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Wissenschaft
Solidarität mit den Studierenden! Rektorat und Dekane der Universität Potsdam unterstützen die Ziele der Protestmaßnahmen
Die Studierenden der Universität Potsdam haben sich seit gestern, Dienstag, den 2. Dezember 1997, den bundesweiten Protesten gegen die Bildungspolitik angeschlossen. Die Leitung der Potsdamer Uni und die Dekane unterstützen ihr gewaltfreies, friedliches Vorgehen und erklären sich solidarisch mit den grundsätzlichen Zielen der studentischen Protestmaßnahmen. Diese richten sich in erster Linie gegen die falsche Prioritätensetzung der Bundes- und Landespolitik sowie gegen eine daraus resultierende deutliche Verschlechterung der Studienbedingungen an der Universität Potsdam wie auch im gesamten Land. "Die Aktionen unserer Studierenden sind im Interesse der Universität, sie nutzen dieser und werden deshalb auch von uns unterstützt", erklärt Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder im Namen des gesamten Rektorates und der Dekane. Die an der Potsdamer Universität Lehrenden werden deshalb gegenüber Studierenden, die Lehrveranstaltungen boykottieren, größtmögliches Verständnis aufbringen und sich bemühen, daraus entstehende Studiendefizite auszugleichen. Ab dem heutigen Mittwoch, den 3. Dezember 1997, boykottieren die Studierenden der Universität Potsdam die Lehrveranstaltungen. Des weiteren ist für heute, 14.00 Uhr, eine Demonstration vom Nauener Tor zum Alten Markt vorgesehen. Um 18.00 Uhr werden im Audimax der Uni Potsdam, Am Neuen Palais 10, der brandenburgische Innenminister Alwin Ziel als Stellvertreter des Ministerpräsidenten sowie der Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, Prof. Dr. Friedrich Buttler, als Stellvertreter des Wissenschaftsministers den Studierenden Rede und Antwort stehen. Für kommenden Freitag, den 5. Dezember 1997, ist geplant, Schuhe vor den Landtag zu stellen, um den Abgeordneten rechtzeitig zum Nikolaus die studentischen Forderungen und Wünsche zu übermitteln. Die Hochschulleitung und die Dekane begrüßen insbesondere jene Forderungen der Studierenden, die sich auf die Rücknahme der Stellenkürzungen an der Universität Potsdam, die Bereitstellung der im Hochschulentwicklungsplan der brandenburgischen Landesregierung bis zum Jahr 2001 noch fehlenden 100 Millionen DM und die Schaffung eines brandenburgischen Hochschulgesetzes, das eine demokratische Mitbestimmung der Studierenden festschreibt, beziehen.
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