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Wissenschaft
Der Kernspintomographie-Preis 2009 geht an Professor Peter Jakob von der Universität Würzburg. Damit werden seine Verdienste um die Weiterentwicklung der Kernspintomographie gewürdigt. Seine Arbeit hat die Anwendung dieser Technik in der Medizin stark beeinflusst.
Peter Jakob bekam den Preis am 23. Januar auf dem 13. Internationalen MRI-Symposium in Garmisch-Partenkirchen verliehen. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert. Vergeben wird sie alle zwei Jahre von einem international besetzten Gremium, das von den Leitern des Symposiums bestellt wird.
Jakobs Arbeitsgruppe sorge seit über zehn Jahren "für einen kontinuierlichen Strom an innovativen, grundlagen-orientierten Entwicklungen zur Methodik der Kernspintomographie", heißt es in der Laudatio. Diese Fortschritte würden die klinische Bildgebung substanziell beeinflussen und vorwärts treiben.
Wofür die MRT gut ist
Mit der Kernspin- oder Magnetresonanztomographie (MRT) lassen sich Strukturen und Lebensvorgänge im Inneren des Körpers abbilden. Klinisch wird sie beispielsweise zur Diagnostik von Schlaganfällen, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Tumoren eingesetzt.
Der Patient wird dafür in ein Magnetfeld gebracht, das die Atomkerne seines Körpers kurzzeitig in eine Art Taumelbewegung versetzt. Klingt diese wieder ab, entstehen messbare Signale, die sich zu einem Bild umrechnen lassen.
MRT: Die Technik schneller gemacht
Schneller und empfindlicher soll diese spezielle Art der Fotografie werden - dieses Ziel verfolgen Peter Jakob und sein Team am Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik). Die Erfolge, die sie dabei erzielt haben, sind beachtlich. So steckt zum Beispiel die Technik der parallelen Bildgebung, die in Würzburg entwickelt wurde, seit dem Jahr 2003 standardmäßig in allen MRT-Geräten von Siemens. Sie machte die Bildgebung deutlich schneller: Lag die Aufnahmezeit für manche Motive zuvor bei 20 bis 30 Minuten, so verkürzte sie sich seitdem auf wenige Sekunden.
Lunge: Funktionsprüfung ohne Kontrastmittel
Große Fortschritte hat Jakobs Team auch bei der Bildgebung der Lunge erzielt. Dieses Organ war früher mittels MRT überhaupt nicht sichtbar zu machen. Doch inzwischen ist es möglich, ohne Kontrastmittel die Lungenfunktion zu prüfen. In den Klinikalltag hat dieser Fortschritt aber noch nicht Einzug gehalten.
Über Peter Jakob
Peter Jakob, 1963 in Würzburg geboren, studierte Physik an der Universität Würzburg und promovierte hier auch. Bis zu seiner Habilitation verbrachte er mehrere Forschungsaufenthalte im Ausland, etwa an der Universität Joseph Fourier in Grenoble (Frankreich) und am Beth-Israel-Hospital der Harvard Medical School in Boston (USA).
Seit 2003 leitet Jakob den Würzburger Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik). Zwei Jahre später übernahm er zudem den Vorsitz des neu gegründeten Magnet-Resonanz-Bayern e.V. Für seine Forschung erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter den Helmholtzpreis 2003.
Kontakt: Prof. Dr. Peter Jakob, T (0931) 888-5867, ep5-sek@physik.uni-wuerzburg.de
Professor Peter Jakob von der Universität Würzburg.
Foto privat
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Criteria of this press release:
Medicine, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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