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Zwei in Rot gebundene Bände mit mehreren hundert Seiten mit von 50 Freunden, Kollegen, Mitarbeitern hinzugefügten Beiträgen - das ist die Festschrift für den Bayreuther Afroromanisten Prof. Dr. János Riesz zu dessen 60. Geburtstag, die ihm kürzlich im Rahmen einer Feierstunde überreicht wurde.
Medieninformationen
vom 23. Februar 2001
Bei Feierstunde übergeben:
Eine Denkschrift für den Afroromanisten
János Riesz - und dessen zwei Wünsche
Zum 60. Geburtstag - Live-Beitrag mit Uraufführung
Bayreuth (UBT). Zwei in Rot gebundene Bände mit mehreren hundert Seiten mit von 50 Freunden, Kollegen, Mitarbeitern hinzugefügten Beiträgen - das ist die Festschrift für den Bayreuther Afroromanisten Prof. Dr. János Riesz zu dessen 60. Geburtstag, die ihm kürzlich im Rahmen einer Feierstunde überreicht wurde.
Eins wurde in den vielen Beiträgen deutlich: Der Bayreuther Lehrstuhlinhaber für Romanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft ist ein Grenzüberschreiter, der die Dimensionen der traditionellen Romanistik in Deutschland sprengte und dafür gescholten wurde. Er hat klassische Kulturräume vergleichend betrachtet, dabei "grenzüberschreitend und transnational gearbeitet", wie sein Schüler und jetziger Saarbrücker Professor Hans-Jürgen Lüsebrinck anmerkte.
Und er ist jemand, der auch die kulturpolitischen Hintergründe beachtet und sich für Lösungen wie den Deutsch-Französischen Kulturdialog oder die Wiederbelebung des Deutsch-Französischen Vertrags einsetzt, was der emeritierte Professor Dr. Jürgen Olbert, der Gründungspräsident und Ehrenvorsitzender der "Vereinigung der Französischlehrer" e.V. respektvoll erwähnte.
Der Bayreuther Vizepräsident und "Grandsigneur der französischsprachigen Literaturwissenschaft in Afrika", so Präsident Prof. Ruppert in seiner Begrüßung, wurde in der Feierstunde aber auch als einer charakterisiert, der durch klare Maßstäbe bei der Profilbildung der Universität besticht, dessen Handschrift viele Konzepte der Universität, etwa die jetzt bereits etablierte Afrikanologie oder das Afrikazentrum Iwalewa-Haus, trägt und der an der Ausarbeitung richtungsweisender akademischer Ordnungen mitgewirkt hat.
Dem 60-jährigen zu Ehren wurde zu den 50 Beiträgen der Festschrift ein weiterer live hinzugefügt, nämlich die Uraufführung des Einpersonenstücks "Un amis (ein Freund)" durch den togolesischen Schauspieler, Dramaturgen und Wissenschaftler Senouvo Agbota Zinsou, der wegen seiner regimekritischen Töne in seinen Theaterstücken in seiner Heimat verfolgt wird und hier Asyl gefunden hat.
Prof. Riesz, der in seiner Dankrede bekannte, er habe vorgehabt, sich bei einem Glas Wein im Pariser "Quartier Latin" die Festschrift überreichen zu lassen, sich aber habe überzeugen lassen, "dass man ab einem gewissen Alter eine öffentliche Person wird", äußerte "zwei Träume", deren Realisation er nicht für ausgeschlossen halte.
Angesichts des Rückzugs der französischen Kulturinstitute wünsche er sich eine "französische kulturelle Präsenz in der Stadt", ein kulturelles Zentrum etwa im alten Rathaus, ein Saal für Frankophonie, in dem französischsprachige Zeitungen und Zeitschriften vorgehalten werden und es immer wieder zu Treffen und Veranstaltungen mit an Frankreich interessierten Personen kommt.
Der andere Traum umfaßt die Realisation eines "afrikanisch-kulturellen Events" in Bayreuth, nämlich die Vergabe eines Preises für afrikanische Literatur verbunden etwa mit einem einwöchigen Theaterfestival mit Stücken aus diesem Kontinent, der einem dann, so Prof. Riesz, nicht mit den Eindrücken der Fernsehbilder von einem von Not, Elend und Unruhen gebeutelten Kontinent entgegentrete, sondern als kreativer, reicher Kontinent, von dem man viel lernen könne.
Einen von zwei Bänden in der Hand: Der Jubilar (rechts) mit seinem Schüler Professor Dr. Papa Samba ...
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Uraufführung: Der togolesische Autor und Schauspieler Zinsou mit dem Einpersonenstück "Ein Freund
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Criteria of this press release:
Language / literature
transregional, national
Personnel announcements
German
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