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Wissenschaft
Welche bilden sich zurück, welche brauchen Behandlung?
So glücklich viele Frauen über die Nachricht sind, schwanger zu sein, so sehr fürchten die meisten die damit einhergehenden kosmetischen Beeinträchtigungen durch Schwangerschaftsstreifen und Krampfadern. Letztere bilden sich oft zurück, manchmal aber auch nicht. Welche Zusammenhänge mit Größe, Gewicht und Geschlecht des Kindes bestehen und welche Krampfadern behandelt werden müssen, wollen Mediziner der Ruhr-Universität herausfinden. Für ihre Studie suchen sie Teilnehmerinnen: Interessierte Schwangere mit und ohne sichtbare Krampfadern können sich unter Tel. 0234/8792-373 oder -378 im Venenzentrum melden.
Neue Studien fehlen
Während das Thema "Schwangerschaft und Thrombose" in zahlreichen Untersuchungen bisher große Beachtung fand, wird der Bereich "Schwangerschaft und Krampfadern" wissenschaftlich eher vernachlässigt. Die meisten Untersuchungen dazu stammen aus den 1950er- bis frühen 1990er Jahren, die auf heute veralteter Technik basieren. Aktuellere Literatur, insbesondere aktuelle prospektive Studien zu dieser Problematik sind rar. Dabei sind ca. 10 bis 30 Prozent der Schwangeren von Krampfadern betroffen. Insbesondere die erste Schwangerschaft scheint eine besondere Rolle zu spielen.
Viele offene Fragen
Aus Beobachtungen im klinischen Alltag ist bekannt, dass vielfach nach der Schwangerschaft mit einem Rückgang der Krampfadern zu rechnen ist - aber leider nicht immer. Umstritten ist, welche Krampfadern behandelt werden müssen und welche sich von allein zurück bilden. Unklar ist bisher auch, ob es Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Krampfadern und den Eigenschaften des Kindes wie Größe, Gewicht, Geschlecht gibt.
Schonende Untersuchung und Konzepte zur Behandlung
Diesen offenen Fragen wollen nun die Mitarbeiter der Gynäkologischen Klinik im Elisabeth-Hospital sowie des Venenzentrums der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum nachgehen. In einer gemeinsamen Studien wollen sie Schwangere im letzten Drittel der Schwangerschaft sowie in den zwölf Monaten nach der Geburt zu definierten Zeitpunkten mittels Ultraschall untersuchen, mit dem sich das Venensystem ohne schädigende Kontrastmittelgabe und Röntgenstrahlen sehr genau abbilden lässt. Krampfadern, die in der Schwangerschaft entstanden sind oder sich verschlechtert haben, werden dabei sorgfältig untersucht. Aus dem Befund und dem Verlauf wird ein Konzept zur schonenden Beseitigung der Schwangerschafts-Krampfadern entwickelt. Eine mögliche Behandlung der Krampfadern kann unabhängig von der Studie erfolgen.
Weitere Informationen
Dr. Stefanie Reich-Schupke, Venenzentrum, Dermatologie - Gefäßchirurgie, Kliniken der Ruhr-Universität Bochum im St. Maria-Hilf Krankenhaus, Hiltroper Landwehr 11-13, 44805 Bochum-Gerthe, Tel. 0234/8792-377/-373, E-Mail: s.reich@elis-stiftung.de
Redaktion: Meike Drießen
Criteria of this press release:
Medicine
regional
Research projects
German
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