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07/21/1997 00:00

Emeritierung von Prof. Abun-Nasr

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 42/97, 21. Juli 1997

    Wieder ein Festkolloquium zur Emeritierung

    ISLAM IN AFRIKA - PROF. DR. JAMIL M. ABUN-NASR WIRD VERABSCHIEDET

    Vortraege von drei Fachkollegen - Beitraege fuer Sonderforschungsbereich

    Bayreuth (UBT). Es war im Fruehsommer 1980, die Ayatollahs hatten wenige Monate vorher im Iran den Schah verjagt und die islamische Republik ausgerufen, da sprach Jamil M. Abun-Nasr, ein Wissenschaftler von der Freien Universitaet Berlin, vor kaum 100 gespannten Zuhoerern von der Universitaet Bayreuth, ueber das, was viele damals verunsicherte: Die Stellung und die Ziele des Islam in seinen verschiedenen Schattierungen als Religion und in seinen gesellschaftlichen Auspraegungen. Wenige Monate spaeter war der an seiner Aussprache unschwer als arabisch sozialisierter Weltbuerger zu identifizierende Wissenschaftler Lehrstuhlinhaber fuer Islamwissenschaft an der hiesigen Universitaet. Nun wird er mit Ablauf des Sommersemesters emeritiert und am kommenden Freitag (25. Juli, ab 14.00 Uhr, Hoersaal H 26, Gebaeude Geisteswissenschaften II) mit einem Festkolloquium verabschiedet.

    Die Forschung der von Abun-Nasr geleiteten islamwissenschaftlichen Gruppe im Bayreuther Afrika-Sonderforschungsbereich konzentrierte sich in einer ersten Phase auf die Probleme der Muslime in Nigeria seit den 50er Jahren. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden 1993 in einem Sammelband unter dem Titel 'Muslime in Nigeria' veroeffentlicht. Professor Abun-Nasr ist Herausgeber dieses Bandes und Autor von den Kapiteln 'Muslime in dem Nationalstaat Nigeria' und 'Islamisches Recht im nigerianischen Rechtssystem'.

    In der zweiten Phase der Arbeit in diesem Sonderforschungsbereich konzentrierte sich die von ihm geleitete Forschergruppe auf das Thema 'Islam und Staat in ausgewaehlten afrikanischen Staaten' wie etwa Aegypten, Tunesien, Marokko, Senegal und Mali.

    Der gebuertige Libanese studierte Geschichte des mittleren Ostens an der Amerikanischen Universitaet von Beirut und Orientalistik an der Universitaet von Oxford bei Professor Albert Hourani. Nach der Promotion 1961 nahm er Forschungs- und Lehrtaetigkeiten an mehreren Universitaeten, so in Harvard (1962/63), an der Amerikanischen Universitaet Beirut (1963 - 1966), an der Universitaet von Sierra Leone (1966 - 1967), erneut an der Amerikanischen Universitaet Beirut (1967 - 1968), an der Universitaet Ibadan in Nigeria (1968 - 1974) und danach an der Freien Universitaet Berlin wahr.

    Seit 1984 leitet er ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefoerdertes Forschungsprojekt ueber 'Neue Tendenzen im afrikanischen Islam', das im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde.

    Neben zahlreichen Artikeln in vielen Fachzeitschriften gehoeren zu seinen Veroeffentlichungen 'The Tijaniyya, a Sufi Order in the Modern World' (Oxford University Press, London 1965), 'A History of the Maghrib' (Cambridge University Presse 1971 und 1975), 'A History of the Maghrib in the Islamic Period' (Cambridge University Press Cambridge 1987).

    Bei dem Festkolloquium werden drei Fachbeitraege gehalten. Den Auftakt macht Professor Dr. Mohamed Hadi Cherif (Tunis), der ueber die Tuerken als diejenigen sprechen wird, die die Modernitaet in das Ottomanische Maghreb vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gebracht haben (14.15 Uhr). Anschliessend (15.00 Uhr) spricht Professor Dr. Thomas Philipp von der Universitaet Erlangen-Nuernberg ueber 'Modernitaet und Islam'. Den Abschluss der Fachbeitraege (16.00 Uhr) macht der Beitrag von Professor Dr. Alexander Flores (Universitaet Bremen), der ueber 'Islam, Islamismus und Nationalismus im Palaestinakonflikt' sprechen wird. Danach (17.00 Uhr) hat dann Professor Dr. Richard D. Taylor, ein Spezialist fuer Englische Literaturwissenschaft und Komparatistik, der seinen Schwerpunkt auf der afrikanischen Literatur hat, mit einer Laudatio auf seinen Bayreuther Kollegen Jamil Abun-Nasr das Wort, ehe der scheidende Islamwissenschaftler seine Schlussbemerkungen anfuegen wird.


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