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Wissenschaft
Juniorstudium an der Universität Jena fördert besonders begabte Abiturienten
Jena (30.12.08) Während die Klassenkameraden für Prüfungen lernen oder die freie Zeit genießen, besuchen einige Schüler bereits Vorlesungen an der Universität. Seit 2004 bietet die Friedrich-Schiller-Universität Jena dieses so genannte Juniorstudium für besonders begabte und überdurchschnittlich leistungsbereite Schüler an. Vorreiter waren dabei die Bereiche Mathematik/Informatik, Chemie und Physik, die von Anfang an durch die Deutsche Telekom Stiftung finanziell unterstützt wurden. So können den Schülern Mentoren zur Seite gestellt und Fahrtkosten erstattet werden. Mittlerweile können außer im Bereich Medizin Lehrveranstaltungen aller Fakultäten besucht werden. Über die Teilnahme entscheiden die jeweilige Schule und die Universität Jena bei Einreichung der Anmeldeformulare (http://www.uni-jena.de/Juniorstudium.html) im Studierenden-Service-Zentrum.
Auch im kommenden Sommersemester stehen interessierten Schülern die Türen der Hörsäle wieder offen. "Wir empfehlen eine Teilnahme ab der 11. Klasse", sagt Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze. Der Fachdidaktiker von der Physikalisch-Astronomischen Fakultät hat Erfahrung mit studierenden Schülern - elf von ihnen wurden in den letzten Jahren in seinem Fachbereich Physik betreut. "Wir würden uns wünschen, dass mehr Schüler das Angebot nutzen", so Lotze. Besonders interessant daran sei, dass die Schüler auch Prüfungen der jeweiligen Lehrveranstaltungen absolvieren dürfen. Die dabei erworbenen Scheine können dann für ein späteres Studium angerechnet werden. Am erfolgreichsten waren die fünf Schülerstudenten, die er im letzten Sommersemester betreut hat, darunter Christoph Hahn, Stefan Lippoldt und Stefanie Kosan. In der unterrichtsfreien Zeit vor den Abiturprüfungen haben die Schüler Vorlesungen und Übungen in Experimenteller Physik und Mathematischen Methoden besucht. "Stefanie Kosan hat sogar beide Prüfungen mit einer glatten Eins bestanden", erzählt Prof. Lotze. Damit sei sie besser als die meisten "echten" Studenten gewesen.
"Für unser jetziges Physikstudium haben wir dadurch schon zehn Semesterwochenstunden eingespart", erzählt Christoph Hahn, der inzwischen im ersten Semester an der Friedrich-Schiller-Universität studiert. Und Stefan Lippoldt ergänzt: "Stattdessen belegen wir jetzt schon Veranstaltungen für das zweite Semester. So sind wir am Ende mit unserem Studium vielleicht sogar früher fertig."
Die Rechte eines Studenten und den Status eines Schülers - so ist das Juniorstudium an der Universität Jena organisiert. "Ich finde das Angebot gut und kann es anderen Schülern nur empfehlen", sagt Christoph Hahn. Für ihn ist das Studium neben der Schule machbar - "alles eine Frage der persönlichen Einstellung". Wenn es doch zeitlich eng werden sollte oder die schulischen Leistungen negativ beeinflusst werden, kann das Programm jederzeit abgebrochen werden. "Die Schule soll in keinem Fall darunter leiden", stellt Prof. Lotze klar. Sicher sei das Frühstudium nicht für jeden das Richtige, aber besonders begabte Schüler können dadurch sehr gut gefördert werden.
Kontakt:
Ines Tresenreuter
Studierenden-Service-Zentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931130
E-Mail: Ines.Tresenreuter[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Karl-Heinz Lotze
Physikalisch-Astronomische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947010
E-Mail: kh.lotze[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/Juniorstudium.html
Die ehemalige Juniorstudentin Stefanie Kosan studiert mittlerweile im ersten Semester an der Univers ...
Foto: Manuela Heberer/FSU
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interdisciplinary
regional
Schools and science
German
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