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Wissenschaft
Auf der diesjährigen Hannover Messe ist die RWTH Aachen mit zahlreichen Ständen, Veranstaltungen und Exponaten vertreten. Disziplinübergreifend werden vom 20. bis 24. April 2009 zukunftsweisende aktuelle Forschungsprojekte vor allem aus den Bereichen der Energie- und Umwelttechnik im Mittelpunkt stehen und von Wissenschaftlern verschiedener Institute und Lehrstühle vorgestellt. Hierzu gehören:
Messeneuheit OXYCOAL-AC
Ein umweltfreundliches Kraftwerk, das bei der Stromerzeugung weder klimaschädliches Kohlendioxid ausstößt, noch durch Atomkraft betrieben wird, ist das Ziel der Forschungsinitiative OXYCOAL-AC. Das Aachener Versuchskraftwerk verbrennt Kohle nicht wie in gewöhnlichen Kraftwerken mit Luft, sondern durch ein Gemisch aus Rauchgas und Sauerstoff und reduziert die Kohlendioxidemissionen auf diese Weise beträchtlich. Seit drei Monaten betreibt das Institut für Werkstoffanwendungen im Maschinenbau (IWM) ein 1,90 Meter hohes Versuchsmodul, in dem durch keramische Membranrohre der Sauerstoff für die umweltfreundliche Kohleverbrennung erzeugt wird. Dieses Laborgerät wird am Stand des IWM in Halle 5, Stand E40, erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Am Bau des Versuchskraftwerks sind insgesamt sechs RWTH-Institute beteiligt. Nach Abschluss der ersten Projektphase wurden ihnen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BmWi), dem Land Nordrhein-Westfalen sowie von Industriepartnern für die kommenden drei Jahre jetzt weitere rund sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Ein Energiesystem der Zukunft und Wege durch den Software-Dschungel
Am Stand des Forschungsinstituts für Rationalisierung e.V. (FIR), Stand D66, Halle 17, erhalten interessierte Besucher Informationen zu "SmartWatts", einem mit 10 Millionen Euro geförderten Projektvorhaben, das die grundlegende Modernisierung der technischen Organisation des Energiesystems anstrebt. Ineffizienzen bei der Produktion und Verteilung von Strom sollen beseitigt werden mit Hilfe von sich selbstregelnden Haushaltsgeräten und Stromzählern sowie durch ein "Internet der Energie", das eine intelligente Vernetzung der Akteure und Anlagen von der Erzeugung bis zum Verbraucher erlaubt. Diese optimierte intelligente Energieversorgung und -nutzung, von der auch die Verbraucher profitieren, wird zunächst in der Modellregion Aachen umgesetzt. Weiterhin stellt das FIR das EU-Projekt "Intelligent Manufacturing Systems 2020" (IMS2020) vor, das die zukunftsorientierte Entwicklung nachhaltiger und energieeffizienter Produktionssysteme zum Ziel hat. Darüber hinaus bietet das Institut geführte Messerundgänge an, auf denen innovative Softwarelösungen zur Unterstützung der unternehmensspezifischen Geschäftsprozesse präsentiert werden.
Neue Entwicklungen der Fluidtechnik: Miniaturpresse und Hydraulikventil
Das Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) ist mit zwei Exponaten in Halle 24, Stand C14/1, vertreten. Vorgestellt wird ein durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) gefördertes schnelles Hydraulikventil, das den steigenden Anforderungen an hydraulische Antriebe hinsichtlich Präzision und Dynamik besonders gerecht wird. Zudem wird eine funktionsfähige hydraulische Miniaturpresse zu sehen sein, die im Rahmen des BMBF Projekets "Fluidtronic" eingesetzt wird. Um die Entwicklungsprozesse fluidtechnisch-mechatronischer Systeme zu optimieren und die Zuverlässigkeit dieser Systeme nachhaltig zu erhöhen, soll durch "Fluidtronic" der konventionelle Entwicklungsprozess in eine computergestützte Produktentwicklung überführt werden.
Produktionstechnik-Exzellenzcluster zeigt neue Wege aus der Krise
Am Gemeinschaftsstand des "Innovationslandes NRW" in Halle 2, Stand C38 stellt das Werkzeuglaboratorium der RWTH Aachen (WZL) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) in Aachen aktuelle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen des Exzellensclusters "Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer" aus. Der Exzellenzcluster, an dem 19 Professoren der Aachener Hochschule aus der Werkstoff- und Produktionstechnik sowie mehrere An-Institute wie das Fraunhofer IPT beteiligt sind, verfolgt das Ziel Beiträge zur Erhaltung arbeitsmarktrelevanter Produktion in Hochlohnländern zu liefern. Am selben Stand bietet das Dezernat für Technologietransfer und Forschungsförderung der RWTH Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik, Förderinstitutionen und Studierenden ein Forum des Austauschs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Wissenschaftlicher Arbeitskreis der Universitäts-Professoren der Werkstofftechnik
Auf dem Gemeinschaftsstand des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der Universitäts-Professoren der Werkstofftechnik e.V. (WAW) in Halle 5, Stand B 16, präsentieren sich weiterhin das Gießerei-Institut sowie die Institute für Eisenhüttenkunde, Oberflächentechnik im Maschinenbau und für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk mit Exponaten aktueller Forschungsprojekte. Der WAW fördert und koordiniert wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Werkstofftechnik mit Schwerpunkten auf den Fachgebieten Werkstoffe, Fügetechnik, Oberflächentechnik sowie Eigenschaftsprüfung und Qualitätssicherung.
Weitere Informationen unter: http://www.hannovermesse.de
i.A. Corinna Bertz
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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