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Wissenschaft
Berlin, 19. Februar 2009 - Die Helmholtz-Gemeinschaft baut ein neues Forschungszentrum auf, um die Fortschritte auf dem Gebiet der Demenzforschung und der Diagnose, Prävention und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen zu beschleunigen. Als Gründungsdirektor konnte nun der Biomediziner Prof. Dr. phil. Dr. med. Pierluigi Nicotera gewonnen werden. Dies hat Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan heute in Berlin mitgeteilt.
Die Helmholtz-Gemeinschaft wurde vor rund einem Jahr von Bundesforschungsministerin Schavan mit der Konzeption eines neuen Forschungszentrums beauftragt, um die Kompetenzen der Demenzforschung in Deutschland zu bündeln, Forschungslücken zu schließen und schnellere Fortschritte zu erreichen, die auch Pflege und Therapie für die Patienten verbessern. "Neurodegenerative Erkrankungen und altersbedingte Demenz sind ein wachsendes Problem, dem wir mit verstärkter Ursachenforschung und besseren Therapien begegnen müssen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Neben dem Kernzentrum in Bonn werden auch Partnerstandorte in München, Tübingen, Rostock/Greifswald, Witten-Herdecke, Göttingen und Magdeburg eingerichtet. Das jährliche Budget des Zentrums beträgt insgesamt 66 Millionen Euro.
"Ich freue mich sehr, dass wir mit Professor Nicotera einen international so renommierten und erfahrenen Forscher und Wissenschaftsmanager für diese wichtige Aufgabe gewinnen", sagte Bundesforschungsministerin Schavan am Donnerstag in Berlin. Der 52-jährige aus Italien stammende Biomediziner Pierluigi Nicotera hat seit 2001 als Leiter des Bereichs Toxikologie beim "Medical Research Council" in Leicester in Großbritannien unter anderem die Mechanismen untersucht, die zur Schädigung von Nervenzellen führen. Zuvor forschte Nicotera mehrere Jahre am Karolinska-Institut in Stockholm und leitete den Bereich Molekulare Toxikologie an der Universität Konstanz.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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