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04/01/2009 10:22

Internationale James-Bond-Konferenz in Saarbrücken

Friederike Meyer zu Tittingdorf Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Warum darf James Bond niemals sterben? Wie hat sich der Kinoheld nach dem Terroranschlag vom 11. September verändert? Und warum reist 007 in jedem Film um die halbe Welt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen zu James Bond beschäftigen sich internationale Kultur- und Literaturwissenschaftler auf einer Konferenz mit dem Titel "The Cultures of James Bond", die vom 5. bis 7. Juni an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken stattfindet.

    Seit einigen Jahrzehnten beschäftigen sich Wissenschaftler in der ganzen Welt mit dem Phänomen James Bond. Sie nehmen dabei nicht nur die 22 Kinofilme unter die Lupe, die seit 1962 erschienen sind, sondern auch die Texte von Ian Fleming. Der britische Autor, der die Figur James Bond erfand, lieferte mit seinen damals populären Romanen und Kurzgeschichten die Vorlagen für die Filme. Obwohl Ian Fleming bereits 1964 starb, dienen seine Erzählungen bis heute als Vorlage, wenn auch in immer freierer Form. "Die Filme spiegeln als Leinwandphantasien die gesamte westliche und zunehmend dann auch die globale Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Angefangen vom Untergang des britischen Empire über den Kalten Krieg bis hin zu Umweltbedrohungen und dem weltweiten Kampf um Rohstoffe wie Öl und Wasser in 'Ein Quantum Trost', dem jüngsten James-Bond-Film", sagt Joachim Frenk, Professor für britische Literatur und Kultur an der Universität des Saarlandes. "Bond ist in unserer Zeit zum globalen Phänomen geworden, das eine enorme kulturelle Reichweite besitzt."

    Joachim Frenk findet die vielen Facetten der Kultfigur Bond so spannend, dass er gemeinsam mit Dr. Christian Krug von der Universität Erlangen-Nürnberg zu der Konferenz nach Saarbrücken eingeladen hat. Wissenschaftler unter anderem aus den USA, Großbritannien und den Niederlanden, die alle über James Bond forschen, werden daran teilnehmen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden aktuelle Forschungsergebnisse und theoretische Debatten zum Phänomen James Bond vorstellen und diskutieren. So wird zum Beispiel James Chapman, Professor für Filmstudien an der University of Leicester (Großbritannien), die Entwicklung Bonds analysieren und zeigen, was den vorletzten James-Bond-Film "Casino Royale" von 2006 von den früheren Filmversionen des Romans unterscheidet. Chapman hat 1999 ein grundlegendes Werk zu James Bond veröffentlicht ("Licence To Thrill: A Cultural History of the James Bond Films").

    Christoph Lindner, Professor für englische Literatur an der Universität von Amsterdam, beschäftigt sich mit der Frage, warum James Bond alle Filme überlebt hat und als gewinnträchtiges kulturelles Massenprodukt gleichsam unsterblich erscheint. Er stellt die mächtige Industrie dar, die heute nicht nur die Filme, sondern die verschiedensten James-Bond-Produkte wie Videospiele, Rasierwasser oder auch Autozubehör vermarktet. Außerdem wird der britische Autor und Biograph Andrew Lycett das Leben und die Mythen um Ian Fleming analysieren sowie die Mythen, die sich um den Erfinder von Bond gebildet haben. Lycetts Biographie "Ian Fleming: The Man Behind James Bond" ist ein Standardwerk zum Thema.

    In weiteren Vortragsforen wird es unter anderem um die wechselnden Konstruktionen von Bonds Männlichkeit gehen, um den "neuen Bond" nach dem 11. September, um den "Touristen" James Bond, der um die ganze Welt jettet, um die Filmmusik sowie um die vielen Parodien auf die James-Bond-Filme. Die internationale Konferenz richtet sich vor allem an Kultur- und Literaturwissenschaftler. Anmeldeschluss ist der 8. Mai. Journalisten sind herzlich willkommen.

    Fragen beantworten:

    Prof. Dr. Joachim Frenk
    British Literary and Cultural Studies
    Tel. 0681 / 302 - 2583
    Mail: frenk@mx.uni-saarland.de

    Dr. Lena Steveker
    British Literary and Cultural Studies
    Tel. 0681/ 302 - 2320
    steveker@mx.uni-saarland.de


    More information:

    http://www.uni-saarland.de/veranstaltungen/bond


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    Criteria of this press release:
    Cultural sciences, Language / literature, Media and communication sciences, Music / theatre, Social studies
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

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