idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/17/2008 13:35

Simulierte Autofahrt im Tomographen

Kristina Gronwald Marketing
Universitätsklinikum Essen

    Mandy Mader erhält Vortragspreis beim Forschungstag 2008

    Erstaunlicherweise passieren viele Autounfälle auf bekannten Stecken - beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit. Warum dies so ist, dieser Frage ging die Doktorandin Mandy Marder aus dem Radiologischen Institut des UK Essen nach. Auf dem Forschungstag 2008 der Medizinischen Fakultät überzeugte sie jetzt das Publikum durch ihren engagierten Vortag von ihrer Arbeit und erhielt dafür vom Forschungsdekan Prof. Jan Buer den mit 500 Euro dotierten Vortragspreis (v.l.n.r.: Preisträgerin Mandy Marder, die studentische Vertreterin der Fachschaft Christina Glück und Forschungsdekan Prof. Jan Buer). Insgesamt präsentieren 137 Nachwuchswissenschaftler ihre aktuellen For¬schungsarbeiten auf dem Forschungstag. Dabei stellten sie sich den Fragen von Kollegen, Besuchern und eines internen Gutachtergremiums. Ausgezeichnet wurden neben Mandy Marder weitere acht Doktoranden mit Posterpreisen zu je 250 €.

    Polizisten als Probanden
    Als Probanden suchte die Doktorandin 16 Polizisten aus, die eine Fahrweiterbildung absolviert hatten und große Fahrerfahrung aufwiesen. Mit Hilfe des Magnetresonanztomographen (MRT) konnte sie deren Gehirnaktivitäten in verschiedenen Fahrsituationen aufzeigen - wobei sie eine extra für die Studie entwickelte Fahrsimulations-Software nutzte. Auf unbekannte Strecken reagierten die Polizisten mit erhöhter Aufmerksamkeit. Entsprechende Hirnareale leuchteten im MRT auf, die für bewusstes Wahrnehmen stehen. Auf bekannte Strecken reagierte ihr Gehirn hingegen "träger", zeigte weniger Aktivität und damit weniger Aufmerksamkeit. "Kommt es nun auf diesen eher monoton empfundenen Strecken plötzlich zu einer kritischen Situation - beispielsweise ein Stauende hinter einer Kurve - passiert schnell ein Unfall. Der Tomograph zeigt ganz deutlich, dass der Fahrer offensichtlich nicht aufmerksam genug ist, um direkt reagieren zu können", erklärt Mandy Marder. Sind bei unbekannten Strecken die entsprechenden Hirnareale hingegen aktiviert, reagierten die Probanden in ihrem Versuch auf schwierige Fahrsituationen schneller und konnten so manche Kollision verhindern.

    Nähere Informationen:
    Forschungsreferentin Dr. Inge Krümpelbeck, Tel.: 0201/723-4692, inge.krümpelbeck@uk-essen.de


    Images




    None


    Criteria of this press release:
    Medicine
    transregional, national
    Contests / awards, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).