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses im neuen Hochschulent-wicklungsplan einen der Schwerpunkte bilde. Das im vergangenen Jahr beschlossene und jetzt auch vom Wissenschaftsministerium gebilligte Konzept sehe vor, in den kommenden Jahren durch hochschulinterne Umschichtungen 76 neue Stellen für wis-senschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Prof. Andres-Müller: " Wir haben damit eine deutliche Entwicklungskorrektur vorgenommen, um ein Strukturproblem der Hochschule aus eigener Kraft zu lösen helfen".

    Von daher seien die Voraussetzungen an der GhK verbessert worden, um der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einen "nachhaltigen Entwicklungsschub" zu verleihen, wie Heide Andres-Müller unterstrich. Es komme nun darauf an, damit auch einen neuen Motivationsschub aller Beteiligten zu verbinden, wozu der "Tag des Wissenschaftlichen Nachwuchses" beitragen solle.

    Für Ideen, Kritik und Anregungen stehe auch ein "Web-Forum" im Internet-Service der GhK offen. Die Adresse: http://www.uni-kassel.de/wiss_tr/Nachwuchs. bar

    Informationen zum Thema erteilt Dr. Adamczak, Tel. (0561) 804-2224


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