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Wissenschaft
Über eine neue Lizenzpolitik in der Arzneimittelforschung diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik am 23./24. April in Berlin
Die Entwicklung neuer Impfstoffe und Arzneimittel wird weltweit zu über 40 Prozent mit öffentlichen Geldern finanziert. Der breite Zugang zu Medikamenten sollte damit gesichert sein. Doch das ist nicht immer der Fall. Patente führen häufig zu hohen Preisen, sodass Entwicklungsländer sich einige Medikamente nicht leisten können. Neue Lizenzmodelle zwischen öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen und pharmazeutischen Unternehmen könnten hier Abhilfe schaffen. Unter dem Titel "Equitable License - Medizinische Forschung in öffentlichem Interesse" möchten Wissenschaftler die bestehende, international geführte Diskussion jetzt nach Deutschland bringen. Den Rahmen dafür bietet ein Kongress mit Teilnehmern aus aller Welt am 23. und 24. April in Berlin, zu dem gemeinsam die Charité - Universitätsmedizin Berlin, das Zentrum für Europäische Rechtspolitik in Bremen und die BUKO Pharma-Kampagne in Bielefeld einladen. Die VolkswagenStiftung unterstützt das zugrunde liegende Vorhaben sowie auch diese Veranstaltung im Rahmen Ihrer Förderinitiative "Wissenschaft - Öffentlichkeit - Gesellschaft" mit 200.000 Euro.
Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Industrie und Politik werden im April in der Hauptstadt die Möglichkeiten diskutieren, sozialverträgliche Lizenzen (equitable and social licensing) für öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse aus der Medizin einzuführen. Bei Patentverwertungsagenturen der deutschen Universitäten spielen diese Lizenzen bislang keine Rolle. Neben einer Bestandsaufnahme der derzeitigen Patentpolitik öffentlich finanzierter Forschung geht es darum, Chancen und Probleme für die Realisierung neuer Lizenzmodelle in Deutschland zu prüfen. Über die Zusammenhänge von Patentrecht und Arzneimittelversorgung armer Länder spricht unter anderem Ellen `t Hoen von der UNITAID, einer internationalen Einrichtung zum Erwerb von Medikamenten für Entwicklungsländer. Für die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung von Universitäten setzt sich Ethan Guillan ein, Direktor des internationalen Netzwerks Universities Allied for Essential Medicines.
Interessierte Journalisten und Journalistinnen sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Die Konferenzsprache ist Englisch. Das Programm finden Sie unter http://www.med4all.org.
Bitte melden Sie sich bei Interesse bis 14. April an unter: conference@med4all.org. Ansprechpartner ist Dr. Christian Wagner-Ahlfs, der gern auch weitere Gesprächspartner vermittelt. Die Tagung findet statt im Institut für Pathologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
Kontakt Projekt
Dr. Christian Wagner-Ahlfs
BUKO Pharma-Kampagne
Telefon: 0431 6489659 und 0171 4282544
E-Mail: cwagner@bukopharma.de
Kontakte VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 8381 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Förderung
Dr. Detlef Hanne
Telefon: 0511 8381 - 389
E-Mail: hanne@volkswagenstiftung.de
Tagungsort
Institut für Pathologie
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20090407
http://www.med4all.org - Konferenzprogramm
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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