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10/22/2008 12:20

Ehrendoktor für Prof. Stefan Hormuth

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    JLU-Präsident erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität zu Iasi, Rumänien - Weitere Intensivierung der bestehenden engen Kooperation geplant

    Seit Jahrzehnten besteht eine erfolgreiche Kooperation der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Agronomischen und Veterinärmedizinischen Universität "Ion Ionescu de la Brad" zu Iasi (USAMV Iasi), Rumänien. Für seine wissenschaftlichen Verdienste, aber vor allem auch für seinen langjährigen Beitrag zur Vertiefung der guten Beziehungen beider Universitäten erhielt JLU-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth kürzlich in Rumänien die Ehrendoktorwürde der USAMV zu Iasi. Die feierliche Verleihung des Titels "Doctor Honoris Causa" durch den Rektor der rumänischen Universität, Prof. Dr. Gerard Jitareanu, in der dortigen Aula erfolgte zum Auftakt eines dreitägigen wissenschaftlichen Symposiums "Nachhaltige Landwirtschaft im Kontext einer sich verändernden Umgebung", zu dem auch eine Delegation aus Gießen unter Leitung des Kooperationsbeauftragten der JLU, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Friedt (Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung am Fachbereich 09), eingeladen war.

    Prof. Hormuth bedankte sich herzlich für diese besondere Ehrung. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität IASI sei für ihn als Sozialpsychologen etwas ganz Besonderes, weil die Verbindung zu den Agrarwissenschaften, die hierdurch vertieft wird, durchaus auch zu einem Grundthema seiner Forschungen in der Psychologie gehört habe. Dieses Grundthema ist das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, wie die Umwelt den Menschen prägt und wie er Umwelt gestaltet, beeinflusst und verändert. Hormuth wollte diese Ehrung jedoch vor allem als eine Auszeichnung verstanden wissen, die allen gilt, die in der Vergangenheit zum Gelingen der Kooperation beigetragen haben.

    Das Kooperationsabkommen der Universität zu Iasi mit der JLU, das am 10. November 1976 geschlossen und 1993 erstmals verlängert wurde, wird laut Beschluss des JLU-Präsidiums vom Oktober 2008 erneut fortgeschrieben und an die veränderten Rahmenbedingungen internationaler Hochschulkooperationen angepasst. Prof. Jitareanu hob bei den Feierlichkeiten in Rumänien die engen Beziehungen beider Universitäten hervor und zeigte sich sehr erfreut über die geplante Weiterentwicklung und Vertiefung der Kooperation.

    Auf Gießener Seite kann sich der Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement (Fachbereich 09) ebenfalls freuen, dass diese Zusammenarbeit auf breiter Basis weiter intensiviert wird. Das Interesse an den Austauschaktivitäten ist auf beiden Seiten groß. An der JLU hat sich im Laufe der Zeit eine breite Fächerbeteiligung am Fachbereich 09 entwickelt und zu einer regen Kooperation geführt. Studierende, Doktoranden, Nachwuchswissenschaftler und Professoren aus Iasi kommen häufig nach Gießen. Praktikumsaufenthalte, die Anfertigung von Abschlussarbeiten und Dissertationen zu Promotionen rumänischer Studierender an der JLU sowie gemeinsame Projektarbeiten, Tagungsteilnahmen und Publikationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung am Fachbereich 09.

    Heute ist die Partnerschaft mit Iasi für die Gießener Universität von weiterer Bedeutung, weil sie als eine der verschiedenen Partnerschaften der JLU in Osteuropa Teil eines Netzwerks ist, wie Prof. Hormuth bei seinem Besuch in Rumänien betonte. Die Gründung des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZo), die einen wichtigen Schritt in der Profilierung der Universität Gießen darstellt, sei nur denkbar gewesen vor dem Hintergrund der engen Beziehungen zu Iasi und anderen osteuropäischen Universitäten. Der Wunsch des JLU-Präsidiums sei es, dass daraus weitere gemeinsame multilaterale Projekte entstehen.


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