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Wissenschaft
Am 24.01.01 diskutierten Vertreter der brandenburgischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit Abgeordneten aller Landtagsfraktionen und Repräsentanten der Landesregierung über die weitere Gestaltung der Hochschul- und Wissenschaftspolitik im Hinblick auf die Entwicklungschancen des Landes Brandenburg. Die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz (BLRK) hatte zu dem Parlamentarischen Abend in den Landtag eingeladen.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Landtages Brandenburg, Dr. Herbert Knoblich, wurden Beispiele für erfolgreiche Unternehmensausgründungen aus wissenschaftlichen Einrichtungen präsentiert und die Landesvereinigung außeruniversitäre Forschung Brandenburg (LAUF) e. V., ein bundesweit einzigartiges Netzwerk der in Brandenburg ansässigen externen Forschungsinstitute, vorgestellt.
Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundestagsabgeordneter und früherer Bundesforschungsminister, erläuterte in seinem anschließenden Vortrag die Notwendigkeit, Brücken zu bauen und Netze zu bilden. Die Integration mit Berliner Einrichtungen sei für die Brandenburger Hochschulen und Forschungsinstitute ebenso wichtig, wie die Öffnung nach Osteuropa und die engere Kooperation mit- und untereinander. An die Adresse der Landesregierung appellierte Riesenhuber für die Priorität der öffentlichen Mittelvergabe zugunsten von Wissenschaft und Forschung sowie die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen. Internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen ist für den Unternehmensberater Riesenhuber nur über eine ständige Erschließung neuer Märkte und Technologien zu gewährleisten.
Vor dem Hintergrund stagnierender bzw. rückläufiger Hochschulhaushalte seit 1997, bei gleichzeitiger Verdopplung der Studierendenzahlen, verwiesen die Vertreter der Hochschulen und Forschungsinstitute auf die Leistungsfähigkeit der wissenschaftlichen Einrichtungen Brandenburgs. Von den wissenschaftlichen Einrichtungen gehen bereits jetzt zahlreiche Impulse für das Wirtschaftswachstum des Landes Brandenburg aus; diese könnten noch weitaus stärker genutzt werden. Momentan gibt es 33.000 gut nachgefragte Studienplätze in Brandenburg.
Um die Attraktivität der brandenburgischen Studienstandorte für in- und ausländische Studierende zu erhalten bzw. zu erhöhen, müssen qualitativ hochwertige, zeitgemäße Studienangebote gestärkt und entwickelt werden, so der Sprecher der BLRK, Prof. Dr. Wilhelm-Günter Vahrson.
Als besorgniserregend betrachten die Vertreter der Hochschulen und Forschungsinstitute die aktuelle Hochschulentwicklung in Brandenburg, die der Haushaltskonsolidierung geschuldet ist. Das Land Brandenburg läuft Gefahr, sich von der bundesweiten Entwicklung abzulösen, seine Konkurrenzfähigkeit zu verlieren und einen nicht mehr aufholbaren Standortnachteil zu erfahren.
Criteria of this press release:
Law, Politics
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy, Scientific conferences
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