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Wissenschaft
Das gemeinsam mit Partner aus der Wirtschaft gegründete ZNU untersucht langfristige Wettbewerbsvorteile für die Lebensmittelbranche
Gerade in Zeiten der Finanzkrise richtet sich der Blick zunehmend auf nachhaltig erfolgreiche Geschäftskonzepte. Bis heute laufen der Wettbewerb und damit auch die Verbrauchererziehung in Deutschland in erster Linie über den Preis; gute Qualität wird vorausgesetzt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Händler und Hersteller in Sachen Verbrauchergesundheit, Tier- und Umweltschutz. "Hier zeichnet sich ein harter Wettbewerb um das Verbrauchervertrauen über das Thema Nachhaltigkeit ab", so Dr. Christian Geßner vom ZNU. "Dieser wird derzeit noch meist oberflächlich und sehr emotional geführt". Dr. Axel Kölle ergänzt "Wir wollen die Debatte versachlichen und mit unserem wissenschaftlichen Selbstbewertungssystem für die Unternehmenspraxis die Kommunikation gegenüber dem Kunden an der Theke erleichtern."
Das ZNU verfolgt mit seinem interdisziplinären Ansatz die neue UWH-Strategie, die Kompetenzen der verschiedenen Fakultäten bzgl. eines konkreten Sachverhaltes zu nutzen. Für das Thema Nachhaltigkeit bedeutet dies, neben der wirtschaftlichen Nutzenbetrachtung auch gesundheitliche (Fakultäten für Medizin und Zahnmedizin) und kulturelle Aspekte (Fakultät für Kulturreflexion) mit in die vier Aktionsfelder (Lehre, Forschung, Weiterbildung und Konferenzen) ein zu beziehen. "Die ausgeprägte ökonomische Expertise in der Lebensmittelbranche in Kombination mit dem interdisziplinären Ansatz, themenbezogen die Expertisen der anderen Fakultäten mit einzubeziehen, machen das ZNU einzigartig", so der Dekan der Wirtschaftsfakultät, Prof. Dr. Dirk Sauerland.
Nachhaltigkeit bei Unternehmensstrategie und Weiterbildung relevant
Eine Umfrage des ZNU unter Marktexperten ergab, dass ein Viertel von ihnen die "Orientierung der Unternehmensstrategie an Nachhaltigem Wirtschaften" als zukünftigen Wettbewerbsvorteil sieht und damit ebenso wichtig einschätzt wie "regelmäßige Innovationen". Gut ein Drittel der Experten hält den Energieverbrauch für die Unternehmen in der Ernährungsbranche für besonders relevant, gefolgt vom Ressourcenverbrauch (28%). In der Weiterbildung steht das Thema Nachhaltigkeitsmanagement deutlich an erster Stelle (40%).
Die hohe Relevanz des Themas sehen auch die Hersteller: "Nachhaltigkeit hat für das Familienunternehmen Brandt eine hohe Relevanz, deshalb engagieren wir uns am Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Uni Witten/Herdecke. Die UWH bietet die ideale Plattform für einen engen Austausch zwischen Wissenschaft, Handel und Industrie", sagt Carl-Jürgen Brandt, Geschäftsführer der Brandt Zwieback-Schokoladen GmbH + Co. KG.
"Wir unterstützen das ZNU, weil wir ein derartiges Kompetenzzentrum für einen wichtigen Multiplikator halten, der das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen zu wesentlichen Grundsätzen der Unternehmensphilosophie macht", fügt Bert Mutsaers, Geschäftsführer von Bedford Fleischwaren GmbH + Co. KG, hinzu.
Zum dynamisch wachsenden ZNU-Partnernetzwerk gehören momentan die Unternehmen Kuchenmeister, Brandt, Salomon FoodWorld, Adato Group, Kanne Brottrunk, Teutoburger Ölmühle, Bedford Fleischwaren, BÄRO, Engel & Zimmermann, Spedition Große-Vehne, SoftM Solutions, Lebensmittelzeitung, und die Food Net NRW.
Weitere Informationen bei Dr. Axel Kölle & Dr. Christian Geßner/, 02302 - 926-573/-581, http://www.uni-wh.de/znu
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Environment / ecology, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Transfer of Science or Research
German
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