idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Christine Kleine und Anna Preuninger von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd sind für ihre Bachelor-Abschlussarbeit mit dem Hochschulpreis der Sparkassenstiftung Ostalb ausgezeichnet worden. Mit "Index 1.0" entwickelten sie eine innovative Schrift zur Notation der Gebärdensprache, die nach Ansicht der Jury eine "Weiterentwicklung darstellt, die weit über die bisher gebräuchlichen Systeme hinausreicht."
Die auditive Benachteiligung gehörloser oder stark schwerhöriger Menschen erschwert in vielerlei Hinsicht ihre gesellschaftliche Integration. Der Zugang zur gesprochenen Sprache ist ihnen nur durch ein Ablesen von Lippenbewegungen möglich, die beim Nachsprechen meist falsch betont und artikuliert werden und damit in den Ohren Hörender eigenartig klingen. Die Gebärdensprache basiert bekanntermaßen ausschließlich auf visuellen Komponenten. Sie ist ausdrucksstark, verfügt über eine eigene Grammatik, ist dennoch schwer erlernbar. Aus diesen Verständigungsbarrieren gehörloser und hörender Menschen entsteht der Bedarf nach einer alltagstauglichen, schriftlichen Kommunikationsform - einer Notation der Gebärdensprache -, die die Kommunikation untereinander erleichtert und beispielsweise auch in Schule, Ausbildung oder Beruf einsetzbar ist.
Für ihr Abschlussprojekt "Index 1.0", das unter fachlicher Beratung von Prof. Dr. habil. Angelika Karger und Prof. Gabriele N. Reichert entstand, griffen Christine Kleine und Anna Preuninger die Grundprinzipien der von Valerie Sutton 1974 konzipierten Gebärdenschrift "SignWriting" auf. Das von Ihnen weiterentwickelte, optimierte Schriftbild basiert auf deutlich prägnanteren Piktogrammen, die gut lesbar sind und sich zugleich für einen schnelleren Schreibfluss eignen.
In ihrer Analyse und Neukonzeption der Schrift hatten die beiden
Kommunikationsdesignerinnen stets die internationale Tragfähigkeit vor Augen und entwickelten einen Zeichensatz, der auf Anforderungen von Gebärdensprachen anderer Länder erweiterbar ist.
Kontakt:
Ingrid Scholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49(0)7171 602 600
Mail: ingrid.scholz@hfg-gmuend.de
Index 1.0
HfG Schwäbisch Gmünd
None
Index 1.0
HfG Schwäbisch Gmünd
None
Criteria of this press release:
Art / design
regional
Contests / awards
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).