idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Deutsche Wildtier Stiftung zum Tag des Waldes am 21. März 2009
Hamburg, 19. März 2009. Wälder sind mehr als Holzfabriken oder Kulisse für die Freizeitindustrie. Wälder sind vor allem auch Lebensräume für Pflanzen und Wildtiere. Über 6.500 unterschiedliche Tierarten leben in den Wäldern Deutschlands. "Über 60 Arten profitieren dabei allein von den geräumigen Baumhöhlen, die der Schwarzspecht zimmert", erklärt der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung, Hilmar Freiherr von Münchhausen. "Seine Höhlen sind bei Schellenten, Siebenschläfern und vielen Arten, die auf der Roten Liste stehen, begehrt."
Doch Höhlenbäume werden bei der täglichen Waldarbeit oft übersehen und gefällt, obwohl sie rechtlich geschützt sind. "Alte, große Bäume sind nicht nur beim Schwarzspecht, sondern auch bei der Möbel- und Papierindustrie gefragt", erläutert Freiherr von Münchhausen. "Diese Konkurrenz führt zu einem Mangel an Altholz im Wald und gefährdet die Artenvielfalt." Um Höhlenbäume dauerhaft zu sichern, müssen sie markiert werden.
Das Kennzeichnen von Höhlenbäumen stand im Mittelpunkt eines Projektes, das die Deutsche Wildtier Stiftung gemeinsam mit dem Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt hat. Das Ergebnis: Der Naturpark ist heute das erste Großschutzgebiet in Deutschland, in dem die Höhlenbäume des Schwarzspechtes flächendeckend markiert worden sind.
Neben der praktischen Arbeit im Naturpark wurde eine Unterrichtsmappe für Grundschüler und eine Wanderausstellung zum Schwarzspecht entwickelt. In einem Praxisratgeber finden Waldbesitzer und Förster Tipps, wie sie Höhlenbäume des Schwarzspechtes erkennen und schützen können.
"Die Spechte hämmern unermüdlich für die Artenvielfalt. Dabei dürfen wir sie nicht allein lassen und unseren Teil an Verantwortung tragen", forderte die Deutsche Wildtier Stiftung mit Blick auf 25 % geschädigte Waldfläche in Deutschland.
Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch errichtet. Ihr Ziel ist es, in Deutschland Wildtiere zu schützen und Menschen für die Schönheit und Einzigartigkeit heimischer wilder Tiere zu begeistern. Schirmherr ist Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.
Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
Pressekontakt
Eva Goris
Pressesprecherin
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon 040 73339-1874
Fax 040 7330278
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).