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Neue Kraftwerke braucht das Land: Um die Energieversorgung langfristig zu sichern und die Energieerzeugung zugleich umweltverträglicher zu gestalten, müssen in großem Umfang neue, effizientere Kraftwerke gebaut werden. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2020 Neubauten für rund 300.000 Megawatt Leistung benötigt werden. Dafür braucht es Ingenieure, die sich auf die Planung und den Betrieb von Kraftwerken spezialisiert haben. Die Technische Fachhochschule (TFH) Georg Agricola zu Bochum und die Kraftwerksschule e.V. (KWS) in Essen unterzeichneten am Dienstag, den 9. Dezember 2008 einen Kooperationsvertrag zur Einrichtung eines neuen Studienschwerpunkts Kraftwerkstechnik.
Der neue Studienschwerpunkt soll ab dem Sommersemester 2009 im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Elektro- und Informationstechnik angeboten werden. Während die elektro- und energietechnischen Grundlagen des Studienschwerpunkts an der TFH gelehrt werden, übernimmt die KWS die kraftwerkstechnischen Inhalte. Der Studienschwerpunkt wird berufsbegleitend angeboten und richtet sich damit insbesondere an berufstätige Fachkräfte, die bereits in der Energiewirtschaft tätig sind.
"Wir agieren in einem sehr kreativen Umfeld, dem Ruhrgebiet. Energie spielt als eines der Kernkompetenzfelder dieser Industrieregion eine gewichtige Rolle. In diesen Kompetenzfeldern wollen wir Schwerpunkte in der Hochschulausbildung setzen. Die strategische Kooperation mit der Kraftwerksschule hat für uns den wichtigen Vorteil, dass wir unsere fachlichen Stärken durch einen externen Partner erweitern können.", erklärte TFH-Präsident Professor Dr. Jürgen Kretschmann aus Anlass der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.
Dr. Karl A. Theis, Geschäftsführer der Kraftwerksschule e.V., betonte den hohen Stellenwert, den die Ausbildung von Kraftwerksingenieuren für die Zukunft der europäische Energiewirtschaft einnehme: "Wir brauchen eine massive Aus- und Weiterbildungsinitiative für hochqualifizierte Fachkräfte auf allen Ebenen. Mit dem heutigen Tag legen wir das Fundament zu einem international anerkannten neuen Studienabschluss Kraftwerkstechnik."
Professor Dr. Günter Schulz, Vizepräsident für den Wissenschaftsbereich Elektro- und Informationstechnik der TFH Georg Agricola, wies auf die besonderen Vorteile der berufsbegleitenden Studienform hin: "Das praxisorientierte Studium der Kraftwerkstechnik bietet vor allem die Möglichkeit zur Weiterqualifikation. So können erfahrene Fachkräfte, z.B. Kraftwerksmeister, durch ein berufsbegleitendes Hochschulstudium zum Ingenieur aufsteigen."
Dipl.-Ing. Christian Stürmer, Bereichsleiter Kraftwerksleittechnik bei der E.ON Engineering GmbH, bewertete als Vertreter der Industrie die Kooperation zwischen TFH und KWS ebenfalls positiv: "Die Kraftwerkstechnikbranche muss sich dem Wettbewerb um die besten jungen Köpfe stellen. Ihr neues Studienangebot ist deswegen eine hoch interessante Perspektive, um Mitarbeiter an die Energiewirtschaft zu binden und ihnen attraktive Karriereperspektiven zu bieten."
Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung lud die TFH Georg Agricola zu einem kleinen Umtrunk, bei dem die Kooperationspartner gemeinsam mit Vertretern aus Hochschule, Stadtverwaltung und Industrie auf das gute Gelingen der Zusammenarbeit anstießen.
Unterzeichneten den Kooperationsvertrag: Schulleiter Dipl.-Ing. Heinrich Nacke und Geschäftsführer D ...
Foto: TFH-Pressestelle
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Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology
regional
Cooperation agreements, Studies and teaching
German
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