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Wissenschaft
Dr. h.c. Klaus Tschira wurde für seine herausragenden Verdienste als Förderer und Ideengeber in zahlreichen Bildungsprojekten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, insbesondere im Bereich "frühe naturwissenschaftliche Förderung", mit der Würde eines Ehrensenators der Hochschule ausgezeichnet
Dr. h.c. Klaus Tschira wurde vor dem feierlichen Hintergrund des Examensballs der Hochschule in der Stadthalle Heidelberg die Würde des Ehrensenators der Pädagogischen Hochschule Heidelberg verliehen. Der Senat zeichnet damit Klaus Tschiras Engagement in zahlreichen Bildungsprojekten der Hochschule aus, vor allem im Bereich "frühe naturwissenschaftliche Förderung".
Der Physiker Klaus Tschira, eines der fünf Gründungsmitglieder der SAP, hat 1995 die gemeinnützige Klaus Tschira Stiftung gegründet, um die Forschung in der Informatik, den Naturwissenschaften und der Mathematik sowie das Verständnis der Öffentlichkeit für diese Fächer zu fördern. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat sich Tschira mit seiner Stiftung maßgeblich am Aufbau des Projektes "Forscherstation: Mit Kindern die Welt entdecken" beteiligt, aus dem das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Förderung hervorgegangen ist. Ebenso förderte er das Kompetenzzentrum patio 13 - Schule für Straßenkinder. Große Unterstützung erfährt auch das Projekt von Prof. Dr. Alexander Siegmund namens "BLIF: Blickpunkt Fernerkundung", bei dem Geoinformatik im Fach Geographie eingesetzt wird. Ein Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum ist hier in Gründung.
Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer, Prorektorin für Forschung und internationale Beziehungen und Professorin für Physik, leitet das angesprochene Kompetenzzentrum für Frühförderung. Als Laudatorin auf der Examensfeier war sie in der glücklichen Lage, aus erster Hand von der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Klaus Tschira zu erzählen: "2005 hatte er die Idee, über seine Stiftung natur-wissenschaftliche Bildung im Kindergarten fördern zu wollen. Eine gute Idee, denn gerade Kinder in diesem Alter sind besonders neugierig und wissenshungrig, voller Energie und Tatendrang. Sie fragen einem Löcher in den Bauch, wollen entdecken und lernen. Doch wie stillt man diesen Wissensdurst so, dass die wunderbare Neugier sich weiter entwickeln kann und nicht in der Schule abstirbt?" Klaus Tschira initiierte daraufhin mit seiner Stiftung das Projekt "Mit Kindern die Welt entdecken". "Zugrunde liegende Idee ist," erklärte Welzel-Breuer in ihrer Ansprache, "Kinder über Erzieherinnen zu erreichen: Erzieherinnen werden so unterstützt und fortgebildet, dass sie mit Kindern gemeinsam naturwissenschaftliche Phänomene spielerisch, alltags- und altersgerecht entdecken können". Das Projekt wird auch wissenschaftlich begleitet: Ein wichtiges Anliegen Tschiras, um überprüfen zu können, ob das Engagement wirklich Früchte trägt, und um gleichzeitig akademischen Nachwuchs für diesen Bildungsbereich auszubilden. In den letzten drei Jahren ist aus die-sem Projekt, das sich anfangs nur auf vier Heidelberger Kindergärten und Grundschulen bezog, ein Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Förderung mit großer nationaler und internationaler Beachtung geworden. Dringend notwendige Forschung zum Lernen und Lehren in diesem Altersbereich konnte in Gang gesetzt, alltagstaugliches Material für den Einsatz im Kindergarten entwickelt und der Praxis zugänglich gemacht werden.
"Klaus Tschira denkt weiter als viele andere, umfassender und mit Weitsicht", betonte die Prorektorin in ihrer Ansprache. Hervorzuheben sei auch die "unkonventionelle Art" des Stifters, "seine Ernsthaftigkeit in Sachen Bildungsförderung, seine Kreativität, die sich in seinem gesamten Team widerspiegelt".
Dieses innovative Engagement wird ebenfalls in der Unterstützung anderer Projekte an der Hochschule sichtbar. Mit der Förderung des Projektes QUASI ermöglicht Tschira die flächendeckende und wissenschaftlich fundierte pädagogisch-psychologische Fortbildung von Erzieherinnen in Heidelberg durch die Hochschule - und dies gleich zu Beginn der Umsetzung des neuen Orientie-rungsplanes für die Bildungsarbeit in Baden-Württembergs Kindergärten. Auch dieses Projekt hat Außen- und Innenwirkung: "Es ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule, ihre Fähigkeiten in die Praxis zu überführen und dadurch pädagogische Praxis zu verändern", so Welzel-Breuer.
Selbst in Themen, die andere auf den ersten Blick als "exotisch" abtun, wie die Laudatorin betont, sieht Tschira das wichtige bildungspolitische Potential: Ausgehend von Kolumbien, wird im Projekt "Schule für Straßenkinder" an Bildungskonzepten für bildungsferne, sozial und psychisch belastete Kinder und Jugendliche gearbeitet. Tschiras Förderung dieses Projektes ermöglichte den Aufbau eines entsprechenden Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums und des weltweit einzigartigen Masterstudienganges "Pädagogik für Kinder und Jugendliche der Straße".
"Klaus Tschira geht ungewöhnliche Wege erfolgreich, er bewegt und belebt Bildungsarbeit in großer Breite und wir freuen uns, dass wir einige dieser Wege gemeinsam mit ihm und durch ihn gehen können. Damit hat er sich um die Pädagogische Hochschule Heidelberg in besonderer Weise verdient gemacht und ist ihr eng verbunden", so Prorektorin Welzel-Breuer abschließend mit warmherzigen Worten persönlich an den Stifter gerichtet, der die Auszeichnung in Gegenwart seiner Ehefrau Gerda Tschira, der Stiftungsbevollmächtigten Beate Spiegel, etwa 500 Absolventinnen und Absolventen mit ihren Familien, zahlreichen Ehrengästen, Mitgliedern des Senats, des Freundeskreises sowie Lehrenden der Hochschule entgegennahm.
Rückfragen an:
Pädagogische Hochschule Heidelberg- Kommunikationsstelle
Dr. Birgitta Hohenester-Pongratz
Telefon: 06221-477-696
presse@vw.ph-heidelberg.de
Klaus Tschira Stiftung - Gemeinnützige GmbH
Renate Ries
Presse und Kommunikation
Telefon: 06221-533-102
renate.ries@klaus-tschira-stiftung.de
Verleihung der Würde des Ehrensenators der Pädagogischen Hochschule Heidelberg an Dr. h.c. Klaus Tsc ...
Source: Foto: Hohenester-Pongratz
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