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11/10/2008 15:54

TUB: Die Wirkung der TU Berlin auf die regionale Wirtschaft

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    DIW-Studie untersucht die Wirkung der TU Berlin auf die regionale Wirtschaft / Den höchsten Gewinn bringen Investitionen in die Universität

    Die durch das Land Berlin in die TU Berlin investierten öffentlichen Gelder erzielen im Vergleich zu alternativen Verwendungen im öffentlichen Sektor den höchsten Gewinn für die Wirtschaftsregion Berlin. Die durch die TU Berlin ausgelöste Nachfrage ist sogar um mehr als 285 Millionen Euro höher als bei einer vergleichbaren Investition in andere öffentliche Vorhaben. Im Jahr 2006 haben die 276,4 Millionen Euro Landesmittel sowie die 92,4 Millionen Euro an zusätzlich eingeworbenem Geld, das die TU Berlin insgesamt für Personal, Sachmittel und Bauinvestition ausgab, in Berlin zu einer Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen von rund 424,4 Millionen Euro geführt. Somit ergibt sich für jeden Euro, mit dem das Land die TU Berlin finanziert, eine zusätzliche Nachfrage von 1,54 Euro in der Region. Daraus entstanden der Berliner Wirtschaft Einkommenszuwächse von 533,3 Millionen Euro, wurden 11.200 Arbeitsplätze gesichert und mehr als 21 Millionen Euro Steuereinnahmen für die Hauptstadt generiert.

    Diese Ergebnisse sind Teil der jetzt vorgelegten Studie "Wirtschaftsfaktor TU Berlin: Welchen Einfluss hat die TU Berlin auf die Berliner Wirtschaft?", die DIW econ, das Consultingunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), im Auftrag der TU Berlin erstellte. Dabei wurden sowohl die von den Zahlungsströmen der TU Berlin ausgelösten Effekte auf Wertschöpfung, Nachfrage, Steueraufkommen und Beschäftigung in der Berliner Wirtschaft untersucht als auch die langfristigen volkswirtschaftlichen Wirkungen von Lehre und Forschung. "Die TU Berlin ist nicht nur für die Bildung unserer Kinder, sondern auch für den wirtschaftlichen Kreislauf in der Region einer der wichtigsten Treiber für positive Effekte und Innovationen. Die Studie zeigt das deutlich. Mit ihr wollen wir der Politik das Rüstzeug an die Hand geben, sich für eine angemessene Finanzierung des Hochschulsektors am Standort einzusetzen. Denn durch die Finanzierung der Hochschulen werden auch wichtige Impulse für die Bildung, die Wirtschaft und den Konsum in der Region gegeben. Eine Universität ist eine sichere Bank mit hohen Zinserwartungen", so TU-Präsident Prof. Kurt Kutzler.

    Drittmittel und Studierende sind Treiber für positive Effekte
    Auch alternative Verwendungen der öffentlichen Gelder, die das Land in die TU Berlin investiert, wurden berechnet, da sie bei anderen Vorhaben ebenfalls wirtschaftliche Effekte erzielen würden. "Wir wollten untersuchen, ob die Investition in eine Universität erfolgsversprechender ist als die Investition etwa in öffentliche Arbeitsplätze oder Baumaßnahmen", berichtet Dr. Ferdinand Pavel, Projektmanager bei DIW econ. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Investition in die TU Berlin deutlich größere positive Effekte für die Region bringen als Alternativinvestitionen", so Pavel. "Das kann im Wesentlichen durch zwei Faktoren erklärt werden. Der erste Faktor umfasst die Studierenden und ihre getätigten Ausgaben. Demnach sind die Studierenden ein treibender Faktor für die positiven Effekte einer Universität für die Region. Die Drittmittel und Einnahmen aus sonstigen Quellen stellen den zweiten Faktor dar. Sie haben einen Anteil von 35 Prozent an der Grundfinanzierung. Zu jedem Euro aus der Grundfinanzierung des Landes erwirtschaften die TU-Wissenschaftlerinnen und TU-Wissenschaftler das 1,35-Fache." Die TU Berlin ist - sowohl bei den absoluten Zahlen als auch bei den Einnahmen pro Kopf - bundesweit seit Jahren eine der drittmittel-stärksten Universitäten ohne medizinische Einrichtungen.

    Alumni-Firmen erwirtschafteten das 4,5-Fache des Landeszuschusses
    Der zweite große Teil der Studie beleuchtet die Wirkung von Lehre und Forschung. Dazu tragen die rund 28.000 Studierenden mit einem hohen Anteil in den Natur- und Ingenieurwissenschaften bei, die als Absolventen auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt sind. Einen weiteren wichtigen Beitrag leisten TU-Alumni als Unternehmensgründer in Berlin. Im Jahr 2004 machte der Umsatz der Berliner Alumnifirmen etwa das 4,5-Fache der Grundfinanzierung durch das Land Berlin aus. Im Jahr 2005 beschäftigten diese Unternehmen 11.172 Arbeitnehmer in Berlin. Außerdem stieg die Mitarbeiterzahl der Firmen seit ihrer jeweiligen Gründung durchschnittlich auf etwa das 23-Fache.

    Wertvolles Netzwerk für den Standort durch erfolgreiche Forschung
    Bei den Effekten der Forschung sind - neben den bereits betrachteten Drittmitteln - zahlreiche institutionelle Verbindungen mit außeruniversitären Instituten, wie etwa mit der Fraunhofer-Gesellschaft, und mit An-Instituten, häufig finanziert in Kooperation mit namhaften Unternehmen, zu nennen. Auch die Weiterbildungsaktivitäten, die Unternehmensbeteiligungen oder die Erlöse aus Lizenzverträgen für Patente und Software von rund 74.000 Euro zählen dazu. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die zahlreichen Firmenansiedlungen rund um die TU Berlin in Charlottenburg und Wedding. Eine Basis dafür sind auch die strategischen Kooperationen beispielsweise mit der Deutschen Telekom, der Deutschen Bank oder der Deutschen Bahn. Eine weitere positive Beeinflussung des Innovationsklimas in der Hauptstadt erfolgt auch durch die TU-Beiträge zur "Langen Nacht der Wissenschaften". Die rund 45.700 Besuche im Jahr 2007 bedeuten eine Verdreifachung der Besucherzahlen an der TU Berlin seit 2003. Das trägt maßgeblich zur Imagebildung und -festigung in der Öffentlichkeit bei.

    Wissenskapital der TU Berlin ermöglicht Einkommenszuwächse von 800 Millionen Euro
    Mit all diesen Aktivitäts- und Kooperationsformen stärkt die TU Berlin als Zentrum der Wissensproduktion den Wirtschaftsstandort Berlin. Dabei können sowohl Firmen als auch private Akteure das durch die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit an der TU Berlin erzeugte Wissenskapital zur Steigerung von Produktivität und Einkommen nutzen. Höhe und Wirkung des so insgesamt erzeugten Wissenskapitalstocks lassen sich auf Basis der Forschungsausgaben abschätzen. Demnach ermöglicht das Wissenskapital der TU Berlin Einkommenszuwächse von jährlich etwa 800 Millionen Euro, wovon etwa 200 Millionen Euro direkt in Berlin wirksam werden.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de

    Die Medieninformation und die Studie zum Download:
    www.tu-berlin.de/?id=48569
    Pressefotos finden Sie unter:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=710

    "EIN-Blick für Journalisten" - Serviceangebot der TU Berlin für Medien-vertreter: Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter: www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


    More information:

    http://www.tu-berlin.de/?id=48569
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=710
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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