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Wissenschaft
Mit rund 430.000,- Euro unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner "Hightech-Strategie für Deutschland" an der BTU Cottbus ein Projekt zur Erforschung neuartiger Leichtbauwerkstoffe für erhöhte Einsatztemperaturen
"Neue Materialien und Hightech-Werkstoffe können erheblich dazu beitragen, dass wir unsere Ziele im Klimaschutz erreichen. Sie können Fahrzeuge leichter, Gebäude energiesparender oder die industrielle Produktion verbrauchsärmer machen. Daher brauchen wir die Materialforschung". Mit diesen Worten eröffnete Bundesfor-schungsministerin Annette Schavan Ende 2007 die dritte Konferenz "Werkstoffinno-vationen für Industrie und Gesellschaft" (WING). Nun wird ein Projekt an der BTU Cottbus gefördert, das sich der Entwicklung von neuartigen, warmfesten Leichtbau-werkstoffen widmet.
Gemeinsam mit fünf Partnern aus der Wirtschaft erforscht der Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik die Klasse der sogenannten intermetallischen beta-gamma Ti-tanaluminidlegierungen, die trotz hoher Warmfestigkeit und geringer Dichte sehr gute Umformeigenschaften bei der Bauteilherstellung zeigen. "Unsere Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, die im Rahmen des Projektes entwickelten Legierungsvarianten zu charakterisieren und den Einfluss der einzelnen Prozessschritte auf die Bauteilei-genschaften zu verstehen", erläutert Dr.-Ing. Janny Lindemann, die als Projektleiterin für die wissenschaftlichen Arbeiten in Cottbus verantwortlich ist. "Titanaluminide sind weitaus schwieriger zu verarbeiten als andere Werkstoffe, am Ende wird aber ein ro-buster Herstellungsprozess benötigt", weiß die erfahrene Werkstoffspezialistin.
Das Cottbuser Forscherteam bringt die allerbesten Voraussetzungen für einen erfolg-reichen Projektstart mit. "Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, ein Kompetenz-zentrum für Titanaluminide an der BTU Cottbus aufzubauen, das in Europa seines-gleichen sucht", sagt Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, Lehrstuhlinhaber und gleichzei-tig Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Innovation. "Im Rahmen von Grundlagenforschungsarbeiten und Projekten mit starkem Anwendungsbezug haben wir gelernt, mit den Besonderheiten dieser Hochleistungswerkstoffe umzugehen". Am Ende des dreijährigen Forschungsprojektes soll anhand von Motoren- und Trieb-werkskomponenten nachgewiesen werden, dass die neuen Titanaluminidlegierungen alltagstauglich sind. Dies zu zeigen ist nicht nur wissenschaftlich-technologisch eine Herausforderung, sondern setzt auch voraus, dass die Wirtschaftlichkeit des Einsat-zes von Titanaluminiden als Leichtbauwerkstoffe deutlich verbessert werden kann.
"Die erneute Förderung durch das BMBF zeigt, dass die BTU Cottbus Spitzenleis-tung in der Materialforschung erbringt", sagt BTU-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Walther Ch. Zimmerli. "Wir wollen diesen Schwerpunkt auch zukünftig zielstrebig weiter aus-bauen."
Weiterführende Informationen: Dr.-Ing. Janny Lindemann, Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik, Lindeman@tu-cottbus.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Materials sciences
transregional, national
Research projects, Studies and teaching
German
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