idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/16/2001 07:57

Neues Mikroskop bringt Infektionsforscher voran

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Forscher des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie der Universität Würzburg interessieren sich vor allem für immunologische Fragestellungen sowie für die Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern und ihren Wirtszellen. Diese Vorgänge können sie nun auch mit einem Confokalen Laser-Scanning-Mikroskop studieren: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihnen ein solches Gerät bewilligt.

    Die Confokale Laser-Scanning-Mikroskopie hat sich dem Institutschef Prof. Dr. Jörg Hacker zufolge in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Instrument in den Biowissenschaften entwickelt: Mit ihr können Zellstrukturen in ihrer räumlichen Anordnung dargestellt werden, mit ihr lassen sich Prozesse erforschen, die zwischen oder in den Zellen ablaufen.

    Die Würzburger Infektionsbiologen untersuchen zum Beispiel bakterielle Erreger, zu denen unter anderem die Auslöser von Darm- und Harnwegsinfektionen sowie von Meningitis gehören. Fragen zur Anheftung und Aufnahme in die Wirtszellen sollen vor allem an lebenden Objekten gelöst werden. Mit Hilfe fluoreszenzmarkierter Sonden werden zudem auf dem Sektor der Umweltökologie Studien vertieft, welche die Identifizierung und Lokalisierung von Bakterien in Umweltproben ermöglichen.

    Von klinischer Bedeutung ist auch die Untersuchung von Staphylokokken, die zu den Verursachern von Krankenhausinfektionen gehören: Sie besiedeln die Oberflächen von Herzklappen, Kathetern und Prothesen und überziehen diese als dünne Schicht, die Biofilm genannt wird. Mit Hilfe des neuen Mikroskops wollen die Würzburger Forscher auch die Entstehung und Dynamik solcher Biofilme verfolgen.

    Pilzinfektionen haben in den vergangenen Jahren ebenfalls an Bedeutung gewonnen. Betroffen sind vor allem immungeschwächte Menschen. Vor diesem Hintergrund werden in dem Infektionsbiologischen Institut am Röntgenring die krankheitsverursachenden und resistent machenden Faktoren des Hefepilzes Candida albicans untersucht.

    Ein weiterer Schwerpunkt: die Wechselwirkung von Parasiten mit ihren Wirtszellen. Für den Ablauf solcher Infektionen ist vor allem die Immunantwort entscheidend. Die Kenntnis dieser Vorgänge ist für die Entwicklung von Immuntherapeutika sowie für die Entwicklung neuer Impfstoffe wichtig.

    Das Confokale Laser-Scanning-Mikroskop ergänzt nun die Untersuchungen mittels elektronenoptischer und herkömmlicher Lichtmikroskopie. "Besonders die Kombination mit Videodokumentationsverfahren ermöglicht Studien zur Dynamik der Interaktionen am lebenden Objekt", so Prof. Hacker. Mit der Anschaffung des Mikroskops seien zudem optimale Voraussetzungen gegeben, um Kooperationen mit Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland weiterzuführen oder auch neu zu beginnen.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Jörg Hacker, T (0931) 31-2575, Fax (0931) 31-2578, E-Mail:
    j.hacker@mail.uni-wuerzburg.de


    Images

    Menschliche Zellen, die von Pilzen und Bakterien befallen sind. Mit verschiedenfarbigen fluoreszenzmarkierten Sonden und mit einem Confokalen Laser-Scanning-Mikroskop lassen sich die einzelnen Strukturen identifizieren und lokalisieren. Bild: Merkert
    Menschliche Zellen, die von Pilzen und Bakterien befallen sind. Mit verschiedenfarbigen fluoreszenzm ...

    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).